Fettabbau nur bei Kaloriendefizit!? Wo liegt ...

das hast du super erklärt, histar, danke :)

Hi Histar,

herzlichen Dank. Auf dich und deine (super) Antwort ist wie immer Verlass gewesen. :P

Hallöchen, wir hatten gestern Abend Bekannte zu Besuch und haben uns dabei diese besagte Doku auf Vox angeschaut (so nebenbei), u.a. ging es da ja auch um Sis.

Da gab es angeblich eine Aussage (ich habe sie selbser nicht mitbekommen), dass Insulin die "Ausgangstür" der Fettzellen für etwa fünf Stunden verschließt und deshalb keine Fettverbrennung / Fettabbau möglich ist, selbst wenn man ein Kaloriendefizit hat und man deshalb bei mehreren Mahlzeiten am Tag sogar auch bei einem Kaloriendefizit zunehmen würde.

Wie soll denn das gehen? Was wird denn sonst verbrannt wenn nicht Fett, wenn keine Khs und eiweiße mehr zur Verfügung stehen - was bei einem Kaloriendefizit ja zwangsweise irgendwann der Fall sein muss?

Auch dachte ich dass eine Fettverbrennung rund um die Uhr stattfindet, und dieser ganze Kram um Fettverbrennungszonen/ -puls deshalb für die Katz sind!?

Hey Histar, du bist aber schnell im anworten. Danke.

Oh Mann...das ist echt alles ganz schön verwirrend. Aber wahrscheinlich sollte man auf diese ganzen Thesen und verschiedenen Abnehmmodelle nicht allzu viel geben.

Letztlich entscheidend ist doch die Energiebilanz. Wenn ich nicht dauerhaftt ohne Ausgleich über meinem Bedarf esse, ist schließlich nichts da was großartig eingelagert werden könnte bzw. ist der Körper irgendwann gezwungen, an die Fettzellen (geschlossen, offen oder wie auch immer) zu gehen. Da ist es wurscht ob ich drei Mal am Tag was esse oder 10x. Richtig?

Zuckerhaltiges ist jetzt sicherlich nicht so gesund wie Gemüse und Obst, aber im Rahmen des Kalorienbedarfs im Hinblick auf Abnahme/Gewicht halten doch egal wie meine 100% zustande kommen, oder?

Oder beziehst du die Aussage jetzt doch auf die Auswirkungen des Insulinspiegels?

mmh...auch wenn ich ein Kaloriendefizit hätte, würde ich nicht abnehmen wenn mein Insulinspiegel permanent einen gewissen Pegel hat? In der Praxis ist eh fast unmöglich, zumindest nachts hat man in der Regel ja ein paar Stunden wo die Fettverbrennung laufen sollte!

Aber sollte die gängige Empfehlung dann nicht lauten "Essen Sie vier bis fünf Stunden vor dem Sport nichts, damit der Insulinspiegel niedrig ist und die Fettverbrennung funktioniert"?

Die Empfehlung lautet doch aber zwei bis drei Stunden vor dem Sport zu essen, und möglichst eine Stunde nach der Sporteinheit die nächste Mahlzeit zu sich zu nehmen. Widerspricht das nicht den oberen Ausführungen irgendwie?

Ja ich bezog mich jetzt auf diesen blöden 5 Stunden, weil ja auch bei SiS oder Dr. Moosburger empfohlen wird mindestens fünf Stunden zwischen den Mahlzeiten zu lassen. Aber wenn es eher 3 Stunden sind, und das Adrenalin beim Sport dann dem Insulin zusätzlich ein bisschen entgegen wirkt ist das natürlich kein Widerspruch. Ich glaub jetzt habe ich es gerafft.

Ich kann es ja mal einfach versuchen mich auf drei Hauptmahzeiten zu beschränken, und vielleicht eine Minimalhzeit vor oder nach dem Sport - halt je nachdem wie es zeitlich mit den Hauptmahlzeiten sportmässig einrichtbar ist. Obwohl ich es mir gerade etwas schwierig vorstelle bis zu 2200 Kalorien auf drei Mahlzeiten zu verteilen. Das sind dann sehr üppige Portionen. Vielleicht liegt ja auch darin das Geheimnis von SiS, weil man automatisch unter seinem Energiebedarf bleibt, um sich nicht zu überfressen bei nur drei Mahlzeiten ;)

Danke für deine Antworten und die Geduld im Hinblick auf meine Nachfragen.
GLG

Viele haben gute Erfahrung damit gemacht 80% vom Gesamtumsatz zu essen (Das entspricht bei einem durchschnittlichen Kalorienbedarf etwa einem Defizit v. 500 kcal). Wichtig immer mindestens den Grundumsatz zu essen bzw. nicht dauerhaft darunter zu liegen.

