Fastenzeit, was stellt ihr um?

Hmh darüber habe ich mir ehrlich gesagt bisher kaum Gedanken gemacht.
Die Möglichkeiten sind ja überdies endlos. Klassisch würde man ja auf Fleisch verzichten und nur eine volle Mahlzeit zu sich nehmen, aber das ist ja kein muss und schon ziemlich katholisch. Die Evengelische Kirche hat jedes Jahr ein anderes Motto bzw. Vorschlag, was man fasten könnte. Dieses Jahr ist es "7 Wochen ohne sofort". Man soll also sieben Wochen lang die Routine es Alltags hinterfragen, eine neue Perspektive einnehmen, entdecken, worauf es ankommt im Leben.

Persönlich habe ich keine Ahnung was ich mal so fasten könnte.
Ich trinke so schon keinen Alk und auch keinen Kaffee, bin Nichtraucherin und esse vielleicht alle paar Monate mal ne Schoki, wenn ich wirklich Lust drauf habe. Fleisch wäre eine Option, zumindest es mal zu begrenzen.

Aber sonst, habe ich echt keine Ahnung.

Ich möchte versuchen so viel wie möglich auf verarbeiteten Zucker zu verzichten. Es ist echt heftig wieviel versteckter Zucker in Produkten steckt. Ganz vermeiden lässt es sich nicht, aber Fastenzeit bedeutet ja nicht nur Verzicht, sondern auch sich für neues zu öffnen und das Bewusstsein zu stärken.

Ich habe mir dieses Jahr auch vorgenommen, mal ein paar Dinge zu ändern. Nicht, weil ich religiös bin, aber es bietet sich halt gerade an....

Ich werde allerdings nicht alles auf einmal machen, sondern habe mir vorgenommen, einige Sachen wochenweise wegzulassen:

- kein zugesetzter Zucker
- Clean Eating
- 5x pro Woche Sport
- abends keine KHs
- Vegan
- mind. x g Eiweiß / Tag

Da kann ich ein paar Sachen austesten und sehen, womit ich mich gut fühle. ;-)

Auch ich faste dieses Jahr komplett die Süssigkeiten. Ich habe gemerkt, das alles irgendwie nur gleich süß schmeckt und es nichts besonderes mehr ist.
Ich denke ein bisschen Abstand tut mir gut. :-)

Obwohl es in Berlin mindestens 300.000 Katholiken gibt, ist die Fastenzeit hier wohl eher kaum relevant.
Aber der Berliner wird auch dünnlippig, wenn die zugezogenen Rheinländer versuchen, hier Karneval zu etablieren. Das findet der Berliner eher lästig.
Da ich mich sowieso an meinen Plan halte, der keine Süßigkeiten vorsieht und auch sonst grundsätzlich keinen Alkohol trinke und auch nicht rauche, ist mir das eh Wurscht. Ich werde auch nicht handy-oder facebookfasten. Und schon gar nicht zu festgelegten Jahreszeiten. Ebensowenig werde ich niemals zum Neujahr Vorsätze überlegen.

Das ist jedes Jahr aufs neue lustig hier. :D

Ich will auf Süßes und Fleisch verzichten und evt noch Tierisches einschränken. dafür gibt es dann leckere Nussmilch usw.
Kaffee weiß ich noch nicht. Letztes Jahr hab ich Kopfwehbedingt auch Kaffee gefastet- danach schmeckt der kaffee dann gleich 3mal so gut.
Sonntags zähle ich aber nicht mit: letztes Jahr bin ich an ungefähr 10 Tagen inklusive Sonntags schwach geworden. Guter Schnitt finde ich...

"Persönlich habe ich keine Ahnung was ich mal so fasten könnte."
wie wärs mit Sport;D

Oder im Ernst TV oder so.

"Das ist jedes Jahr aufs neue lustig hier. :D"

Stimmt;)
Aber im Frühjahr wenn die Lebensgeister wieder geweckt werden die zwischen Nov und feb schliefen, kann es doch nicht schaden mal zu schauen was nicht so gut läuft.
Ich hab z.B. nach Weihnachten noch relativ viel Süßkram aufm Teller. Und TV schaue ich auch viel zu viel...
Ichhatte mir vor ein paar Tagen schon überlegt das ich da mal ran müsste. Naja passts halt wieder zur fastenzeit. Ist mir aber Wurscht.

tortenschnittchen, ich soll Sport fasten? Gut, dann mache ich die nächsten 40 Tage mal keinen :P

Aber nicht schummeln und mal ne schöne Radtour machen;D

Auch kein Spaziergang? Muss ich dann mit dem Auto zum Einkaufen fahren?

