Motivation zum Abnehmstart fehlt

Du musst dir die Frage beantworten, wieso du abnehmen willst. Ist es das Aussehen? Die Gesundheit? Noch etwas anderes? Du musst eine konkrete Vorstellung haben, nicht "ich will besser aussehen" oder "gesünder sein", sondern so was wie "Ich will 5 km am Stück rennen und nicht außer Puste kommen" oder "Ich will dass mir Kleidungsstück x passt". Du musst genau visualisieren können, was sich ändert, wenn du 10-20-30 kg abnimmst. Je konkreter deine Vorstellungen, desto besser die Motivation.

...wenn Du Dich sauwohl fühlst, Du gesund bist und Du Dich in keinster Weise eingeschränkt fühlst gibt es keinen Grund dafür dass Du irgendetwas verändern solltest. Es soll auch kerngesunde dicke Menschen geben. Wenn Du aber etwas über das Risiko einer Herz-/Kreislauferkrankung oder der einer Typ II Diabetes oder einer Fettleber oder sonstiger Wohlstandsleiden liest, könnte das eine Motivation sein. Das methabolische Syndrom wird auch gerne genommen :). Und wenn Du Dich selbst so ganz nackich vor dem Spiegel betrachtest: ist das schön?

Schlank werden macht Spaß und schlank sein sieht geil aus.
(Meine Daten: 196 cm, von 128 auf 91 Kg abgeschmolzen)

"112 bei 183 und fühle mich sauunwohl."
Den Tritt in den Hintern musst du dir leider selber geben. Das du dich unwohl fühlst reicht nicht?

Je nach dem, was du fürn Typ bist würde ich sagen mach erstmal kleine Schritte aber mach was. Komm in Bewegung und Stell die Ernährung nach und nach um. z.B. erstmal 2 Mahlzeiten am Tag "gesund".
Oder fang einfach an gleich heute. Viele Männer hier sind ja eher so das sie recht radikal vorgehen um schnelle Erfolge zu sehen. Vielleicht hilft dir als Einstieg auch ein Fastentag/Gemüsetag?
Wenn du sagst du hast Probleme mit deiner Psyche. Geht das in Richtung Depression? Selbst wenn nicht, kannst du das mal beim Arzt ansprechen oder suchst dir direkt einen Psychologen oder so etwas.

Bestimme doch im ersten Schritt erstmal deinen Bedarf.

Das wonach viele immer wieder fragen: die Motivation...der Grund, den hast du eigentlich bereits. Du fühlst dich unwohl. Eigentlich geht es doch vielmehr darum Routinen zu etablieren, die für dich funktionieren und das ist leider sehr individuell. Ob es zu Beginn mehr Alltagsbewegung ist, dann mal zu schauen ob man zu bestimmten Situationen dazu neigt zu snacken oder insgesamt mehr Gemüse in die Ernährung einbaut, das sind immer kleine Stellschrauben die einen Effekt auf weiteres Verhalten haben können. Beobachte dein Verhalten, was hat deiner Meinung nach zur Mehaufnahme von zu viel Energie geführt und überlege, welches Verhalten du als erstes ändern kannst.

tortensc...: "Das du dich unwohl fühlst reicht nicht?"
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das nicht reicht, wenn auf der anderen Seite die Disziplin fehlt, eine kalorienreduzierte Ernährung längere Zeit durchzuhalten.

Das mit der Disziplin kenn ich auch. Aber ich fühle mich auch nicht so unwohl. Ich wäre halt gerne etwas schlanker aber Angezogen gefalle ich mir auch jetzt.
Bei Sport bleibe ich dran wenn ich was mache das mir Spaß macht. und essen tu ich was mir schmeckt. Zum Glück ziehe ich echtes Essen dem Junkfood vor...

ich weiß ja nicht, wie alt du bist....aber bei mir war es klar die gesundheit. ich möchte wieder längere strecken mit den hunden allein laufen können, ohne dass ich ein laufgerät in den händen habe und mir die knie wehtun, ich ausser puste bin, weil ich mich inzwischen in meinem leben verdoppelt habe und im laufe der zeit ne menge krankheiten dazu kamen... kaputte knie, anlaufschmerz nach dem aufstehen, schlaganfall und ein BMI der es in sich hat, weil ich immer unbeweglicher werde und andauernd hilfe brauche...ich war es leid, dass man mir immerzu sagte, ich sollte abnehmen, dann ginge es mir besser, mir meine selbstständigkeit im täglichen umgang abnahm und mir ständig helfen möchte, weil ich mittlerweile wie ein teletabbi schwankend laufe und mich nachts nicht mehr gut umdrehen kann, doppelD erlangt habe und durch meine fülle atemnot bekomme...
ausserdem habe ich diese "sackklamotten" satt. ich möchte mal wieder schöne und modernere sachen anziehen können und mich nicht in den riesigen grössen bewegen müssen, die irgendwie alle nicht sitzen. egal ob sie vom designer kommen. ausserdem habe ich gemerkt, wie ich als frau, als DICKE frau, in diskussionen weniger ernst genommen werde gesellschaftlich und das nervt mich. such dir einen der gründe aus, du kommst auch dahin, je älter du wirst und je weniger du etwas für dich machst.
und denke: heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebebns...
viel Erfolg!

