Hilfe...

Hallo Maylo,
es ist NiE egal1 Auch wenn du in einem Fressflash mittendrin steckst ist es nicht egal ob du die restlichen 500 oder 1000Kalorien noch isst. Ist gut wenn du zwischendrin doch noch die Bremse reinhaun kannst. Vielleicht kriegst du es hin normal zu essen. Soll heißten auf deine Wochenbilanz zu achten. Ich ess auch an manchen Tagen eher weniger. Manchmal nur 50-60%, dann mal 70% und am WE hab ich dann zum Beispiel mehr und da fällt dann ein Burger oder Stück Kuchen oder sonstwas nicht mehr ins Gewicht, da man ja 100% in der Bilanz haben darf um nicht zuzunehmen. Somit könntest du dir das ja gönnen wenn die Bilanz stimmt und du an anderen Tagen einsparst. Du darfst nur keine ausufernde Orgie feiern mit 10 000 Kalorien die du niemals wieder irgendwo einsparen kannst. Auch mit Sport kannst du dir noch was erarbeiten.

Nicht selbst kasteien - genieße Dein Essen einfach, und iß alles - aber in Maßen. Verbieten ist nie gut und macht höchstens unglücklich.

Hallo Maylo,
ich kenne diese Situationen im Leben nur zu gut. Hängt bei mir leider immer mit Stress zusammen, dann bin ich ein prima Kandidat für "ist doch eh jetzt egal". Seit ich bei Fddb bin, habe ich kaum mehr diese "Fressflashs" gehabt. Ich mache es auch so wie krümel und juniper schreiben. Nur nichts verbieten, sonst klappt es nicht.
Aber ich muss ein paar Regeln einhalten: Süßkram, Chips & Co. kann ich nicht gut kontrollieren, d.h. diese Zucker- und Glutamatbomben führen bei mir zu Heißhungerattacken auf Mehr, egal wie gut oder schlecht ich mich am Tag ernährt habe, auch völlig egal, wie satt ich eigentlich im Vorfeld war. Du musst rausfinden, wie du Deinem Körper, Psyche etc. gerecht werden kannst, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren.
Süßkram habe ich gut mich Quark+Zucker/Honig+Früchten ersetzt. Chips geht ganz gut mit Nüssen. Und meine heiß geliebten Burger oder Schnitzel esse ich (eingeplant in die Wochenbilanz!), aber dann eben ohne Pommes und vorher und nachher einen Salat dazu. Der Salat vorher führt zu etwas mehr Sättigung und der Salat nachher hilft mir, nicht direkt bei Mäces & Co. meine Zelte aufzuschlagen. Pommes gibt es z.B. aus dem Backofen oder eben ohne Majo. Die Kombination Pommes und Majo sorgt nämlich auch für Fressflashs. Die Kunst wird sein, zu schauen, welche Kombinationen besser zu vermeiden wären und welche gehen. Wenn ich Bock auf Majo habe, gibt es meistens Aioli, dann aber mit Fisch, klappt bei mir besser als mit Brot oder Pommes.
Also, nichts verbieten, aber nachforschen, welche Kombis zu "Kontrollverlust" führen bzw. ihn verstärken!

Ich futter auch alles wodrauf ich Lust hab. Mit der Wochenbilanz klappt das prima. Backofenpommes .... Chips ..... Würstchen ..Torte ....... wenn mir danach ist - warum nicht. Hatte noch nie Heisshunger oder Fressanfälle seit dem 2.12.2013. Mit der Zeit findet man dann auch "seine" Lebensmittel, die gut in das Tagebuch passen.

Wünsche Dir viel Erfolg beim HALTEN.....

Ach ja, und bevor ich Imbissbuden & Co ansteuere, habe ich sie schon vorher im Tagebuch notiert. So weiß ich, welche kcal-Menge mich erwartet und wie der Rest des Tages dann kcal-mäßig gestaltet werden muss. Ich weiß also schon vorher, was ich bestellen werde. Nur nicht hungrig und ohne Planung diese "Lokalitäten" ansteuern. Dann kommt auch schnell die "Scheiß-egal"-Haltung.

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!