Ich hatte gerade die interessante Idee auf's Handy zu verzichten... aber dann wird das mit der Abnahme nix und der Erlebnisurlaub / Stadturlaub wird dann eher wie 1990. Ich glaub ich will um 21:30 im Bett sein. Also "Abends-Freizeit-Fasten". Das wäre vielleicht gut. ;-)

"Auch kein Spaziergang? Muss ich dann mit dem Auto zum Einkaufen fahren? "

na was denn sonst?

Freizeitfasten? Nee auf keinen Fall. Eher Später zur Arbeit oder gar nicht gehen...

40 Tage auf Arbeit verzichten.... das wäre auch mal eine Überlegung wert :D

Ich verzichte auf Vorsätze :-)

Nachdem ich momentan wieder 2 kg zuviel habe und die wieder weg haben will, fahre ich im Moment wieder mit 80%. Da muß ich mich nicht noch zusätzlich einschränken. Zumal ich die "Sünden" sowieso schon sehr zurück gefahren habe und seit meiner Ernährungsumstellung auch den Fleischkonsum um einiges reduziert habe.

"Ebensowenig werde ich niemals zum Neujahr Vorsätze überlegen."

Das ist wie der Spruch:
"Für mich ist Freitag der 13. ein Glückstag."
Damit kehrst Du die Festlegerei eigentlich nur ins Gegenteil. ;-)

Aber im Ernst, im Grunde sehe ich das ähnlich. "Fastenzeit" macht Sinn, wenn man normalerweise nicht mit Bedacht sein Leben gestaltet. Das ist bei mir aber nicht der Fall. Insofern habe ich immer "Fastenzeit". ;-)

Auch ich rauche nicht, trinke ohnehin äußerst selten und dann nur sehr geringe Mengen Alkohol, Chips esse ich schon lange nicht mehr, ein Smartphone habe ich nicht, bei Facebook habe ich keinen Account, mein altes Handy nutze ich nur im Notfall, ich schlage nirgendwo über die Stränge, im Gegenteil, ich führe in eigentlich jeder Hinsicht ein bescheidenes Leben, also gibt es nichts, wo ich mich bremsen müsste. Fleisch benötige ich, ganz ohne Süßes komme ich auch nicht aus und weiter einschränken möchte ich mich da nicht. Genug Bewegung habe ich auch, und inzwischen habe ich ja auch mein Normalgewicht erreicht und gehalten.

Aber es geht ja eigentlich auch mehr um ethische Belange. Doch auch da sehe ich keinen Nachholbedarf oder die Notwendigkeit für neue Anstöße.
Gedanken über andere und den Zustand der Welt und unserer Gesellschaft mache ich mir ohnehin genug, und auch mich selbst reflektiere ich ständig und versuche, darauf zu achten, dass alles im grünen Bereich bleibt.

Ich könnte an meiner Schusseligkeit arbeiten, aber auch darum bemühe ich mich ohnehin schon - zugegebenermaßen mit mäßigem Erfolg. ;-D
Ich habe aber keine Ahnung, wie ich diesen Erfolg vergrößern könnte, ich werde niemals eine perfekte Hausfrau werden und auch immer ein unpünktlicher Mensch bleiben, das ist halt so, ich habe es in all den Jahren trotz vieler Versuche nicht besser hinbekommen...
Insofern bleibt alles, wie es ist. :-)

Aber ich wünsche allen, die ein konkretes Ziel ins Auge gefasst haben, viel Erfolg bei der Umsetzung desselben.

Das ist schön, das ihr das alle so gut hinbekommt. Wie macht man das?

Schusselig kenne ich;D man muss sich halt nehmen wie man ist, genau wie andere Menschen auch. Man kann nur versuchen sein bestes zu geben.

Ich bin auch weit davon entfernt täglich ne Tafel schoki zu essen. Aber es ist eben doch mehr geworden als ich möchte. Es ist eben doch manchmal mur Gewohnheit.
Außerdem bleibe ich derzeit selten im Defizit und erhoffe mir durch den Verzictht neuen Schwung...
Von der Pause erwarte ich das ich Süßigkeiten wieder bewusster und mit mehr Genuss esse.

Ach so, ich vergaß den Kaffee, der gehört zu dem, was ich brauche. Ohne Kaffee bin ich tagsüber zu müde.
Und zu den Gedanken, die ich mir über andere mache, gehören natürlich in erster Linie Gedanken, wie ich ihnen helfen kann - was ich dann auch tue, so gut es mir möglich ist.
Ich weiß, das klingt selbstgerecht, ist es aber nicht. Denn tatsächlich muss ich eher darauf achten, dass ich selbst nicht zu kurz komme. Was unter meinen Lebensumständen nicht so einfach ist. Aber auch das behalte ich im Auge, so gut es halt geht.

