Suche Strategie zum Fettabbau - weiß jemand Rat?

Hallo Maja, ich frage mal nicht, warum Du bei einer Größe von 1,64 cm und einem Alter von 57 Jahren von 66 kg auf 58 kg abnehmen willst. Sitzt Du die ganze Zeit über im Rollstuhl? Ich würde wahrscheinlich in so einer Situation folgendes machen:

1. Meinen Grundumsatz messen lassen - das ist möglich, wie genau das ist, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich auch nicht weniger genau als das, mit dem wir hier so rechnen

2. Meinen PAL genauer abschätzen, indem ich versuchen würde, alle Verrichtungen während des Tages aufzuschreiben, vom Kämmen am Morgen bis zum Fernsehen vor dem Zubettgehen (was und wie lange) und dann anhand der PAR-Tabellen aufaddieren.

Maja, leg mal ne Pause ein. Alles das, was ich in den letzten Wochen von dir lese erscheint mir als "sich in die falsche Richtung zu bewegen", das wäre sehr schade.
Du hast sooooo viel tolles erreicht, lass es doch mal gut sein!
Pausen haben den Vorteil nicht mehr so besessen zu agieren, alles mal zu reflektieren.
Viel Erfolg!!!

Ich danke euch erstmal. Naja, anhand der Wochenbilanzen seht ihr ja, das ich durchaus auch mal meine 100% riskiere. Bei uns hier im tiefsten Land Brandenburg gibt es leider keinerlei Möglichkeit, den GU mal korrekt bestimmen zu lassen.
Und ja, ich sitze immer im Rollstuhl, bis auf ca 10x am Tag ca 10m an 2 Krücken vorwärtsbewegen - laufen kann man das nicht nennen.
Ich habe mir den Omron Calorie-scan zugelegt, weil ich wirklich gehofft habe, das der mir meinen normalen Verbrauch tagsüber anzeigt. Laut Beschreibung berücksichtigt er auch Schreibtischarbeit usw. Aber wie all diese Geräte kann er mir nichts definitiv aussagen. Nur, das an Tagen wo ich körperlich fertig bin und "normal" lebe mit relativ viel Bewegung zeigt er mir um die 400 kcal Aktivitäten an. Hatte aber auch schon Tage mit 200 und 300 kcal. So nutze ich den nur als Motivation die 400 kcal pro Tag zu erreichen. (Schritte zählen würde er auch, aber nicht meine) Ist eben nur Motivation im Alltag möglichst jede Möglichkeit nutzen - so wie halt gesunde Menschen auch.
Sport wird mit Pulsuhr gemacht und in starken Wochen schaffe ich mehr als die 1000 kcal, aber im Durchschnitt dürfte es hinkommen. Und mit Ausdauer mit dem Handbike hab ich erst seit 1 Woche.

Ich weiß, das ich lt. FDDB im Diätbericht genau in der Mitte des Normalgewichtes für mich liege - aber ich fühle mich noch so "unfertig", als ob ich auf der Zielgeraden versagen würde. Versteht ihr wie ich es meinte? Habe auch einen total unproportionierten Körper und einen definitiv zu hohen KfA.

PS: Ra(t)hexe klingt auch toll ;-)

Hallo maja01229, zunächst mal: Hut ab! für das Erreichte. Du hast einen starken Willen! Die Kehrseite ist, dass uns "unser" Selbstanspruch mitunter einen riesen Strich durch die Rechnung macht, weil wir nicht mehr wahrnehmen, wie sehr wir uns selbst unter Druck setzen und wenn wir Stress haben, schütten die Nebennieren Stresshormone aus, die eine weitere Gewichtsabnahme verhindern, das funktioniert dann genauso, wie der Hungerstoffwechsel .... Hast du die Möglichkeit, nach dem Schwimmen eine Sauna zu benutzen? Wäre vermutlich 'ne gute Maßnahme...

Danke yubidooh für das Kompliment. Ja, andere sehen in dem Profilbild etwas, was ich nicht sehe. Das war Ende Dezember. Die 1,5 kg mehr beunruhigen mich nicht so stark, weil meine Kleidung in keiner Weise enger georden ist. Passt alles wie immer. Aber eben der Anstieg der Kurve beim Durchschnittsgewicht - das ist schlecht auszuhalten für mich. Und in Bezug auf KfA senken hab ich im letzten halben Jahr keine Erfolge erzielen können. (Navi-Methode). Wollte mal längere Zeit vergehen lassen, bevor ich wieder Umfänge messe.
Und Ja, ich hab meinen Bedarf regelmäßig angepasst während der Abnahme. Erst seit dem Normalgewicht richte ich mich nach meinem Zielgewicht. Das waren anfangs 65kg, und jetzt eben 58 kg.