Generell weiß ich das natürlich auch alles. Aber irgendwie gibts bei mir manchmal so Momente, da legt sich einfach der Schalter um. Ich habe eigentlich auch schon raus gefunden, woran's bei mir im Grunde meistens liegt: Ich bin ein richtiger Frustfresser! Das muss ich einfach in den Griff kriegen. Nicht mehr mit Essen trösten, sondern mir was anderes suchen. Außerdem sind die Tips mit der Wochenbilanz echt gut. Wenn man unter der Woche ziemlich was gespart hat, kann man am Wochenende ja mal ein bisschen mehr essen, ohne gleich wieder 10 kg mehr drauf zu haben.
Und Luppo, Du hast wahrscheinlich recht. Ich sollte aufhören mich ständig "gesund" ernähren zu wollen und statt dessen einfach das essen worauf ich Lust habe. Nur dann eben nicht in Massen...

Ich sag's Euch, das Abnehmen war überhaupt nicht schwierig. Aber das Halten hat's echt in sich...

Bevor ich's vergesse: Mein besonderer Dank gilt natürlich BioBoost für das Einbringen seines erziehungstechnischen Kommentars. Selbstverständlich hast Du absolut recht und ich werde künftig vermehrt darauf achen "Bitte" und "Danke" zu verwenden. Danke (Du siehst, ich lerne schnell), dass Du wieder ausgleichst, was meine Eltern nicht geschafft haben.

flash03 möchte ich da zusätzlich noch gern Recht geben. Es gibt bei mir auch Dinge bei denen ich kein Ende kenne. Dazu gehören Erdnüsse (bei denen ich nicht eher Ruhe gebe bis die blöde Dose alle ist), Brot, Brötchen, Kuchen z.B. Ich ess es einfach nicht mehr. Ich weiß wenn ich erst damit anfange hab ich mich nur sehr schwer im Griff. Es fällt mir da leichter ganz zu verzichten als nur ein Stück zu essen. Vielleicht hilft dir das auch.

Ja Krümel, das ist bei mir auch so. Mir fällt es auch oft leichter ganz zu verzichten, als nur ein bisschen zu essen. Aber ich habe z.B. mit Brot/Brötchen usw. die Erfahrung gemacht, dass wenn ich es mir ganz verbiete, der Heißhunger erst recht irgendwann zurück schlägt. Ist alles nicht so einfach. Aber was mich eigentlich mitllerweile am meisten nervt ist, dass sich alles immer nur noch und dieses "doofe" Essen dreht. Eigentlich hab ich nämlich gar keine Lust mir ständig Gedanken darüber zu machen...Aber wenn ich jetzt schon wieder an den nächsten Urlaub denke, wird mir schon wieder ganz anders zumute. Dort habe ich nämlich überhaupt keine Kontrolle...gefühlt zumindest.
Das mit dem "doof" ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Ich lieeeebe Essen, Essen gehen, Wein trinken, genießen...

"Ich lieeeebe Essen, Essen gehen, Wein trinken, genießen..."

Aber das eine schließt das andere doch nicht aus! Glaubst Du, wir alle mögen nicht mal ab und zu unser leckeres Bier / Glas Wein, die Pizza, das Schnitzel oder sonstige Leckereien? Mit Maß und Ziel und etwas Tagebuchabgleich ist das alles machbar. Ich halte mein Gewicht seit über einem Jahr, aber frag bitte nicht, wie schwer auch mir das fällt... und wie oft ich schon die Krise hatte, weil's mal kurzfristig wieder etwas nach oben (und dann wieder nach unten) ging...

Ja, ich weiß...Maß und Ziel. Das sind leider nicht meine Stärken. Ich bin eher so ein Null oder 100 Typ ;o) Und das in allen Lebenslagen, auch beim Essen. Das "ab und zu mal" gar nicht schlimm ist, sondern ganz gut integriert werden kann muss ich erst noch lernen und damit dann auch zufrieden sein.

Geist, ich hoffe, Du liest noch mit!
Dein Statement würde mich näher interessieren, da ich durch Dich meistens neue Denkanstöße bekomme.
Du schreibst: "Wer Fressanfälle hat, isst entweder nicht regelmäßig oder generell zu wenig, oder hat einen Nährstoffmangel, oder ist zuckersüchtig".
Ich habe gelegentlich mit "Fressanfällen" in meinem Leben zu kämpfen gehabt und weiß zu 90%, woher sie rühren. Aber was ist mit den Fressanfällen, die nicht in Korrelation stehen mit unregelmäßigem oder wenigem Essen und wenn das Blutbild keine Mängel vorweist?
Bei mir können natürlich, wie bei vielen, Fast-Food-Produkte Fressanfälle auslösen. Ganz extrem ist es bei Chips und Schokolade. Diese Dinge muss ich ganz meiden, da sie in meinen Großhirn-Stoffwechsel anscheinend zu stark eingreifen. Da stecken natürlich überwiegend kurzkettig Kohlenhydrate drin. Das Gleiche kann mir aber auch bei zu deftigem/fettigen Essen passieren. Ist es "Zuckersucht" oder welche Faktoren könnten noch eine Rolle spielen? Da ich eine Frau bin, habe ich auch oft einen Zusammenhang zwischen hormonellen Schwankungen feststellen können.
Diese Frage beschäftigt mich wirklich und vor allem die Suche nach den Auslösern dieser Fressflashs, selbst, wenn die Faktoren, die du genannt hast, scheinbar nicht zutreffen.
Mich überkommt manchmal eine "Essens-Gier", die ich aber seitdem ich bei FddB bin immer kontrollieren konnte, aber ich habe manchmal wirklich nicht den blassesten Schimmer, warum sie mich trifft.
Vielleicht haben andere oder Du ja noch weitere Ideen!?

