Fettlogik überwinden (ebook)

" Das jemand weit unter seinem normalen Kalorienbedarf isst und trotzdem zunimmt weil der Körper es plötzlich schafft mit nur 500 kcal oder so zu überleben erscheint mir als absolut unlogisch." Dem stimme ich zu, denn dann würden Magersüchtige ja nicht aussehen, wie sie nunmal aussehen, sondern der Körper müsste sich ja auch an die absolut geringen Mengen, die er zugeführt bekommt, gewöhnen. Ein "zu dünn" wäre damit ja quasi schon ausgeschlossen und ein tatsächliches Verhungern nahezu unmöglich. Leider ist dem, wie wir alle wissen, nicht so.

Ich habe es gelesen und nehme endlich in einem Tempo ab mit dem ich zufrieden bin ;)
(Ich bin sehr ungeduldig..)
Ich denke ehrlich gesagt, dass der HSW nur bei stark untergewichtigen Personen einsetzt und davon sind wohl nur die aller wenigsten betroffen. Ich stimme Yubidooh zu - bei einer starken kcal Reduktion endet man eben schnell ineinem Fressflash der schon mal schnell einiges an Defizit kaputt macht, zusätzlich auch noch zu einem extremen MEHR auf der Waage führt (Wasser+Mageninhalt) und dadurch die Diät wieder verworfen wird und wieder gegessen wird wie vorher.

Ich denke wer schenll abnehmen will, kann mit einer stärkeren kcal Reduktion aber gut beraten sein. Man muss halt gute Lebenmittel essen und darauf achten alle Nährstoffe die wichtig sind zu erhalten (Die Autorin hat das Ganze ja aufs extremste durchgezogen, wen das intressiert empfehle ich das Buch, es ist wirklich kurzweilig und ich denke für viel hier sicher intressant. Am Blog dazu kann man die Autorin auch anschreiben - sie antwortet in der Regel recht flott ;))

Das Buch demütigt auch keine Dicken, auch wenn es die Fat Acceptance Bewegung teilweiße anders sieht. (ich lese auch am Blog mit und bin teilweiße entsetzt wie es auf Twitter zugehen kann) Es behauptet eigetnlich nur, dass wer dick ist das selbst verschuldet hat indem er zu viel isst. Ganz einfach ausgedrückt ;)

Zu Timberwo... - Ich weiß/wusste in der Theorie auch alles, trotzdem scheiterte es an der Disziplin. Ich hab das Buch gelesen und es hat mich aus irgendeinem Grund motiviert, inzwischen nehm ich super ab und kann mich viel besser zusammenreißen ;)

Yubidooh, dann hab ich dich nicht ganz richtig verstanden - aber ich denke es kommt aus selbe raus. Manche halten eben monate lang durch und hängen dann aber auch Monate durch (war bei mir auch so) bei anderen ist es eben ein wöchentlicher Wechsel ;) Aber die Zunahme kommt doch vom Überessen :)

Mir fiel es auch regelmäßig schwer nicht über meinen Bedarf zu essen. Und wenn man pro Tag nur 400kcal einspart, dann kann so eine Phase eben auch sofort die Abnahme von einem ganzen Monat zunichte machen. Daher bevorzuge ich im Moment auch ein etwas größeres Defiziz, bei dem ich mir auch mal an einem Tag 300kcal reinziehen kann und immer noch auf Abnehmkurs zu sein ;)

Natürlich ist es nicht leicht (für viele von uns ;)) ist sonst wär ich wohl selbst seid Jahren 10 Kilo leichter und wäre immer schlank gewesen. ;) Aber ich denke es ist möglich. Und es ist sicher auch möglich sich nicht sein Leben lang deswegen zu quälen. Oft brauchen Gewohnheiten nur Jahre um sich zu festigen oder zu ändern, immerhin haben wir sie ja auch teilweiße seid Jahren oder fast ein Leben lang :)

Aber einen verringerter Grundumsatz aufgrund von weniger Muskeln mit Hungerstoffwechsel zu betiteln ist auch etwas irreführen. Ist ja eher ein Faulheitsstoffwechsel :D (oder um es ganz genau zu betrachten ein Weniger-Bewegungs-Stoffwechel um nicht jeden der Muskeln abbaut als faul zu bezeichnen, stimmt ja auch nicht, klingt aber aufregender.)

