Lebensform?

Darf ich fragen, wie jung du bist? Du schreibst, es ist schon das 2 Mal, dass....
Versteh mich nicht falsch, aber ich bin 50+ und habe eine fast lebenslange Jojo- Geschichte - 1. Diätenwahn vorgelebt bekommen,2. man hat vor 30 Jahren noch nicht so viel gewusst.
Also, wenn du noch sehr jung bist, dann rate ich dir eher dazu, zunächst mal den Sport zu erhöhen und fünf Tage die Woche 90 bis 100 % zu essen und nur an 2 Tagen die Woche (an den Nichtsporttagen) wesentlich drunter zu bleiben. Und dann das Ganze seeeehr langfristig anzulegen und lieber an der Fitness und an der Nährstoffzufuhroptimierung zu arbeiten - Stichwort ist hier vegetarisch und ballaststoffreich. NDR-Mediathek Die Ernährungsdocs kann man sich mal anschauen. Da erfährt man viel Interessantes. Für mich war dieses Jahr der Tipp von Anne Fleck, morgens auf nüchternen Magen 1/2 Liter Wasser zu trinken (ohne Sprudel, Temperatur nach Belieben) einer der beiden Renner an Information, der andere kam woanders eher und behinhaltet den regelmäßigen Einbau in die Ernährung von schwarzen Bohnen (1. Ballaststoffe, 2. bioverfügbares Dopamin - man fühlt sich einfach besser). Man lernt, was funktioniert und zu einem passt und das ein oder andere Leckerli lässt sich gut mit einbauen....

Die schlechte Nachricht ist, dass du, wenn du lebenslang normalgewichtig bleiben möchtest, auch lebenslang weitermachen musst.

Die gute Nachricht ist, dass es kein Aushalten mehr ist, wenn man eine lebenslange Ernährungsform für sich findet, mit der das Spaß macht oder zumindest zur Selbstverständlichkeit werden kann.

Die etwas schwierigere Zeit des Defizits solange noch eins notwendig ist, sollte also immer dazu genutzt werden, sich dieser lebenslang einzuhaltenden Ernährung mehr und mehr anzunähern. Und das Defizit eher klein zu halten. In die neue Normalität überzugleiten.

Klappt das nicht, ist JoJo angesagt.

Viel Erfolg und vor allem auch Freide bei der Suche des für dich passenden Lebens-Erbährungsweges.

Ich bin nicht jung sondern über 60. Zugenommen habe ich wegen einer Krankheit. Ich kaempfe mit meinem Gewicht, durchaus erfolgreich seit ca. 10 Jahren.

Die gute Nachricht ist, dass es kein Aushalten mehr ist, wenn man eine lebenslange Ernährungsform für sich findet, mit der das Spaß macht oder zumindest zur Selbstverständlichkeit werden kann.


Aber bei mir kann davon überhaupt keine Rede sein. Jeder Tag ist noch genauso nervig wie vor 10 Jahren. Ich halte es durch weil ich muss, aber gefallen tut es mir überhaupt nicht. Ich fühle mich wie ein Straftäter der 5 Jahre absitzen muss. Klar, man gewöhnt sich. Manchmal fühlt man sich ganz wohl. Manchmal gibt es etwas zu lachen. Aber wäre man lieber draussen? Das schon. In dein meisten Fällen bestimmt.

Also, würde ich lieber mehr essen? Ja. Auf jeden Fall. Und ich meine durchaus gesundes Essen, und manchmal ein paar Suessigkeiten oder ein Restaurantbesuch. Aber darf ich leider nicht. Viel viel weniger als ich möchte. Wie gesagt, ich fühle mich wie in einer Strafkolonie.

Dann solltest du unbedingt die Ernährungsdocs schauen. Denn wenn dein Körper in den Hungermodus schaltet, hast du garnix gewonnen...
Ich wünsche dir viel Erfolg....

… Wie gesagt, ich fühle mich wie in einer Strafkolonie….

Liest sich traurig. Wäre für mich ein Signal, zuerst am Mindset zu drehen. Vielleicht mit Hilfe von außen?

Was ist denn der Hungermodus? Ich lese immer dass ist nur eine Behauptung und das gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Ich höre gern mehr darüber.