Maja, glaubst Du, dass es schwierig ist, vom Abnehmen auf das Nicht-Mehr-Abnehmen umzustellen, wenn man so lange so diszipliert wie Du abgenommen hat? Das meiste dürftest Du ja wohl durch Kalorienreduktion erzielt haben. Du hast Dein Gewicht um mehr als 40% reduziert.

Dass man sich an das neue Aussehen, an den geänderten Körper gewöhnen muss, wurde schon mal diskutiert (ich mache diese Erfahrung dieses Mal übrigens nicht. Ich nehme so langsam ab, dass ich mir eigentlich immer "normal" vorkomme, wenn ich mein Spiegelbild sehe, und mein Ausgangsgewicht ist auch nicht so hoch gewesen).

Ich sehe auf Deinem Foto eine Person, die schlank ist und nichts mehr abnehmen muss. Mir war übrigens anfangs gar nicht klar, dass diese Maja die gleiche Maja ist, die vorher unter einem anderen Bild geschrieben hat, auf dem Du stehend zu sehen warst, daher auch meine Frage.

Ich sehe da auch keine große Unproportioniertheit und wann ist ein KfA für unsereiner zu hoch (ich weiß es echt nicht). Vielleicht - aber das ist jetzt reine Spekulation - solltest Du auf die vielen hören, die Dir zum Stoppen raten. Vielleicht würde Dein Körper ein bisschen was umschichten, wenn Du ihn nicht ständig auf Trab hieltest mit dem Abnehmen. Dass unsere Körper umschichten könnnen, weiß ich, denn ich habe es vor und nach den Wechseljahren am eigenen Leib erlebt - allerdings da in einer Weise, die ich nicht so toll finde ;-).

Ich schließe mich den anderen an. So eine Pause tut dem Körper wirklich mal gut. Auch wenn das vielleicht schwer auszuhalten ist und das schlechte Gewissen dich auffrisst. Aber mal 14 Tage lang fünfe gerade sein lassen. Im Kopf wirst du eh immer überschlagen, ob es passt. Du hast für meinen Geschmack auch ein paar Wochen zuviel mit unter oder knapp über 1300 Kalorien drin. Ach da gewöhnt sich der Körper dran und gibt noch schwerer was ab. Vielleicht solltest du auch langsam anfangen, dich zu mögen, wie du bist. An den Proportionen wirst du eh nicht allzu viel ändern können. Und du kannst dir immer wieder die sagenhaften 44 Kilo vor Augen halten. Ich habe deinen Weg ja von Anfang an mit verfolgt und bin ziemlich beeindruckt von dir und deiner Leistung. Nur solltest du deinem Körper vielleicht nun wirklich mal Zeit zum Verschnaufen gönnen, denn ich kenn es von dir nur so, dass du jederzeit 100% gibst und dir immer alles abverlangst. Die Richtung macht mir Sorgen...

Auch wenn ich bis jetzt kein "Patentrezept" auf meine Frage hin bekommen habe wie ich weiter abnehmen kann - ich habe mir eure Antworten genau durchgelesen und danke für die Ehrlichkeit.
Ich denke, hier sind sooo viele die sich mit der Thematik 1000 x besser auskennen als ich - und die wissen es auch nicht.
Also sollte ich mich nicht schämen (vor mir selbst) wenn ich im Moment nicht weiter weiß. Das ist für mich nämlich so wie kurz vor dem Ziel zu versagen. Diese Phasen hatte ich schon mehrmals, das ich mich als gescheitert empfunden habe bei einigen Zwischenzielen. Ende 2013 sollten 30 kg weg sein - es waren nur 29 kg. Die nächsten 15 Kilo sollten Ende August 2014 weg sein - es waren nur 14 bis Dezember 2014. Und nun statt im Januar 2015 das eine Kilo runter - geht eins wieder drauf. Vielleicht komme ich deshalb ein wenig verbissen rüber. Wenn ich es nicht schaffen würde mich an das Defizit zu halten hätte ich eine Begründung. Wenn ich meinen Sport nicht mit Pulsuhr gemessen hätte, würde ich noch heute denken das ich bei mir nicht von Sport reden darf, weil es zu wenig und eingeschränkt ist....