Hallo, vielen Dank für eure antworten. Klar sollte das Unwohlsein reichen oder die gesundheitlichen Vorteile. Früher reichte mir das auch aus. Habe heute angefangen aufzuschreiben was ich esse. Das ist mal ein Anfang. Den Bedarf weiß ich auch lt. fddb. Mal sehen ob ich es etablieren kann mich wieder genauer mit meiner Ernährung zu beschäftigen. Gemüse fehlt definitiv. Ich könnte versuchen mein Mittagessen damit zu ersetzen. Da ich das in der Arbeit esse betrifft die Entscheidung nur mich!

Naja aber dem Rest der Familie tut Gemüse auch gut. Die Initiative 5 Am Tag gibts nicht umsonst.
Aber das Mittagessen zu verändern ist doch schonmal ein Anfang...

Ein Motiv fehlt dir also gar nicht, ralfei. Sondern die ersten konkreten Schritte.

Wie ldwg schon schrieb: Sei hier Konkret, genau und kleinlich:

Nimm etwa vor, Montags, Mittwochs und Freitags dein Mittagessen durch eine Gemüsemahlzeit, die dir schmeckt zu ersetzen. Da gibt es im Augenblick eine wohltuende Vielfalt, auch in deiner Region.
Leg fest, wer das Gemüse wo einkauft, wann du die Gemüsemahlzeit zubereiten willst, wie du sie transportiern und evtl. am Arbeitsplatz erwärmen willst.

totensc....: " Angezogen gefalle ich mir auch jetzt"
"lach" so geht's mir auch - eine Motivation könnte dann tatsächlich sein, sich öfters mal nackt vor den Spiegel zu stellen und z.B. auch mal von der Seite zu betrachten...

ralfei: "Gemüse fehlt definitiv. Ich könnte versuchen mein Mittagessen damit zu ersetzen"
Ein guter Ansatz, aber bitte nicht übertreiben, wenn du schlagartig alles mit Gemüse ersetzt, hast du wahrscheinlich am Abend so einen Riesenhunger, dass du dann alles mögliche in dich reichmampfst - vielleicht. Also lieber mal nur einen Teil ersetzen, Soßen u. Nudeln u.ä. reduzieren, aber nicht direkt auf alles verzichten. Ich glaube, du schaffst das, du musst nur anfangen!

Das mit dem Einkaufen und Zubereiten stimmt sehr wohl. Außerdem brauch ich mal ein paar Rezepte was ich machen kann. Bin jetzt keiner der jedes Gemüse mag. Aber ich mag unsere typischen "deutschen" Gemüsesorten gern. Mal Reis mit Broccoli in Erwägung ziehen. Aber was ich immer nicht drauf habe ist Gemüse vielfältig geschmacklich zuzubereiten.

Diese Phasen kennt wohl jeder, der schon länger im Abnehm- oder Halteprozess hängt. Wenn man genau weiß, dass man jetzt besser mal die Notbremse ziehen sollte bzw. mal die Handbremse lösen sollte, um wieder voll einzusteigen. Der berühmte Schalter im Kopf muss umgelegt werden. Passiert das nicht, werden alle Versuche nur halbherzig.
Bei mir funktioniert das nach solchen Hängephasen meist so: Sport! Also nicht (nur) das Training an sich, sondern die Bewegung im Allgemeinen. Bewusste Bewegung. N paar Kniebeuge, wenn man auf die Kaffeemaschine wartet. Treppen bewusst schnell hoch laufen. Am Kopierer auf einem Bein stehen, bewusst Körperspannung aufbauen (Muskeltraining geht immer und überall und sogar ganz ohne Gewichte, nur gegen die Spannung des eigenen Körpers) Mit der Bewegung kommt die Lust auf Bewegung. Dazu esse ich die erste Mahlzeit erst gegen 1, im Büro. Meist Eisbergsalat als Magenfüller und dazu dann Tomaten, Feta, Geflügel, Gurke (!!) etc. Im Sommer meist sogar nur Melone. Macht auch sehr satt. Ich hab dann auch nicht so dieses Mittagstief, wenn ich nur solche Sachen esse. Abends dann die Hauptmahlzeit, gern auch warm. Und mit dieser Kalorieneinsparung kann man wunderbar am Wochenende mal was Trinken gehen oder grillen, Geburtstage feiern etc. Ich habe dann nie das Gefühl auf irgendwas zu verzichten.
Das ist sicher kein Generalrezept, aber meine Methode :)
Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

"Gemüse vielfältig geschmacklich"

Dann musst du dir mal 1-2 Kochbücher zulegen am besten vegetarische da gibt es viel Input. Oder auch Asiatische/ Indisch...