Nee, den gibt es in der Form nicht.
Weniger kcal "verbrennst" du nach einer Abnahme so oder so - auch mitunter etwas weniger, als rechnerisch zu erwarten wäre. Damit muss man wohl leben, leider.

Grundsätzlich freut sich aber ein übergewichtiger Körper über jedes Gramm, das er verliert, und es spielt zunächst keine Rolle, wie schnell.

Die Ernährungsdocs sind aber dennoch schon empfehlenswert.

travelsummer, das liest sich ziemlich heftig was du schreibst. Weiß was du meinst, ich habe das so 3 Jahre durchgezogen und dann aufgegeben. Gewicht stieg stetig, aber es war Balsam für die Seele! Ich habe mich richtig gelöst gefühlt.
Man muss es für sich abwägen, mache ich es ausschließlich für meine Gesundheit? Dann macht es Sinn, steckt Konkurrenzdenken oder das Schönheitsideal dahinter, dann ist es auf Dauer krank. Niemand muss dünn sein, es reicht ein Gewicht, bei dem man sich wohl fühlt und nicht ständig hungern muss. Mir tun diese Frauen unendlich leid. Sie möchten für ihre sehr schlanke Figur ständig bewundert werden und fühlen sich oft krank und ausgelaugt. Nur um Größe 38 zu tragen, weiß nicht, denke das ist eine verkehrte Welt. Muss aber jeder für sich selber wissen. Auf der anderen Seite ist zu dick sein genauso dumm. Mittelmaß wie überall! Aber selbst mit dem Mittelmaß müssen viele Frauen ständig auf Sparflamme leben, ich weiß :-/.

Wenn man die Mahlzeiten geschickt zusammenstellt, hat man so gut wie keinen Hunger
Kohlenhydrate (besonders die schnellen aus Weizen und Co) reduzieren (mit <40g /Mahlzeit fahre ich da sehr gut)
Eiweiß mind. 30g pro Mahlzeit
4-5 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten (keine Snacks, dann haut das mit dem Sattwerden aus den Hauptmahlzeiten auch hin)
Gemüse, Gemüse, Gemüse (zu jeder Mahlzeit)
Trinken (Wasser, Kaffee, (Grüner) Tee
Ich kann damit bei 1600 Kalorien täglich ohne Hunger oder Gelüste gut durch den Tag ohen Strafkolonie-Feeling

Schön für dich redchaos. Für mich ist es nicht so. Für mich gilt das nur wenn ich meinen Kalorienbedarf auch decke. Dann natürlich. Aber ständig zu wenig essen stört mich.

Mir war überhaupt nicht gedient mit Aussagen wenn man sich richtig ernährt nimmt man ab ohne zu hungern. Weil ich immer Hunger hatte und mich gar nicht wohl gefühlt habe habe ich gedacht ich esse zuwenig. Dann habe ich begriffe dass es für mich halt nicht gilt. Wenn ich nicht hungere nehme ich nicht ab. Vielleicht gibt es noch mehr Leute denen es so geht. Aber die haben Diätplatformen vielleicht aufgegeben. Man denkt ja man ist verrückt, alle sagen es geht ihnen so gut dabei. Ich habe gelernt es auszuhalten.

Weil redchaos zu den Betreibern gehört kann es auch Schönrednerei sein. Es heisst ja es gibt eine diätindustrie die wirklich Erfolge nicht leiden kann. Leuchtet ja ein. Aber ich denke auch manche Leute haben vielleicht glück damit das weiss ich nicht.

Travel: Du hast echt wahnvorstellungen, hör bitte auf so einen Blödsinn über mich zu schreiben
Ich arbeite als Konstrukteurin in der Automobilzuliefererindustrie
Das einzige was ich nebenbei noch mache, ist Informatik studieren an der Fernuni Hagen

Hast Du das was ich geschrieben habe überhaupt richtig gelesen und mal ausprobiert?
Dich wirklich mal dran gehalten und geschaut was passiert?

Die einzige andere Möglichkeit die dir noch bleibt, wenn Du trotzdem ständig Hunger hast, ist mehr Bewegung. Viel Sport, intensiv. Dann kriegst Du das Abnehmen auch mit normaler Kalorienzufuhr hin. Dauert halt länger.