Trotzdem Danke, das ihr euch so viel Mühe gegeben habt.

Wenn Du mit diesen tollen Ergebnissen enttäuscht bist, dann fürchte ich, wirst Du nie mit dir zufrieden sein, ganz schade!
Und es sei mir erlaubt zu schreiben, daß Du ganz im Allgemeinen auch kein zufriedener Mensch sein kannst, doppelt schade!!!!!
Aber glaube mir, manfrau kann im Laufe des Lebens alles lernen, so er/sie es will!
Genieße dein Leben Maja, falscher Ehrgeiz ist und bleibt Gift für Körper und Seele.
Es gibt viiiiiiel wichtigeres im Leben als diese wenige kleine Pfündchen, die dich quälen.

Maja, wenn ich das lese: "Ende 2013 sollten 30 kg weg sein - es waren nur 29 kg. Die nächsten 15 Kilo sollten Ende August 2014 weg sein - es waren nur 14 bis Dezember 2014" - und dass Du das als Scheitern betrachtest, dann könnte es daran liegen, dass Du verinnerlicht hast, was Du hier zig-fach über Abnehm-Mechanismen liest. Sowohl langfristig als auch kurzfristig verläuft Abnehmen anders als es vereinfacht dargestellt und geglaubt wird. Ich hatte schon mal einen Link dazu gepostet. Verstehen tue ich es zwar nicht ganz, aber diese Verlangsamung, die Du beschreibst, ist offenbar typisch (und die Erklärungsversuche, die hier abgeben werden, stimmen nicht). Und wenn die kcal-Defizite klein sind, reagieren viele Menschen, wenn nicht sogar alle, auch in anderer Weise als vielfach propagiert, auch von vermeintlich kompetenten Stellen.

Dein PAL und Dein Grundumsatz sind unbekannte Größen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit ist Dein Stoffwechsel (Hormone etc) ein anderer als der von einer Person, die nicht so viel abgenommen hat. Das hat nichts mit der Art und Weise des Abnehmens zu tun, sondern mit dem Gewichtsverlust an sich. Es dauert Jahre, bis sich das auf dem Niveau einer gleichgewichtigen Person, die nie abgenommen hat, eingependelt hat, wenn überhaupt.

Auch wenn Du es nicht mehr hören willst ;-): ich rate Dir zur Gelassenheit. Freue Dich.

;-) alles wird gut. Ich lerne auch gerade von "abnehmen" auf "normal" ..... Hab am Samstag gut 3.300 kcal. "gefressen". Tut mal richtig gut. Es ist schwer, umzudenken, aber es geht. Einfach mal alles Essen, wodrauf man Lust hat. Eis mit Sahne ... Windbeutel, Schokolade ... Pommes ... Burger .... Und - abgenommen. Mein Körper reagiert auf Kopfstress, der hat mich oft total blockiert beim Abnehmen. Mir tut Gelassenenheit auch gut.

Hey - auch wenn keine fachliche Antwort zur Frage direkt, so trotzdem Danke für alle Denkanstöße.
Ich gebe zu - wer mich nicht persönlich kennt denkt bei dem Geschreibe das ich verbissen bin. Ein wenig ist es wahr, aber mehr in Richtung zielstrebig, perfekt machen wollen. So bin ich allgemein im Leben. Das heißt nicht, Radhexe - das ich kein zufriedener Mensch bin. Meine vielen Einschränkungen ärgern mich nämlich nicht. Ganz einfach, ich habe gelernt nicht das zu sehen was ich nicht mehr kann, sondern mich an dem zu erfreuen was ich noch (selbstständig) kann und hinkriege. Deshalb mein Bestreben hier beim Gewicht. Wenn schon kurz vorm Ziel, dann möchte ich es auch erreichen.
Ich werde mir Zeit geben und keine wöchentlichen oder monatlichen Termine setzen - weitermachen wie bisher und schauen was passiert. Bin gespannt, was Ende März rauskommt. Auf jeden Fall tut mir das Handbike richtig gut, es lindert sogar meine Atemprobleme.
ton30, kannst du mir den Link nochmal posten? Gerne auf meine PIN.
Und es ist nicht so das ich irgendetwas nicht hören will -> gerne viele verschiedene Meinungen.