Hallo Geist,
danke für deine ausführliche Antwort! Es ist halt wirklich multifaktoriell, die Sache mit den Heißhungerattacken. Ich finde mich vor allem im ersten Abschnitt deiner Ausführungen wieder. Daher sind kurzkettige KH eigentlich vom Speiseplan gestrichen und ich versuche eben durch langkettige KH und Proteine vorzubeugen. Aber diese Gier nach schnell verfügbarer Glucose ist einfach an manchen Tagen da, trotz der "Vorbeugung". Vielleicht sind es wirklich die Stresshormone wie Noradrenalin und Adrenalin, die einfach nicht schnell genug abgebaut werden und daher das Großhirn nach Zucker ruft.
Ich versuche gerade durch regelmäßigen Sport ein wenig Adrenalin abzubauen und hoffe, dass diese "Gier" mal endlich länger verschwunden bleibt. Dank FDDB kann ich sie ja in 99 von 100 Fällen kontrollieren, aber ich bin immer noch auf der Suche, sie so zu minimieren bzw. zu eliminieren, dass sie mir nicht gefährlich werden kann.

Hallo Catinka, danke für den Link, habe ihn mit Interesse gelesen!
Tja, ich bin ständig auf der Suche, wie Stress und "Fressflashs" zusammenhängen. Ich kenne das als "Stressesser" zu gut, dass solche Phasen, wenn auch noch Trauerfälle etc. hinzukommen, schwer zu handeln sind. Seit ich bei FDDB bin, habe ich aber zum ersten Mal eine Kontrolle und kann viele "Gelüste" besser einordnen.
Der Link ist interessant, weil ich immer auf der Suche bin, welche physiologischen, sprich (Stoffwechsel-)Vorgänge, eine Rolle spielen könnten.
Meine Fragen, die es für mich zu beantworten gelten sind einfach:
a) Warum ist diese "Gier" trotz einer "vorbeugenden" Ernährung, sprich mehr langkettige KH, dennoch bei Stress da? D.h. dieses Verlangen nach Einfachzucker will und kann ich eigentlich nicht in diesen Stresssituationen stillen.
b) Warum reagiert mein Körper überhaupt so extrem? Es gibt zig Menschen mit Stress und die parken auch nicht gleich einen Glucose-Koffer neben sich.
c) Führt langjähriger, regelmäßiger! Sport dazu, dass Adrenalin und Noradrenalin eben nicht mehr so stark in Stresssituationen greifen und somit die "Gier" im Laufe der Zeit kleiner wird?
Das ist echt ein Selbstexperiment. Wirklich zufriedenstellende Antworten habe ich weder von Hausärzten noch Ernährungsberatern bislang erhalten.

Danke Geist, erkenne mich in deinen Worten durchaus wieder! Höre ich nicht so oft. Den Menschen in meiner Umgebung, fällt nach außen hin scheinbar alles leicht und jemanden, der offen über sein Essverhalten in Korrelation mit Stress spricht, kenne ich nicht.
Das Beispiel mit der Wohnzimmertür kommt mir auch sehr bekannt vor (in Stresshochphasen).
"Denkweise ändern. Prioritäten ändern. Das dauert Jahre, aber funktioniert". Ich denke, das kann auch nur mein Weg sein!
LG, Flash.

was mit bei Heißhungerattacken total gut hilft ist zartbitterschokolade... mindestens 70 % kakao.
davon lass ich 2 stücke ganz langsam auf der zunge zergehen & der Heißhunger ist wie weggehext :) probiers mal aus !!! je höher der kakaoanteil in der schokolade, desto gesünder :)