Das kenne ich auch. Wenn ich vor einem Buffett stehe, will ich quasi alles mal probieren. Da geht es nicht um Hunger sondern nur um Appetit. Wenn ich dann sehe, wie wenig manche schlanken Leute essen, frage ich mich auch, ob die wirklich so wenig Hunger haben oder sich bewusst zurückhalten.

Das merke ich aber auch so im Alltag. Ich habe keine großen Probleme damit, mich an meinen Kalorienrahmen zu halten. Andererseits weiß ich, dass ich große Mengen an Süßem kaufen und essen könnte ohne auch nur ansatzweise Schwierigkeiten dabei zu haben. Bei mir ist es rein die Vernunft, die mir sagt, dass der Kalorienrahmen für heute voll ist. Ohne diese Info könnte ich quasi endlos weiteressen. Ich glaube, dauerhaft dünne Menschen haben das nicht bzw. kennen das nicht.

So geht's mir auch (und ich vermute mal den meisten die hier sind, denn dauerhaft wirklich aus reinem Hunger zu viel essen ist wohl in den seltensten Fällen das Problem von Übergewicht).
Entweder isst man noch eine Portion mehr, weil es gut schmeckt oder "ach das bisschen aufheben lohnt sich ja auch nicht" oder man ist bei Freunden und isst aus Höflichkeit, um zu zeigen, dass es schmeckt, mehr als nötig... Oder ja, eben das Buffet, bei dem man möglichst viel probieren will...
Das sind nun mal die alltäglichen Fallen, bei denen man lernen muss ihnen aus dem Weg zu gehen oder sie wirklich nur in seltenen Fällen zuzulassen, wenn man weiß, man kann dies in den nächsten Tagen wieder ausgleichen.

Nicht zu vergessen das Restaurant, bei dem man den Teller gerne leer isst, denn schließlich hat man ja auch dafür bezahlt...

Ich esse auch gerne, sehr gerne ;) Und am liebsten ja alles mit fettigen Saucen (Ich liebe Carbonara ;)), Fast Food und Süßkram. Bei mir ist es auch nur Vernunft die mich vom Überessen schützt.
Zusätzlich bin ich bei Süßem auch so ein Limited Edition Opfer. Muss ich ja kosten, selbiges beim Buffet.
Trotzdem habe ich im Moment nicht unbedingt das Gefühl mich zu quälen. Ich habe Pizza gegessen (aber sonst eben den ganzen tag nichts, da nimmt man selbst mit Pizza noch ab.) und genascht. Aber immer ganz bewusst und auch an einem "Cheatday" (Die Stressesserin in mir ist halt doch da) alles aufgeschrieben ud auch genossen.
Mich motiviert es schon, dass ich wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe mehr essen kann als ich jetzt esse. :) Von daher stell ich es mir dann gar nicht mehr wie eine "Qual" vor. :)

"Mann, 173 Groß, 4 Mal die Woche Fitnesstudio, seit etwas über einem Jahr ca 600kcal am Tag. Abnahme bis vor 4 Monaten, seit dem Stillstand."

600 kcal am tag und 4 x fitnessstudio ... autsch :-/ .... ist der mann glücklich?

also ich glaube auch, dass der körper sich mit dauerhaft niedriger kalorienmenge "einrichtet"
- die frage ist nur zu was für einem preis
die hungrigen menschen die noch nicht verhungert sind, die du hier anführst bezahlen aber langfristig doch dafür - entweder verhungern sie doch irgendwann oder aber sie werden krank bzw. die lebenserwartung sinkt

Ich kann schon ein Lied davon singen, wie man seinen Stoffwechsel "schrotten" kann.

