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Dimoko

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Genauigkeit der kJ-Angaben bei sportlichen Aktivitäten

Kategorie: Sport (12.2.2016)

Ich frage mich gerade, wie sinnvoll die (automatisch berechneten) Werte bei den Aktivitäten sind. Zum Beispiel wird mir für "Ergometer, Durchschnitt" bei 60 Minuten ein Wert von 2508 kJ vorgeschlagen. Nun zeigt mir mein Kettler Ergometer nach 60 Minuten mit 150 Watt Bremsleistung einen Wert von 2100 kJ. Und ich finde die 150 Watt schon recht knackig, die halte ich über die komplette Zeit auch nicht jeden Tag durch. Ich fahre mehrmals am Tag kleinere Strecken mit dem Rad (Arbeit, Einkaufen), bin also kein kompletter "Neuling" was Radfahren/Ergometer angeht.

Jetzt würde mich aber die Diskrepanz von 20% bei den kJ interessieren.

a) Sind die Werte bei FDDB schlicht zu "gutmütig"?
c) Zeigt mein Ergometer einen zu niedrigen Wert an? [1]
b) Bin ich einfach stark "unterdurchschnittlich", sodass der "Durchschnittswert" für mich einfach zu hoch ist?

Ich persönlich halte a) für die wahrscheinlichste Antwort.

[1] Der Wert wird nach dieser Formel berechnet:
E [kJ] = (P x t / 1000) x 4 ; P = Leistung [Watt], t = Zeit [s]

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Diese Antwort wurde entfernt. 13.2.2016, 12:24

Diese Antwort wurde entfernt. 13.2.2016, 12:35

Diese Antwort wurde von Michele DiFiggiano entfernt. 13.2.2016, 13:20

Miche... 13.2.2016, 13:27 

Das mit den Joule ist so eine Sache. Joule ist nach dem SI System die Einheit für Arbeit und Energie. 1 Joule ist gleich ein Newtonmeter oder eine Wattsekunde. Du verrichtest auf dem Ergometer physikalisch gesehen Arbeit, das Ergometer errechnet die aus dieser Arbeit resultierende Energie und gibt sie als KJ Wert aus. Um also den Wert von fddb mit Deinem Ergometer vergleichen zu können, solltest Du wissen, welche Wattzahl fddb zugrunde gelegt hat. So vergleichst Du gerade Äpfel mit Birnen. Du empfindest 150 Watt als "knackig" - ich persönlich trete keine 60 Minuten auf dem Ergometer, weil ich den Crosstrainer bevorzuge. Ich mache mich aber auf dem Ergometer warm, 20 Minuten gegen 200 bis 220 Watt, da das Gerät den Widerstand an die gewählte Stufe und die Tretgeschwindigkeit anpasst, variiert das etwas. Ich empfinde das als ok und könnte das bestimmt auch ne Stunde durchhalten. Was jemand als "knackig" empfindet, ist also sehr individuell. Das nächste ist, dass die vom Ergometer gemessene Energie nicht 1:1 mit Deinem Kalorienverbrauch gleichzusetzen ist. Nehmen wir Deine Stunde gegen 150 Watt auf dem Ergometer. Jemand der untrainiert ist, wird die Stunde japsend und mit einem Puls jenseits von gut und böse hinter sich bringen. Ein Profiradfahrer wird nebenher noch gemütlich Zeitung lesen und total entspannt absteigen. Beide haben auf dem Ergometer die gleiche Menge Energie erzeugt. Aber der Untrainierte hat in dieser Stunde exorbitant mehr Kalorien verbraucht, weil sein Puls ständig am Limit oder sogar darüber war. Das merkt man auch, wenn man mit einer personalisierten Pulsuhr arbeitet und deren Werte mit den Werten der Fitnessgeräte vergleicht. Auch die Uhr ist natürlich kein Präzisionsinstrument, aber da sie sich an der eigenen Herzfrequenz orientiert, kommt sie Deinem tatsächlichen Kalorienverbrauch wesentlich näher als die Angabe eines Ergometers oder Crosstrainers. Das, was das Gerät angibt, ist die erzeugte Energie, und nicht Dein Kalorienverbrauch

Diese Antwort wurde entfernt. 13.2.2016, 13:41

Skatan 13.2.2016, 14:25 

lol ----

Mal im Ernst. Ich bin vermutlich der einzige, der findet, dass die Zahlen hier schon relativ genau sind. Das Problem ist vermutlich, was unter "Durchschnitt", leicht und schwer zu verstehen ist ...