Wie wärs mit:

Geschmortem Gemüse ( Tomate Zucchini ....), Letscho
Oder Ofengemüse( Rote Bete Kohlrabi Fenche...) Gewürzt mit Kräutern( Thymian Rosmarin) dazu nen Quark/ Joghurtdip.
Krautsalat, Cole Slow mit Joghurtdressing statt Majo
Gemüsesuppe
Linsensalat, Bohnensalat...
Nudeln mit Tomatensoße( mit mehr Gemüse oder Gemüsenudeln) Dazu etwas Feta...
Auflauf( mit magerem Käse) Oder Quark...

Und dann gibt es noch tolle Fertiggerichte z.B, Veggie love von Iglo. Drei hab ich gerade probiert. Eigentlic alle lecker und sättigen gut. Haben auch etwass Eiweiß... Ich hatte noch etwas Quark dazu.
Frosta...

Rezepte für Gemüsemahlzeiten gibt es beispielweise hier: https://www.chefkoch.de/rs/s0/hauptmahlzeit+gem%C3%BCse/Rezepte.html

Rezepte:
Schau mal bei den Ernährungs Docs vorbei, die haben tolle Rezepte. Und wenn du grds. gesund bist, kannst du dich durch alle Rezepte durchkochen und brauchst keine speziell zu präferieren.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/rezepte/index.html

Falls dir die Portionen am Anfang sehr klein vorkommen und du immer hungrig bist, dann mach dir einfach 1,5 Portionen für dich bzw. generell etwas mehr. Du bist ja auch ein Mann und recht groß = höherer kcal Verbrauch..

Gesund ist das Essen auf jeden Fall und man kann sich auch nach der Abnahme prima weiterhin danach ernähren. Diesmal vielleicht lieber keine hau-ruck-Aktion sondern gezielte Ernährungsumstellung für das restliche Leben.

Danke für die Tipps. Werde ich mir anschauen. Gestern den ersten Tag mit -300 kcal. Das ist wenigstens ein Start. Danke für die Motivationshilfe!!!

Bist der oder die Beste :)

Ich kenne dieses "schwer in den Tritt kommen". Ich bemühe mich meist um Schadensbegrenzung. Bei der Bewegung geht nicht immer sofort jede Freude verloren. Einkaufen gehe ich meist ganz gern noch auch im Winter und bei Regen. Corona hat mir auch das vermiest. Also bin noch mehr Spazierengegangen und bei der Fülle an zusätzlichen "Spaziergängern" vom Hund gebissen worden und hab diese Orte dann ach gemieden. Ergebnis plus 15 Kilo. Vorübergehend keine Freude mehr am Sport. Jetzt wird es langsam wieder besser. Ich befürchte, es ist wirklich das Vitamin D was soviel ausmacht. Man fühlt sich fitter.

Diätstart sind bei mir Mono-Diäten (also nur Broccoli oder nur Rosenkohl oder nur Eier den ganzen Tag). Da kann ich loslegen ohne einen Plan zu haben oder ein Rezept. Auch Shake-Diäten funktionieren mit wenig Arbeit. Ist aber noch nichts für mich obwohl ich schon seit langem damit "liebäugle". Aber es entspricht nicht meinen Gewohnheiten Shakes zu Trinken. Sehr praktisch sind Eiweiss-Riegel, allerdings die Shakes haben Vitaminzusatz die Riegel nicht. Sobald ich mehr als 3 Kilo runter hab, kommt auch der Ehrgeiz zurück - meistens. Drück dir die Daumen.

Hi, nach 2 bzw. 3 Jahren bin ich auch mal wieder hier.

Die beste Motivation wäre, wenn Du Spaß daran haben könntest.
Ich habe ihn, mir hat es richtig gefehlt, mit Lebensmitteln in meinem Tagebuch rumzuspielen, ein bißchen zu rechnen und zu stöbern, was ich alles so mit welchen Werten vertilgt habe. :)

Und es ist ja niemand gezwungen, sein Leben lang Diät-Sklave zu bleiben. Sieh es als Ausflug, als Abwechslung. Und schon ist die ganze Anspannung dahin.

