Sucht nach Zucker?
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Borstik | 20.5.2020, 21:17 | ||
Nach meiner Erfahrung führt der totale Verzicht zu noch mehr Lust auf die bestimmten Lebensmittel. |
Diese Antwort wurde entfernt. 20.5.2020, 21:20
torte... | 20.5.2020, 22:36 | ||
"Das ist also keine echte Zunahme und geht nach ein paar Tagen wieder weg." |
Monika65 | 21.5.2020, 00:48 | ||
BMI272020: "Hilft da nur der totale Verzicht, so wie bei "anderen" Drogen?" |
BMI272020 | 21.5.2020, 07:38 | ||
Vielen Dank für die Antworten bisher, natürlich habe ich bewusst etwas überzogen in meiner Fragestellung. Ein Großteil meines ehemaligen Übergewichtes geht auf das Zucker/Kohlenhydratkonto, und da ist der Vergleich mit "Drogen" gar nicht mal so weit hergeholt, finde ich: In Gehirn finden, soweit ich mich belesen habe ähnliche Prozesse, mit Körpereigenen Substanzen statt (Ausschüttung von Dopamin). Manchmal fühle ich mich, wie der Alkoholabhängige, der sich fest vornimmt abends mal ein Gläschen Wein zu trinken und dann mit schlechtem Gewissen feststellt, das plötzlich die ganze Flasche ausgetrunken ist. So ähnlich muss das sein. Klar, das hat auch etwas mit Disziplin zu tun, aber beim Alkohol oder Nikotin ist allen sofort klar, dass das etwas mit Sucht zu tun hat. Beim Zucker nicht... deswegen meine vielleicht etwas krude These, dass ich zuckersüchtig bin. Während ich bei Gemüsen, Obst und Eiweißkost irgendwann ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl verspüre, könnte ich mein Zuckerzeug gefühlt ohne Mengenbegrenzung in mich hinein futtern. Gepaart mit der hohen Energiedichte verhageln mir diese "Ausrutscher" meine Energiebilanz komplett, und das ist frustrierend... Ich begegne den Kohlenhydratbomben aber auch den ganzen Tag: morgens beim Frühstück sitzt meine Frau bei duftenden Brötchen mit Erdbeermarmelade, auf der Arbeit hat immer irgendjemand irgendwelche Süßigkeiten auf den Tisch gestellt, das Kantinenessen ist sowieso KH-reich und die verarbeiteten Lebensmittel gezuckert, da kommt man sich mit seinen Möhrchen und Äpfelchen so richtig exotisch vor, einfach nur sch...limm. |
Radley | 21.5.2020, 08:50 | ||
Zur Sucht gehören auf jeden Fall Kontrollverlust, wenn die Droge in kleinen Mengen in den Körper gelangt, gibt es kein steuerbares Halten mehr. |
KeepW... | 21.5.2020, 09:46 | ||
"Während ich bei Gemüsen, Obst und Eiweißkost irgendwann ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl verspüre, könnte ich mein Zuckerzeug gefühlt ohne Mengenbegrenzung in mich hinein futtern. Gepaart mit der hohen Energiedichte verhageln mir diese "Ausrutscher" meine Energiebilanz komplett, und das ist frustrierend..." |
ldwg | 21.5.2020, 14:56 | ||
Ich habe ein ähnliches Problem: ich kann alle KH-reichen Lebensmittel endlos essen und bekomme dadurch nur noch mehr Hunger. Es ist fast schon unglaublich - nach einem Teller normaler Nudeln mit Tomatensauce könnte ich sofort noch so einen essen, da geht der Hunger erst richtig los. Esse ich dagegen einen Becher Quark mit etwas Gemüse oder Beeren, bin ich danach für Stunden satt. |
BMI272020 | 21.5.2020, 16:17 | ||
..ich glaube schon, dass man das Verlangen nach Zucker mit einer Art Sucht vergleichen kann: Genau wie Alkohol, Nikotin oder Drogen regt der Zuckerkonsum das Belohnungssystem an. Das ist vielleicht auch der Grund, warum uns nach einer Weile des Verzichts auf Zucker reifes Obst süsser vorkommt. Kontrollverlust: ja, Dosissteigerung: auch; man will immer mehr von dem Zeug, ich jedenfalls. Ich rede auch nicht von den "guten" Kohlehydraten, nein ich rede von dem wirklich "guten Stoff": dem Weißmehl und den Süßigkeiten. Ich glaube auch nicht an einen gestörten Insulinhaushalt; ich müsste ja ohne das Zuckerzeugs ständig unterzuckert sein (?). |
Diese Antwort wurde entfernt. 21.5.2020, 20:01
KeepW... | 22.5.2020, 08:53 | ||
"Ich schliesse mich der KH-machen-mich-nicht-satt-Fraktion an. Die könnte ich zwar nicht endlos essen, aber doch weit über meinen Kalorienbedarf hinaus. Da muss ich auch die Bremse rein hauen. " |
Monika65 | 22.5.2020, 19:08 | ||
BMI272020: "Ich rede auch nicht von den "guten" Kohlehydraten, nein ich rede von dem wirklich "guten Stoff": dem Weißmehl und den Süßigkeiten. Ich glaube auch nicht an einen gestörten Insulinhaushalt; ich müsste ja ohne das Zuckerzeugs ständig unterzuckert sein (?)" |
Radley | 22.5.2020, 19:44 | ||
Zum Suchtverhalten frage ich auch nochmal, MB272020: |
BMI272020 | 22.5.2020, 20:54 | ||
radley: das war gut. :) |
Diese Antwort wurde entfernt. 22.5.2020, 22:00
BMI272020 | 23.5.2020, 06:43 | ||