Evelyn .....Hut ab !!! ;-D

Maja0129, ich habe rumgesucht, aber den Link bis jetzt noch nicht wieder gefunden. Ich suche auch seit Ewigkeiten nach einem Artikel, den ich mal gelesen habe, von einem bekannten Ernährungswissenschaftler meine ich, wo es darum ging, warum es langfristig so schwierig wird abzunehmen bzw. zu halten und um "food efficiency" ging und er sagte, dass man evtl abwechslungsreicher essen sollte und zwar in dem Sinne, dass man Neues isst, etwas was man seltener isst, weil der Körper immer effizienter wird bei der Aufschlüsselung von bekannter Nahrung. Ob's stimmt, weiß ich nicht, aber mir kam da schon der Gedanke, dass der hier häufig gehörte Ratschlag, "mehr zu essen, um den Stoffwechsel anzukurbeln" bei manchen vielleicht deshalb funktioniert, weil sie auf diese Weise auch etwas anderes essen als sonst (und es auf das "mehr" gar nicht ankommt).

Maja, mir ist aufgefallen, dass die Angaben in Deinem ETB gramm-genau sind, also 108g, 19g, 27g usw.

Du bist Dir sicherlich darüber im Klaren, dass diese Genauigkeit eine Illusion ist, da Deine Waage schon mal nicht so genau wiegt und auch der tatsächliche kcal-Gehalt der Nahrung variiert. Ich runde z.B. grundsätzlich auf den nächsten 5er oder 10er auf.

Ich plotte mein tägliches Gewicht bzw. Ab- oder Zunahme des Gewichts und meine berechnete kcal-Aufnahme (siehe mein Profil-"Foto" - die beiden Linien sind die tatsächliche Abnahme und die berechnete theoretische Abnahme aufgrund des vermutlichen Kaloriendefizits) und versuche anhand dieser Daten meinen tatsächlichen Tagesbedarf zu bestimmen. Zur Zeit stimmt dieser Wert weitgehend (und mittelfristig!) mit dem Wert überein, der sich aus der Winklertabelle und meinem bevorzugten Online-Rechner ergibt, aber am Anfang war er viel viel höher (da war die Winklertabelle einfach falsch, selbst mit Broca-Häkchen - d.h. ich habe viel schneller abgenommen als es laut den Berechnungen hätte sein sollen).

OK, das ist jetzt vielleicht nicht besonders verständlich und sagt Dir auch nicht, wie Du Dein Wunschziel erreichst ... egal, was die Zahlen sagen, letztlich kann man eben nur durch ein Kaloriendefizit abnehmen und es sind einfach Grenzen gesetzt, von wo ab es einfach nicht mehr vernünftig oder machbar ist, noch weniger zu essen oder noch mehr Muskelarbeit erbringen zu wollen.

Hallo ton3, dein Profilfoto hat mir schon immer Rätsel aufgegeben, leider konnte ich es nicht erkennen was die Linien bedeuten. Wollte ich schon mal anschreiben, aber obwohl dein Profil öffentlich ist hast du keine PIN.

Maja, eigentlich will ich ja gar nichts schreiben hier, aber dann lass' ich mich doch wieder dazu hinreißen. Die Grafik stellt den zeitlichen Verlauf meines bescheidenen Abnehmens dar: die waagrechten Linien sind im Abstand von 2 kg, also 0,2,4,....,12,14 kg und unten die Monate von März 2014 bis Februar 2015. Die hellblaue Linie ist das, was ich auf dem Papier hätte abnehmen sollen, wenn 7000 eingesparte kcal einen Gewichtsverlust von 1 kg bringen. Die violette Linie ist der laut Waage gemessene Gewichtsverlust.

Man sieht schön, dass von Anfang August bis Mitte Oktober ein ständiges Auf und Ab bzw. scheinbarer Stillstand war, obwohl ich durchgehend ein Defizit eingehalten hatte. Oder dass es am Anfang schneller ging als man hätte erwarten sollen. Oder kurzzeitige Schwankungen von bis zu 2 kg nichts ungewöhnliches sind.

Wenn ich ein paar Kilo los hatte und die Kurven zu stark in verschiedenen Richtungen gingen, habe ich den Tagesbedarf angepasst. Nach der Winklertabelle hätte es so sein müssen (da habe ich nicht mal Broca gesetzt, sonst hätte es noch weniger gepasst):
1950, 1880, 1800, 1700 kcal

Dabei zeigte sich aber, dass tatsächliche und theoretische Kurve nicht zusammengepassen. Also habe ich die Zahlen im Nachhinein für den Tagesbedarf angepasst, damit die Kurven besser übereinstimmen:
2250, 1950, 1800, 1700 kcal

Irgendwo klafften Theorie und echte Welt also deutlich auseinander.