Ja... habe einen Start geschafft. Vier Tage im Kalorienminus. Allerdings nicht so wie ich es früher gemacht habe. Weniger radikal. Das was Luzy sagt habe ich mal mit Shakes probiert. Ging schon gut und die Kilos purzelten. Aber es war nicht nachhaltig. Versuche es mal wie du sagst es als Abwechslung zu sehen. Aber ich müsste ehrlich gesagt 20 Kilo abnehmen um wieder ein gesundes Gewicht zu haben. Da wird Abwechslung nichts bringen :D

Habe Deine Werte gesehen (183/112). Na und? Ist doch gut machbar. Für mich gibt es auch genugl zu tun, (189/108). Da lohnt es sich doch wenigstens. Für nur 3-4 Kilo bräuchten wir ja keine OFDB, oder? :)

Und es gibt ja auch immer wieder spaßige Überraschungen: ich habe jetzt am 5. Tag mit max. 80 Prozent plötzlich über Nacht um 1,2 Kilo zugelegt. Muahaha.

Gut machbar hört sich so einfach an... Unter 100 hab ich es die letzten 7 Jahre nur einmal geschafft. Ganz kurz auf 99. Mal sehen. Vielleicht muss ich anders drangehen und nicht denken. Das mach ich jetzt damit ich nachher wieder gut leben kann. Nur genau dieses "für immer" ist so schwer für mich. Das mit dem zulegen kenn ich auch. Genau wie ein Kilo abnehmen in zwei Tagen hat das ja nix mit Fett zu tun sondern mit Magen-Darminhalt und Wasser :). Der Körper ist halt was ziemlich komplexes!

ralfei, ich kenn dich ja nicht, aber nach dem, was du hier schreibs, hast du keinen Grund groß rumzujammern - du hast doch den gewünschten Start geschaftt und bist schon 4 Tage am Ball, ist doch super! Mach einfach weiter so! Und lass dich von Gewichtsschwankungen nicht verunsichern (auch ReAnimat...), das ist ganz normal. Weiterhin viel Erfolg!

"Nur genau dieses "für immer" ist so schwer für mich."

Du hast mich offenbar falsch verstanden. Ich schrieb, dass es ja eben gerade NICHT für immer ist. Auch wenn ich weiß, dass sich hier ein paar Kandidatinnen tatsächlich seit Jahren rumtreiben... Aber jedem das Seine.

"Und lass dich von Gewichtsschwankungen nicht verunsichern (auch ReAnimat...)"

Ich? Bin weit davon entfernt, mich von irgendwas verunsichern zu lassen. Kenne ja bestens die Zusammenhänge und mache das nicht zum ersten Mal. ;)

Dann hab ich dich auch falsch verstanden, ReAnimat... und ralfei, für dich möchte ich mich berichtigen, bemi Lesen hört sich das "rumjammern" ganz anders an, als ich es gemeint habe:
Ich unterstelle dir nicht, dass du rumjammerst, ich wollte damit wirklich nur ausdrücken, dass du deinen Teilerfolg positiv sehen kannst.

Ihr habt mir hier echt geholfen wieder reinzukommen. Manchmal reicht schon reden. Alles gut Monika... kein Problem. Für immer meinte ich übrigens die Ernährungsumstellung. Weil wenn ich abnehme und dann wieder so wie früher lebe, dann hält es mal ein Jahr oder so.

Ja, ralfei,
bei der Ernährungsumstellung wirst du wohl bleiben müssen. Aber auch bei den verminderten Kilokalorien gibt es so viele Lebensmittel, dass du dir immer wieder neue Ernährungskonzepte oder auch nur einzelne Mahlzeiten "zusammenbasteln" kannst. Das bringt dir doch Abwechslung ohne Ende.

Also: Frisch gewagt, ist halb gewonnen. Ein alter Spruch, aber gar nicht so übel. Du hast den Anfang geschafft, nun schaffst du auch die ganze Wegstrecke. Weiter viel Glück dabei.

Was könntest du denn für deine Psyche tun? Los doch erst mal die Ursachen dazu - gerne auch mit professioneller Hilfe.
Essen ist oft Trost und Belohnung. Brauchst du das? Wenn ja, warum...

"Essen ist oft Trost und Belohnung"
Das wird so oft gesagt. Und es stimmt ja auch. Aber was ich hier sehr selten lese, ist die Tatsache, dass Essen auch Freude macht. Ich bin überzeugt, dass jemand, der Lust und Spaß am Essen hat, es viel schwerer hat, ein (größerers) Defizit (über längere Zeit) einzuhalten als jemand, für den Essen nur Energiezufuhr ist.