... low carb nicht artgerecht -ein Sakrileg! Einspruch euer Ehren: Ich weis nicht mehr genau in welchem Buch ich die Frage gelesen habe wie man unseren nächsten Verwandten im Zoo füttern würde. Die wenigsten würden wohl auf die Idee kommen dem Affen Zucker übers Obst und Gemüse zu streuen, damit er etwas mehr davon essen möge. Das geschieht beim der Herstellung von Menschennahrung übrigens hochwissenschaftlich: bei der Entwicklung neuer Produkte stellt man den Zuckergehlt so ein, das der "Bliss Point" erreicht wird, jener Zuckergehalt des Nahrungsmittels, welcher das Belohnungssystem maximal auslöst und das Verlangen immer mehr werden lässt. |
Diese Antwort wurde entfernt. 23.5.2020, 10:01
Diese Antwort wurde entfernt. 23.5.2020, 11:22
BMI272020 | 23.5.2020, 11:22 | ||
"dann frag ich mich aber wieso dieser thread existiert." Du, das steht ganz oben in der Überschrift. Die Frage lautet: "ist es möglich, das ich zuckersüchtig bin?" Nebenbei impliziert der Titel, dass es evtl. noch mehr Leute geben könnte, die sich die selbe Frage stellen. Ich hab ja nix dagegen, wenn jemand Zucker konsumiert und damit gut und zufrieden lebt. Ich spreche über die Möglickeit des schädlichen Gebrauchs und ziehe Parallelen zu zum Beispiel Tabak, von dem man lange angenommen hatte, das er viel weniger schädlich ist als es heute bekannt ist. Das Wort "Sakrileg" könnte man auch durch "Blasphemie" ersetzen, dann würde die Ironie, die dahinter steckt vielleicht eher deutlich. |
Diese Antwort wurde entfernt. 23.5.2020, 11:54
BMI272020 | 23.5.2020, 14:02 | ||
Ja, der Heißhunger ist nicht mehr da, gottseidank (ich habe nicht Jehova gesagt ;)). Ich esse seit Mittwoch wieder keine Zuckerbomben (also keine Lakritze, Bonbons oder Plätzchen) mehr. Diese Gier nach mehr habe ich zum Beispiel nach dem Genuss von frischem Gemüse oder einem Grillsteak noch nie erlebt, vielleicht stimmt ja tatsächlich etwas mit meiner Bauchspeicheldrüse nicht. Wenn sonst niemand von diesem Phänomen befallen ist, so hielte ich es für möglich der (Achtung, Ironie:) einzige Schwule in diesem Dorf zu sein, gewöhne ich mich halt dran. |
Diese Antwort wurde entfernt. 23.5.2020, 14:32
ldwg | 23.5.2020, 14:44 | ||
Ich würde der Raucher-Analogie aber doch zustimmen. Neben den "harten" Rauchern gibt es ja auch Gelegenheitsraucher, die zum Beispiel nur in bestimmten Situationen oder Lebensabschnitten rauchen. Das ist dann durchaus so, dass man auf das Rauchen verzichten könnte, aber dann doch auch noch schnell eine rauchen könnte, aus Langeweile / Stress / Geselligkeit. Das ist das gleiche beim Zucker - ich muss jetzt diese Schokolade nicht essen, aber sie wird mir von einer Freundin beim Kaffee angeboten, oder ich langweile mich gerade oder brauche emotionalen Support. Dann wird aus einem Stückchen schnell eine Tafel, und genauso wird auch bei einem Gelegenheitsraucher auf einer guten Party plötzlich aus einer Zigarette eine Packung, weil "es sich so ergibt". |
BMI272020 | 24.5.2020, 07:44 | ||
... auch wenns jetzt nicht direkt mit dem Thema "Zucker" zu tun hat: Ich hatte mal einen Lehrer in der Berufsschule, der vor dem Rauchen warnte: Er ätte ja Verständnis, erselbst würde auch rauchen, jeden Abend nach dem Essen eine Zigarette. Den habe ich bewundert, denn ich rauchte damals schon Kette. Vielleicht lösen diese hochdosierten Zuckermengen, die diese Süßigkeiten oder Marmeladenbrötchen nun mal sind, ähnliche Reaktionen aus und ich konsumiere sie in einer Häufigkeit die mit "Genuss" nicht mehr viel zu tun hat, obwohl ich weis, dass es schlecht für meine Gesundheit ist. Dumm, liebenswertes Laster, sympathische Charakterschwäche, schlechte Angewohnheit oder ? |
torte... | 24.5.2020, 10:44 | ||
Vermutlich reagiert jemand der zur Sucht neigt tatsächlich stärker dazu auch auf Zucker/Essen/ exessiven Sport sehr stark zu reagieren... |
Diese Antwort wurde entfernt. 24.5.2020, 11:31
Diese Antwort wurde entfernt. 24.5.2020, 11:32
BMI272020 | 25.5.2020, 06:26 | ||
... und der nimmt Dir das "Du" auch nicht krumm. Tatsächlich ist es so, das es Menschen (und auch Tiere) gibt, die leichter und schneller eine Sucht entwickeln als andere. Bei diesen Menschen werden zu wenig Neurotransmitter (Botenstoffe) hergestellt. Mag sein, dass mein Gehirn mir hier einen Streich spielt. Nikotin seit 15 Jahren nicht mehr (bis dahin Kettenraucher), Alkohol seit einem Jahr (seit ich abnehme) null, Low Carb (moderat) seit September letzten Jahres. Vielleicht schreit mein Belohnungssystem nach mehr Zucker, weil das einen "Kick" verursacht. |
Diese Antwort wurde entfernt. 25.5.2020, 09:53
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