Ansonsten empfehle ich dir Derren Brown, could you kill a kitten zu schauen
Da erfährst Du, was negative Suggestion anrichten kann
Versuch mal das Glas als halb voll statt ständig nur halb leer anzusehen

https://www.youtube.com/watch?v=3H82aFBFvzQ

Ich schätze, die Evolution hat Menschen so gemacht... um harte Winter zu überstehen, wenn es 2 Monate lang gar nichts zu essen gibt, ist es sinnvoll, sich vorher etwas Fett anzufuttern. Deshalb sind Hunger und Appetit so gestaltet, dass IMMER mehr geht, als zum reinen Überleben oder Halten des Gewichts erforderlich. Ich habe mich über 20 Jahre lang darüber geärgert, dass ich als kleine stationäre Frau gerne so viel fresse wie ein großer rennender Mann, nur blöderweise nicht so viel verbrauche und deshalb fett bin. Dann habe ich "Fettlogik überwinden" gelesen und mir war klar: ich kann nicht alles haben (hier: fressen und schlank sein), aber ich kann (oder muss?) entscheiden, was mir wie viel wert ist, was ich haben möchte und worauf ich verzichten kann. Zwischen den beiden Extremen gibt es ganz viele Mittelwege, ich habe meinen noch nicht ganz gefunden, bin aber mit dem aktuellen ziemlich zufrieden, auch wenn ich es manchmal doof finde, dass alles seinen Preis hat.

Ich hab auch das Problem das mich Reduktion hungrig macht. Das heißt nicht, das ich permanent Hunger habe, aber mir geht es schlicht auf den k
Keks nicht essen zu können was ich will: wenn mir gerade mal nach Lasagne mit ganz viel käse und hinten drann noch ein Nachtisch ist.
Frustrierend ist erst recht wenn man hinterher dafür einsparen müssten. Deshalb versuche ich das nicht zu übertreiben...
Glitzerkriegerin hat das schön beschrieben.
Nen echten Tipp hab ich da auch nicht außer durchhalten. Und ab und an mal Clowns frühstücken und nicht gleich bei jeder Antwort die dir nicht passt um verbal dich zu schlagen...

trave... "Wenn ich nicht hungere nehme ich nicht ab."
Du könntest vielleicht mal deine alten Beiträge durchforstern... Wie oft hast du das hier schon gesagt... Und wie oft wurde dir schon darauf geantwortet und hast du Tipps bekommen, z.B. die Mahlrzeiten anders zusammenzusetzen, Sport zu machen, und, und und...

Glitz..., ich stimme dir zu, aber da bei mir Nahrungsaufnahme mit viel Genuss verbunden ist, würde ich niemals von "fressen" reden. :)

Danke, Tortenschnittchen :-)
Monika: die Wortwahl war Absicht. Ich finde, ein Stück Tiramisu kann ich genießen, ein ganzen Blech ist zwar auch ein Genuss, aber aufgrund der massiven Überdosis stufe ich das als "fressen" ein, weil ich NICHT soeben einen Marathon in Bestzeit absolviert habe, den ich kompensieren müsste.

bei allen Statements von dir, Travel, frage ich mich vor allem, welche Antworten dir nützlich sein könnten.

Leute, die schreiben, dass es ihnen auch so geht? Was würde dir das bringen?

Ich schätze, dass es ca. 99,9% der Weltbevölkerung so geht (oder gehen würde, wenn sie nicht gerade in einem afrikanischen Land wohnen würden, wo seit 2 Jahren eine Dürre herrscht und sämtliche Ernten ausgefallen sind), weil es diesen Nahrungsüberfluss noch nicht so lange gibt, je nach Alter des Betroffenen höchstens 3 Generationen. So schnell ist die Evolution nicht und bis dahin, dh. in Europa ca. Kriegsende, haben eben diejenigen überlebt, die nicht sparsam gegessen sondern sparsam Kalorien verbraucht haben, und von diesen stammen wir ab. Also eine Runde Mitleid an alle Europäer und Amerikaner. Hilft das?

oder wie ein Prof. der LMU München schreibt:

„Der Mensch ist von Natur aus fett - das müssen wir akzeptieren!

https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/fettzellen-besser-als-ihr-ruf.html