"man muss sich halt nehmen wie man ist, genau wie andere Menschen auch. Man kann nur versuchen sein bestes zu geben."

Ja genau. Das ist das ganze Geheimnis. :-D

Versuchen, innere Ausgeglichenheit zu erlangen. Mit dem Ziel Zufriedenheit statt Maximalglück.

Keine Vorwürfe, weder gegen sich selbst noch gegen andere, sondern versuchen, zu verstehen, warum man selbst bzw. die anderen so handeln, wie sie es tun. Dann kann kann man es gelassener nehmen und nach anderen Wegen suchen, das dahinter stehende Bedürfnis auf eine verträglichere Weise zu befriedigen. Kompromisse suchen.
Nichts, das im Grunde genommen nichts wirklich Schlimmes ist, radikal verbieten. Und wenn man merkt, etwas wird zu viel, wie z.B. die Schokolade, nur ein bisschen gegenregulieren, bis man die Balance findet.

"Ohne Kaffee bin ich tagsüber zu müde."

Echt ob ich nun Kaffee trinke oder nicht, spielt für mich gar keine Rolle. Müde bin ich immer.
ICh trinke auch manchmal abends kaffee und konnte bisher immer schlafen. Wenn nur die Kofschmerzen nicht wären...
Bei grünen Tee dagegen gehe ich Wände hoch...

"die Schokolade, nur ein bisschen gegenregulieren,"

Da Sonntag bei den Katholiken nicht mitzählen( die waren Weltmeistern im BEsch...) ist die Fastenzeit ja genau das. An 6 von 7 Tagen verzichtet man, dafür gibts dann am Sonntag ein Häppchen oder 2...

"Versuchen, innere Ausgeglichenheit zu erlangen"

Ich behaupte mal da bin ich derzeit "meistens" "schon am Ziel"...

Auf die Erleuchtung warte ich aber noch...

Das einzige, das ich umstelle, sind die Möbel im Schlafzimmer.

Wenn ich auf Kaffee verzichte, könnte ich auch auf arbeiten verzichten. Im Halbschlaf bei Kunden zu erscheinen, ist irgendwie kontraproduktiv...

Und auf die 2-3 Gläser Wein in der Woche zu verzichten, habe ich keine Lust. Schokolade esse ich ca. 3x im Jahr, wenn einmal davon zufällig in die Fastenzeit fallen sollte - dumm gelaufen.

Und dass ich mich jetzt wieder etwas mehr einschränke, hat eher damit zu tun, dass mir - seit Oktober - noch 3-4 Kilo zu dem Gewicht fehlen, das ich haben will.

Ja, die Kopfschmerzen sind bei mir auch ein Warnsignal, wenn es zu viel Kaffee wird.
Und auch ich bin oft so oder so müde, was aber auch damit zu tun hat, dass ich keine Chance auf einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus habe, ich meist wesentlich länger aufbleiben muss als mein Körper es möchte und mein Schlaf oft - neben eigenem erwachen - auch von außen unterbrochen wird, ich aber dennoch auch tagsüber "funktionieren" muss.

Früher, als ich noch jung war, hatte ich immer den Eindruck von Kaffee müde zu werden. Und konnte ebenfalls noch gut schlafen, wenn ich ihn abends trank.

Heute aber werde ich ohne eine (milde, sonst bekomme ich Magenschmerzen) Portion Kaffee am Morgen nicht richtig munter, es bleibt dann eine Tagesmüdigkeit, die meine Leistungsfähigkeit zu stark einschränkt. Auch dann, wenn ich mal ausnahmsweise längere Zeit am Stück schlafen konnte, also theoretisch ausgeschlafen sein dürfte. Ich nehme an, da spielt auch das über ein Vierteljahrhundert hinweg angesammelte Gesamt-Schlaf-Defizit eine Rolle.
Aber mit Kaffee intus gelingt es mir meist, durchaus belastbar durch den tag (und die Nacht) zu kommen. Das ist einerseits Gewohnheit - und andererseits der positive Effekt der Gewichtsabnahme und vor allem des Bodyweight-Trainings, denn seitdem bin ich insgesamt viel munterer und belastbarer auch als zu Zeiten, in denen ich "nur" übergewichtsfrei war.
Ich verspüre sogar immer öfter einen echten Bewegungsdrang, wie in meiner Jugend, und habe dann Lust, nur so mal ein bisschen herumzuhüpfen, zu tanzen oder sonstige überflüssige Bewegungen zu machen.