War als Kind schon recht pummelig, unabhängig vom Sport. Mit 15 Jahren habe ich mich in einem Fittnessstudio angemeldet und fing an abzunehmen. Um mich kurz zuhalten, bei einer Größe von 1,62 cm habe ich gute 10 Jahre täglich 3 Stunden Sport (Ausdauer und Kraft) gemacht, um ein Gewicht von 55 kg zu halten. Kalorienzufuhr lag meistens nur noch bei 800 kcal, vielleicht mal 1200. Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, weil der Körper natürlich auch anfängt zu streiken. Ständig müde, nur am frieren, Blutarmut usw. Mehr Essen oder weniger Sport führte natürlich sofort zu Gewichtszunahmen. Hatte damals auch meine SD untersuchen lassen. Werte sprachen für eine SD Unterfunktion aber in ihren Augen war ich ja dünn, also konnte nichts dafür sprechen. Irgendwann fing das Gewicht trotzdem an zu steigen. Ziemlich deprimierend. Eine Trainerin meinte dann ich müsse mehr essen & den Sport doch etwas reduzieren. Durch Reduzierung des Sports auf täglich 1 1/2 Stunden & einer Kalorienzufuhr von 1700-1900 kcal nahm ich dann in einem Jahr 12/13 kg zu. Seit Mai 14 bekomme ich SD Tabletten wegen meiner Unterfunktion. Die gleichen Werte wie vor ein paar Jahren aber mit 12/13 kg mehr wird man anders wahrgenommen. In der Sporthochschule Köln stellte man dann auch fest, dass mein Grundumsatz bei 1027 kcal liegt. Anschließend versuchten sich diverse Ernährungsberater an mir. Sollte mit 1 Stunde Sport max 1500 kcal am Tag zu mir nehmen. Es tat sich über ein halbes Jahr nichts. Rein gar nichts, obwohl ich schon immer sehr diszipliniert war und auch keine Fressattacken hatte und habe.

Habe mich dann an Geist gewendet und möchte an dieser Stelle auch nochmal vielen lieben Dank sagen =).

Fing im Dez 14 an die Kalorien auf 1750 kcal und am we 1950 kcal zu erhöhen bei einer Stunde Sport am Tag. Nach 2 Monaten waren 1,5 kg weg. Im 3. Monat tat sich leider gar nichts....

Haben dann geschaut was passiert, wenn ich täglich 250 kcal (in Form von Fett) einspare. Bei nun 1500 kcal inner Woche und am We auch mal 1750 kcal, wobei ich da dann auch mal mehr als eine Stunde Sport mache, sinkt nun das Gewicht alle 2 Wochen um max 0,5 kg. Es ist schon mühsam und man beneidet andere, wenn man sieht wie schnell das bei denen geht. Im Mai habe ich zum Beispiel 4 Wochen für weitere -0,5 kg gebraucht aber ich bleibe dran. Die Kalorienzufuhr weiter runter zu schrauben, damit es vielleicht schneller geht, möchte ich vermeiden. Hab so viele Jahre verzichtet, was auch einiges an Lebensqualität kostet.
Gefühlt würde ich schon sagen, dass man seinen Stoffwechsel ruinieren / verlangsamen kann. Wahrscheinlich reagiert jeder Körper auch einfach anders und benötigt unterschiedlich viel Zeit, um da wieder heraus zu kommen.

Eulenohr - Ich hab darunter immer verstanden: "Der Körper bekommt nicht genug und fährt deswegen Körperfunktionen (frag mich nicht welche darüber hab ich nie nachgedacht ) zurück und kommt eben mit weniger Kalorien aus". An weniger Muskeln hab ich dabei nie gedacht, auch wenn es logischer wäre ;)