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Gewicht nur Spitze des Eisbergs

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Gewicht nur Spitze des Eisbergs

Kategorie: Ernährung (28.7.2013)

Guten Morgen!

Wie soll ich anfangen? ...ich weiß es nicht. Mein Gewicht ist nicht mein einziges Problem, wie bei vielen anderen auch. (Ich hoffe zumindest, dass ich nicht ganz alleine dastehe.)

Einpaar kurze Infos: 22Jahre, weibl., 172cm, knapp 90kg. Bis vor einem Jahr habe ich immer stetig 75kg gewogen +/- 1kg. Durch eine bestimmte Tablette vom Seelendoctor habe ich schlagartig fast 20kg zugenommen. Näher darauf eingehen möchte ich lieber nicht, da es eine schwere Zeit war. Ich will ja hier auch nicht von meiner seelischen Seite therapiert werden. Nun bin ich kurz vor einer Diabetes und wenn ich mein Essverhalten nicht mehr in den Griff bekomme "regnets" nur noch Insulin aus der Spritze. Ich will auch einfach nicht mehr dick sein.
Ich bin gebeutelt von Ängsten, Minderwertigkeitsgefühlen und starker Eifersucht.
Mein Mann liebt mich, aber er erreicht ab und an mal auch seine Grenze und macht dicht. (Dann fühle ich mich natürlich noch schrecklicher.) Ich bin immerzu gereizt und ungenießbar. Dazu noch nah am Wasser gebaut... eine Heulsuse eben. (Sorry an alle Susis, die das lesen. :-) )
Ich bin immer so kurz davor mir aus Frust irgendwas ekliges, fettiges, kalorienreiches in den Hals zu drücken, nur um meinen Erfolg zu sabotieren.

Meine Frage an euch erschließt sich mir noch nicht ganz. Irgendwelche Tipps wie ich dabei bleibe? Kennt das vielleicht sogar jemand (vielleicht wenigstens in einer schwächeren Form)? Ich habe nicht wirklich jemanden an den ich mich andernfalls wenden kann. Vielleicht möchte ich auch nur einpaar nette Worte? Worte, die von Erfahrung erzählen?
Ich gebe mich in eure Hände.

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Demonic96 28.7.2013, 09:30 

Hey, das klingt ja echt alles ziemlich blöd..
So wirklich dabei weiterhelfen kann ich dir auch nicht, da fehlt mir einfach die erfahrung wenn es um so psychische sachen geht.
Einen tipp kann ich dir aber geben, der mit dem essverhalten und deinem psychischem zustand zusmmenhängt.
Oft bedeutet eine schlechte ernährung auch einen schlechten psychischen zustand.
Wenn du viel zucker, verarbeitete, künstliche produkte zu dir nimmst wirst du dich immer schlechter fühlen als wenn du dich ausgewogen und gesund, mit natürlichen lebensmitteln ernährtst. Klar, sollst du dir auch ab und zu etwas gönnen. sonst bleibst du nicht dauerhaftdabei das willst du ja vermeiden. Aber du solltest deine ernährung (wenn sie so ist wie ich vermute) grundlegend ändern. Die ersten tage zucker-geschmacksverstärkerentzug sind hart aber wnen du es erstmal ünber den einen schlimmen punkt geschafft hast wirst du merken, es geht einfach viel besser und dein verlangen+ stimmungsschwankungen werden nachlassen.
ich selber hatte zwar nie ein problem mit süßigkeiten weil sie mir schlichtweg als kind immer verboten wurden, mein vater war aber bis vor 1 nem jahr extremer süßkramjunkie und schlitterte so von einem insulintief ins nächste, dann musste jedes mal ne packung kekse oder schokolade herhalten. Er war ständig schlapp und ausgelaugt. Durch mich hat er seine ernährung dann geändert, jetzt isst er bei einem süßjeeper erst ne scheibe vollkornbrot und wenn er DANN echt noch bock auf schokolade hat gönner er sich ein zwei stücke. Mehr nicht. Seitdem geht es ihm viel besser, er hat mega viel abgenommen ohne auf chips schoko und co verzichten zu müssen und er fühlt sich immer gut. Lg

scatti 28.7.2013, 09:40 

Hallo,ich kann dein Leiden nachvollziehen..Es gibt Antidepressiva,bei denen du einfach zunimmst(trizyklische).Ich weiß jetzt nicht,ob du dein Essverhalten geändert hast,was ja auch oft der Fall ist(Frustfressen),oder ob es an den Tabletten liegt.
Wenn du so gebeutelt bist,versagt sie auch ihren Dienst-wenn du sie noch nimmst..
Ich halte es für wichtig,die Ursache für deine "Selbstbestrafung" zu finden.Mir hat damals eine Einzeltherapie geholfen,ich denke das ist eine wunderbare Sache für die sich niemand zu schämen braucht.Vielleicht ziehst du das mal in Erwägung..