Interessant, mit dem grünen Tee. Vielleicht, weil das Koffein darin langsamer und anhaltender vom Körper aufgenommen wird? Kaffee ist ja mehr wie Zucker: ein rascher Anstieg und bald danach ein rascher Abfall.

Erleuchtet wurde auch ich noch nicht. ;-)

Die Katholiken - nunja, ich denke, letztlich soll die Fastenzeit ja kein Selbstzweck sein, sondern mental etwas bewirken. Ein Gespür dafür zu bekommen, wie es ist, auf Dinge verzichten zu müssen, die sonst frei verfügbar sind, um bewusster damit umzugehen, um nachzufühlen, wie es ist, arm zu sein (und darüber mehr Verständnis für die Not anderer Menschen zu entwickeln), um zu lernen, sich mehr mit den anderen Dingen des Lebens zu befassen (der Mensch lebt nicht von Brot allein) usw. Aber wie wir ja wissen, erzeugt zu radikaler und zu langandauernder völliger Verzicht oftmals Heißhunger. Und das kann nicht das Ziel des Ganzen sein. Insofern ist es doch ein kluger Kompromiss, das Fasten durch ein paar Pausen zu strukturieren.

Die Grundidee der Fastzeit war ja auch das Leiden Christi mitzuleben und dann mit Ostern die Auferstehung zu feiern. also wie acrticwoolf schon sagte, hatte das Ganze eigentlich auch einen spirituellen Ursprung und dem tut das "Fastenbrechen" an Sonntagen auch keinen Abbruch (weil an Fastensonntagen ja trotzdem, wenn man denn in die Kirche geht, eine spezielle Liturgie gilt).

Den Allermeisten ist aber inzwischen dieser spirituell/christliche Hintergrund nicht mehr wichtig (was natürlich absolut ok ist, ich bin da nicht anders ;-) ), da fällt natürlich das Beten/Bußetun/im Gottesdienst eingebunden sein weg und nichtzählende Sonntage wirken inkonsequent.

Kafffee wirkt bei mir auch null (Tee allerdings auch nicht), es gibt aber wohl auch Leute, bei denen Koffeein physiologisch einfach nicht den Effekt hat, den es normalerweise hat.

Ist Freitag der 13. etwa kein Glückstag?

Schön dann sind wir uns ja alle einig:D

Die einen üben sowieso das ganze jahr Mäßigung.
Und die anderen wollen (wieder) dahin.

Irgendwie schrieb hier auch tatsächlich niemand was von
PC/Smartphone oder TV verzicht/ Reduzierung. Klar auf Medien Verzichten ist schon wegen Nachrichten nicht sinnvoll.
Aber: geht es nur mir so das ich mich zwar übers TV Programm ärgere, aber trotzdem schaue statt zu lesen oder mal früh schlafen zu gehen?

Ich schau nur, wenn es was interessantes gibt und/oder die eine Serie, die ich gern schaue.
An ist der TV aber dennoch fast immer. Ich habe Tinnitus und finde es als Hintergrundgeräusch ganz angenehm - und wenn dann noch die Nachrichten kommen, ist auch gut.

so ist es bei mir mit Radio... das läuft den ganzen Tag. Ich werde verrückt wenn das jemand aussachaltet.

Aber wenn der Fernseh an ist dann kann ich noch soviel zu tun haben irgendwas ist immer interessant, deswegen mach ich den dann doch lieber aus.

Letztes Jahr hatte Ich Shopping Fasten, bis Ostern hab ich nur das wirklich notwendigste gekauft. Dieses Jahr werde ich es mal mit "Nachbautenfasten" probieren. Ich ernähre micht LCHF/Keto und verzichte mal bis Ostern auf LowCarb Brot, LowCarb Kuchen, LowCarb Schokoloade, LowCarb..... usw. Bin selbst mal gespannt ob ich es schaffe ;.)

"das ich jetzt entzugserscheinungen bekomme"

eigentlich nicht. Aber wenn dir durch kompletten Verzicht tatsächlich schwindelig ist oder so könntest du es ja mit einem Stück Würfelzucker oder so probieren.

"auf süsses, schoki, chips, kuchen, krapfen und co zu verzichten, "

Das fällt bei mir alles unter süßes. Oder ist Kuchen etwa kein Naschwerk?

Zitat Arcticwolf
"Versuchen, innere Ausgeglichenheit zu erlangen. Mit dem Ziel Zufriedenheit statt Maximalglück."

Wie wahr!!!!!

Es sind die kleinen Dinge, die so wertvoll sind, mein Motto.

:-D

Das Video gefällt auch mir gut.