Ich habe auch noch was interessantes gefunden. Deckt sich auch weitgehend mit den Aussagen von Histat und Sammy.

"Lange Zeit wurden zum Abnehmen fast von jedem Experten fünf Mahlzeiten täglich empfohlen. Diese fünf Mahlzeiten sollten sich aus drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zusammensetzten.

Diese Empfehlung stammt einerseits aus dem Diabetesforschung und andererseits aus Erkenntnissen darüber, wie Menschen am leistungsfähigsten sein können.

Fünf Mahlzeiten dienen dazu, dass der Blutzuckerspiegel zu keiner Zeit des Tages deutlich abfällt.
Doch zum Abnehmen hat gerade der gleichmäßige Blutzuckerspiegel einige Nachteile. Denn wenn immer eine gute Menge Blutzuckerspiegel vorhanden ist, besteht kaum je der Bedarf, dass sich der Körper an den Fettpolstern bedient.

Wenn die Pausen zwischen den Mahlzeiten hingegen 5-6 Stunden dauern, dann sinkt der Blutzuckerspiegel vor der nächsten Mahlzeit spürbar ab. Beim gesunden Menschen ist diese Absenkung des Blutzuckerspiegels jedoch nicht zu stark, sondern in einem normalen Rahmen.

Durch den abgesenkten Blutzuckerspiegel wird in diesem Zeitraum vermehrt Körperfett abgebaut.

Das Insulin verlangsamt jedoch auch die Fettverbrennung für etwa 3-6 Stunden um etwa ein Drittel. Erst danach findet die Fettverbrennung wieder in vollem Umfang statt."

Heißt also Fettverbrennung findet immer statt (wenn auch vielleicht ein bisschen abgesenkt), Fettverbrennung des Körperfetts hingegen vorwiegend nur bei güngstigen Blutzuckerspiegel (also in der Regel wohl eher nachts).

Das heißt allerdings auch, dass die Aussage von Histar im ersten Post "Das Fett in den Körperzellen ist nämlich nicht essentiell, sondern wirklich nur reiner Energielieferant. Wenn genug Energie da ist, braucht der Körper die nicht. Der braucht das wirklich nur, wenn in der Nahrung nicht genug da ist, um alle Systeme am Laufen zu haben" relativiert werden muss, da bei der Fettverbrennung doch auch das Fett aus den Fettpölsterchen verwendet wird.

Das das eine Milchmädchenrechnung ist und praktisch wieder auf Null herausläuft, habe ich schon erkannt.

Trotzdem scheint bei der Fettverbrennung auch das Körperfett/ Fett aus den Fettzellen herangezogen zu werden. Sind ja nicht nur frei verfügbare Fettsäuren im Körper vorhanden. Ich habe das bisher so verstanden, dass je nach aufgenommener Nahrungsmenge nach der Versorgung der Körperzellen mit Nährstoffen und der Auffüllung der Glykogenspeicher immer noch reichlich Nährstoffe im Blut verfügbar sind. Das Insulin sorgt auch für die Verteilung dieser Nährstoffe - und quetscht nochmal einen Teil in die Körperzellen. Dann wird das zusätzliche Speichersystem aufgefüllt: die Fettspeicher / Fettzellen

Ich scheine einfach zu "doof" zu sein, dass zu verstehen oder denke zu kompliziert.

Vielleicht einigen wir uns einfach darauf, dass es nicht das böse Insulin ist, das dick macht, sondern nur ein Zuviel an Nahrung.

Am Ende des Tages / der Woche ist also nur von Bedeutung ob insgesamt mehr verbraucht als aufgebaut wurde. Es bleibt also bei der simplen Tatsache: Mit einer negativen Energiebilanz nimmt man ab. Bei einer ausgeglichenen hält man sein Gewicht, und bei einer positiven nimmt man zu!

Soll natürlich aufgenommen und nicht aufgebaut heißen!

Hi Histar, habe ich auch gemerkt - und habe deshalb die Antwort wieder entfernt, hat sich irgendwie mit deiner Antwort überschnitten.

at David: wieso willst fettarme Milch und Diätmarmelade nehmen wenn Du eh schon Sorge hast, dass Du nicht auf deinen Bedarf kommst? Iss doch die normalen Produkte.
Wenn ich das richtig verstanden hab möchtest Du vor allem deinen KFA reduzieren, dazu gibt es im Archiv auch schon die ein oder nadere Frage mit Antworten, die Dir möglicherweise weiterhelfen.