katjes88 28.7.2013, 10:06 

Hallo, auch ich kann dich gut verstehen. Wenn die Seele wehtut, dann ist es schwierig noch stark darauf zu achten, was man seinem Körper besseres tun kann. Und dann schlittert man so ein bisschen in einen Teufelskreis...Ich denke, bevor du anfangen kannst, deine Ernährung grundlegend umzustellen, mit all der Disziplin und.Kraft, die du dazu brauchst, musst du erst wieder mit dir selbst in Einklang bringen. Du hast einen Partner, der dich unterstützt? Das ist schon soviel Wert.Auch ich würde dir zu einer Therapie raten (oder bist du schon in einer?Kann man aus.deiner Frage so oder so interpretieren). Du sagst du "willst hiernicht von deiner seelischen Seite therapiert werden". Ich gebe dir als Denkanstoss, dass eines ohne das andere nicht geht. Du wirst deinen Körper nicht dauerhaft heilen, wenn die Psyche krank ist und umgekehrt. Ich würde mir psychologische Hilfe suchen, evtl auch gemeinsam mit deinem Mann. Nimm.die Hilfe.an und wenn du wirklich etwas ändern willst,dann schaffst du das auch. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung versprechen. Und vor allem: Gib dir Zeit. Ein von jetzt auf gleich Entzug.bestimmter Nahrungsmittel wie Demonic es vorschlägt, ist für manche.Menschen hilfreich, bei dir würde ich es nicht empfehlen. Falls du es nicht schaffst, würdest du dir gleich wieder viel zu viele Vorwürfe machen und dich noch schlechter fühlen. Ein kleiner Schritt nach dem anderen.Du bist nicht schwach, du fühlst dich nur so. Du bist nicht minderwertig, das denkst du "nur". Du bist auf einem guten Weg, allein mit dem Willen zur Änderung. Ich wünsche dir nur das Beste und dass es dir bald gut geht!

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 10:10

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 10:27

nini2111 28.7.2013, 11:10 

Ihr habt alle recht, was ihr sagt. Allerdings ist das mit der Therapie nicht so einfach. Gute Therapeuten sind recht rar und ambulante Therapieplätze haben elendig lange Wartelisten. Zum Überbrücken bis dahin hilft es wirklich ungemein über die Probleme zu reden.. zu reden.. zu reden und nochmal zu reden (am besten jemand, der weiß, wovon du redest und dich nicht für völlig verschroben hält). Vielleicht kann dir auch schon der Arzt, der dir das Präparat verschrieben hat, helfen. Zb. mit nem anderen Medikament.

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 11:28

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 11:31

nini2111 28.7.2013, 11:43 

M H, deinen Rat kannst du vielleicht jemandem geben, der bisschen frustriert ist und unter allgemeinem Weltschmerz leidet. Aber niemandem, der bereits Medikamente wegen seiner Persönlichkeitsstörungen nimmt. Und nicht immer ist der eigene Partner der richtige Ansprechpartner, weil er meist viel zu sehr in die Probleme involviert ist. "Geh spazieren, hinterher duschen und iss n bisschen Obst oder Salat und morgen ist die Welt wieder ok"... selten so nen Quatsch gehört, echt. Sowas kann nur von jemandem kommen, der noch nie mit Depressiven/Depressionen Bekanntschaft geschlossen hat.

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 11:52

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 12:01

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 12:15

Radhe... 28.7.2013, 12:20 

nini2111, genau das habe ich auch gedacht! Der eigene Partner ist da oftmals wenig hilfreich, weil Frau sich ihm nicht anvertrauen kann, iss leider meistens so!

paeonia 28.7.2013, 12:28 

bman,
es müssen keine Neuroleptika sein, die sich gewichtsfördernd auswirken. Auch ganz normale trizyklische Antidepressiva (oft auch tetrazyklische) fördern ungemein die Esslust und führen zur Zunahme.