Dimoko 13.2.2016, 14:59 

PaleoMic,

danke für deine ausführliche Antwort. Ich möchte darauf eingehen - "Das, was das Gerät angibt, ist die erzeugte Energie, und nicht Dein Kalorienverbrauch".

Das ist so nicht ganz korrekt (außer ich habe dich falsch verstanden). Denn in der Formel siehst du das "x 4" - das berücksichtigt die "Effizienz" des menschlichen Körpers. Ohne diesen Faktor wäre es tatsächlich nur die reine mechanische Arbeit. Dieser Faktor aber berücksichtigt die erhöhte "Abwärme", die der Körper produziert und auch Reibung in den Gelenken etc. - was einem Wirkungsgrad von 25% entspricht. Die aufgewendete Energie ist dann der Kehrwert davon, also 400%, bzw. ein Faktor von 4. Jetzt kann man sicherlich darüber streiten, wie genau dieser Faktor ist. Aber das ist zumindest das, was Kettler behauptet.

Aber ja, letztendlich hast du natürlich recht: Interessant wäre die Berechnungsgrundlage hier. Aber die kennt vermutlich niemand?

Letztendlich könnte ich natürlich auch eine wesentlich höhere Leistung für eine wesentlich kürzere Zeit durchhalten - wenn ich für 15 Minuten 200+ Watt mache, komme ich wahrscheinlich auch auf 2500 kJ/h. Dann stimmt der "Durchschnitt" wieder. Und wenn ich zwei Stunden fahren würde, wäre ich wahrscheinlich bei 100 Watt...

Aber die Frage war ja nicht nur unbedingt aufs Ergometer bezogen, sondern auch auf andere Sportarten. Ich mache noch Krafttraining und Judo, und auch die Werte dort kommen mir doch unrealistisch (= zu hoch) vor.

HJPhi... 16.2.2016, 11:54 

Ich habe vor einiger Zeit mal selber einen Faktor errechnet, wie die Leistung in Watt (eine Stunde lang erbracht) und verbrauchte Kilokalorien näherungsweise zusammen hängen. Hierbei fließen der schon genannte Wirkungsgrad der Muskeln und die Umrechnung Joule->Kalorie mit ein.
Der Faktor ist 3,6
Wenn Du also eine Stunde lang gegen 150 Watt Widerstand strampelst, sind es damit 150 3,6 = 540 kcal, entsprechend 2260 kJ. Das liegt zumindest näher am Wert von Kettler als am Durchschnittswert von FDDB.

HJPhi... 16.2.2016, 11:55 

Hm, das FDDB Forum mag keinen Stern... Die Formel soll lauten:
150 mal 3,6 = 540 kcal

HJPhi... 16.2.2016, 12:05 

PaleoMic: Dass der exorbitant höhere Puls des Untrainierten mit einem exorbitant höheren Kalorienverbrauch gleich zu setzen ist, stimmt nicht. Die zu erbringende Leistung ist ja zunächst für alle gleich. Beim Untrainierten funktioniert die dafür notwendige Energiebereitstellung nur ganz anders als beim Profi. Während Letzterer in diesem für ihn niedrigen Leistungsbereich noch weitgehend in der (anaeroben) Fettverbrennung radelt, brennen beim untrainierten Anfänger die Kohlenhydrat-Speicher lichterloh -> aerobe Energiebereitstellung, schnellere Atmung, schnellerer Puls.

Am Ende ist der kcal-Verbrauch des Radprofis mit Sicherheit trotzdem etwas geringer, da seine "Körpermechanik" inkl. Muskulatur natürlich auf den Vorgang optimiert ist. Aber nicht in dem Maße, wie es der Puls und anschließende, totale Erschöpfung des Laien vermuten lassen.

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