Es soll aber Antidepressiva geben, die sich eher neutral ,bezogen auf das Gewicht, verhalten.
Welche Wirkung erwünscht wird, spielt bei der Verordnung ja auch eine Rolle. Ansprechpartner wäre zunächst der verordnende Arzt, der ggf. ein anderes Medikament verschreiben kann.

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 12:35

denge... 28.7.2013, 13:38 

HALLO MEINE GEFÄHRTEN!

Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal kräftig bedanken! Es macht mir Mut zu sehen, dass mein Mann und ich sovieles eigentlich schon richtig machen. Manchmal braucht es in einem Tief eben etwas Zuspruch und ich kriege wieder die Kurve.

Um einpaar Rätsel zu lösen: Ich nahm die Tablette Seroquel höherdosiert. Ich sah mein Leben nur noch an mir vorbeiziehen und beschloss alle Tabletten abzusetzen mit dem Arzt zusammen. Januar 2013 hatte ich meine letzte Tablette und seit dem hatte ich nur einen starken Rückfall bei dem ich eine Tavor genommen hatte. Aber auch da waren die Entzugserscheinungen so stark, dass ich mir geschworen hatte dieses Zeug nicht mehr zu nehmen.
Keine Sorge! Ich gehe regelmäßig zu meinem Psychiater und bin auch schon auf einer Warteliste zu einem Therapeuten.
Mein Mann und ich, wir gehen immer öfter Spazieren und all diese kleineren Tipps die das Leben ausmachen, versuche ich zu befolgen. Mit Fahradfahren habe ich auch schon angefangen :-)

Es war nur mal wieder in der Nacht so schlimm, dass ich nicht schlafen konnte und am liebsten den restlichen Bienenstich verdrückt hätte. (Habe ich aber nicht, weil ich mich an euch wenden konnte.) Einfach mal meine Situation zu schreiben, hat riesig geholfen.
Und jetzt sehe ich auch klarer was es so schlimm gemacht hat. Der plötzliche Zuckerentzug seit einigen Tagen und dazu PMS... :/

Vielen Dank nochmals

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 13:43

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 13:45

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 14:12

nini2111 28.7.2013, 14:43 

Freut mich zu lesen, dass du dich mit eigener Kraft aus dem nächtlichen Tief ziehen konntest :) Da kannst du wahrlich stolz drauf sein! Schön, dass dir die Community hier dabei behilflich sein konnte! :)

mofoquette, das ist ja seltsam, ich hatte auch zuerst die Mirtazapin, aber keinerlei Hungergefühl. Wenn die depressiven Phasen am schlimmsten waren, war das Gewicht immer am niedrigsten. Ich hatte dann Steine im Bauch und der Hals war wie zugeschnürt. Ans Essen dachte ich da zuallerletzt. Mir sind die Mirtazapin aber überhaupt nicht bekommen. Ich hab bis zum nächsten Mittag gebraucht, bis die Watte ausm Kopf verschwunden war. Machte sich nicht so gut, weil ich jeden Morgen auf der Autobahn unterwegs war, um zur Arbeit zu kommen. Aber toll, dass du dich durchgebissen hast und nun tablettenfrei bist und wieder dein altes Gewicht hast :)

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 15:01

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 16:42

Diese Antwort wurde entfernt. 28.7.2013, 18:06

locki... 29.7.2013, 10:30 

guten morgen
ich schreibe hier - wenn überhaupt - nur ganz selten. aber ich wollte mich auch kurz zu wort melden, dass ich daa genauso kenne mit depressionen, der isolation, den medis, dessen nebenwirkungen und die zunahme. mir haben die medis auch den ganzen stoffwechsel kaputt gemacht. es hat 4 jahre gedauert, bis ich die 10kg wieder losgeworden bin (ich hab definitiv nicht vom zuvielen essen zugenommen... frühere anorexie und bin eher wieder in diesemuster gerutscht. TOTALER FEHLER!!!)
anyway, ich kämpf jetzt noch, da bei mir einfach alles länger dauert. ABER ich hab den sport für mich entdeckt (besser gesagt poledance.klingt jetzt doof, aber ist echt meine absolute leidenschaft) und das hat mir sooo sehr geholfen! ich hab meine ernährung auch wieder schritt für schritt in den griff bekommen und sogar noch verbessert und ich fühl mich echt pudelwohl. rückfälle gabs natürlich, aber keine schlimmen. ich weiss jetzt, dass es wieder vorbei geht und was ich insolchen situationen für mich tun kann.
und genauso wirst du das auch für dich herausfinden.
viel kraft und durchhaltevermögen weiterhin!

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