Nach 40 Kilo Abnahme, 40 Kilo Zunahme

Ich würde dir zu einer Ernährungsberatung raten, wenn möglich mit psychologisch / therapeutischer Unterstützung.

Hochkalorienhaltige Lebensmittel wie Kakao oder Cordon Bleu und abnehmen passen nun mal nicht zusammen, an "anderen", also kalorienärmeren, Lebensmittel geht also kein Weg vorbei.
Fürs erste solltest du einfach mal alles aufschreiben (ja, auch das Öl und die Puddingbrezel....) und feststellen, wieviel du überhaupt isst. Vielleicht ist der Schock ganz heilsam und führt dazu, dass "sich der Schalter im Kopf umlegt". Dann überlegen, was du womit ersetzen kannst. Also z.B. die Puddigbrezel durch ein Honigbrot (dünn bestrichen), das Cordon Bleu durch ein unpaniertes Schnitzel. Kakao und andere zuckerhaltige Getränke schlicht und ergreifend ersatzlos streichen. Oder wenn es gar nicht anders geht, langsam jede Woche um ein bis zwei Gläser am Tag reduzieren. Und so dann nach und nach alles runterschrauben auf eine normale Kalorienzahl.
Wenn du kein Obst und Gemüse magst, dann musst du allerdings auch zusehen, wie du auf die notwendigen Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe kommst. Hierzu siehe meinen ersten Satz.

Auch wenn ich kein Freund davon bin: Versuch doch mal, mit diesen speziellen Diätdrinks (wie Almased, es gibt aber auch bessere) eine Mahlzeit zu ersetzen, das Zeug sättigt nämlich ganz gut und es gibt auch welche mit Geschmacksrichtung Schokolade...

Essen das einem nicht schmeckt braucht man auch nicht essen. Meiner Meinung nach wäre das der beste Weg in eine Esstörung...
Verschiedene LM immer mal wieder zu probieren, ist aber nicht so verkehrt. geschmack hat mit Gewöhnung zu tun. Ich habe neulich gelesen( in der Geo), man müsse etwas min. acht mal in einer normalen Portion essen damit es einem schmeckt... Ob es einem danach tatsächlich schmeckt weiß ich aber nicht.;)

Aber abgesehen davon denke ich auch das solltest du mit einem Profi besprechen...

Den Kakao würde ich mit einem kleinen Löffel LANGSAM löffeln. Und entweder richtig heiß machen oder sehr kalt damit man auch gezwungen ist langsam zu essen. Am besten echten Kakao nehmen und nur wenig Zucker( max 1-2Tl auf ein Glas)- und eben auch nicht mehr als 1 Glas...

Fang mit dem Obst(ca. 200g) und Gemüse( min 300g) an das dir schmeckt( 5Handvoll) und teste dich durch...
Und komm in Bewegung. Bei der Hitze sollte man es zwar langsam angehen lassen. Aber frische Luft und LICHT machen glücklich und das wäre vielleicht schon ein erster Schritt...

https://fddb.info/db/de/fragen/160kg_wo_und_wie_beginnen_berforderung_28007/index.html

Hier mal noch ein Strang- die TE hat einen ähnlichen Hunger auf Süßes wie du. Vielleicht hilft er dir...

Und ja ich bin auch bei Moon.

Schreibe mal ein paar Tage-1 Woche auf wieviel und was du ist.Dabei alles notieren und am besten auch schauen ob das Gewicht stabil bleibt.
Dann hast du einen Ausgangswert mit dem du arbeiten kannst.

ScullyMo..., ich stimme meinen Vorschreibern zu: Geschmack kann man trainieren und zwar erstaunlich schnell. Das gilt für beide Richtungen - esse ich konsequent ein paar Tage viel Gemüse, Quark usw., dann schmeckt mir das, falle ich anlässlich einer Einladung oder vielleicht mit Frustessen wieder um und esse süße Sachen, dann "muss" ich die wieder haben... Und ich stelle auch fest, dass bei mir bestimmte Sachen automatisch Lust auf andere bestimmte machen. Ein Beispiel: Trinke ich Wein, möchte ich was Süßes essen. Esse ich Salzbrezeln, muss ich danach noch mehr Salziges, Deftiges haben... Oder Süßes will dann noch Deftiges und umgekehrt.... Ein Puddingbrezel, mei, was erwartest du? Das macht nicht satt und - bei mir zumindest - nur Appetit auf noch mehr leckere, aber leere Kalorien. Ich bin übrigens auch ein Mensch, der nicht reduzieren kann, bei mir geht es nur, indem ich bestimmte Sachen dann meide. Also z.B. Kaba ganz weglassen, denn löffelchenweise schaff ich nicht...
Wie das bei dir ist, musst du mal beobachten. Jeder Mensch tickt anders. Was ich damit sagen will: Du hast es selber in der Hand. Probier dich durch. Viel Glück.

Hier mal eine Anregung, vielleicht schmeckt dir das ja!
Ich hatte gerade selbstgemachten Kräuterquark aus 150 g mit Sprudel cremig gerührtem Magerquark, Schnittlauch, 1 Stange Staudensellerie fein reingeschnippelt und Deko aus Cocktailtomaten dazu 250 g Pellkartoffel, bin satt mit gerade mal 360 kcal inkl. mittelgroßer Nektarine als Nachtisch!
Ich will versuchen mit dem Zucker aus KH bei ca 50g zu bleiben.
Leider ist es mit der Bewegung gerade etwas Mau ABER die Hitze ist bald vorbei!

Ich wünsche dir viel Erfolg und auch ich denke, mit psychologischer Hilfe würde es dir sicherlich etwas leichter fallen!
Du hast den Weg wieder hierher gefunden, mach was draus, DAUMENDRÜCK :))))
Ich bin seit Montag auch wieder ernsthaft dabei!

Guck doch einfach mal ein paar Videos. TLC (das ist der TV-Sender) Mein Leben mit 300 kg.

"Geschmack kann man trainieren und zwar erstaunlich schnell. Das gilt für beide Richtungen - esse ich konsequent ein paar Tage viel Gemüse, Quark usw., dann schmeckt mir das, falle ich anlässlich einer Einladung oder vielleicht mit Frustessen wieder um und esse süße Sachen, dann "muss" ich die wieder haben..."

Das kann ich nur unterschreiben. Man fällt sehr schnell in schlechte Essgewohnheiten. Deswegen ist es so wichtig seinen Kopf zu trainieren. Und auf den Körper hören. Sich vor der Essenswahl besinnen und hineinhorchen was der Körper jetzt braucht. Sich vielleicht wirklich mal ein paar Minuten entspannen und darüber nachdenken ob man jetzt Hunger hat und auf was. Nie wahllos futtern!

Du hast es geschafft 40 Kilo abzunehmen, das ist schon mal eine sehr gute Leistung. Das zeigt, dass du es kannst. Leider bist du eingebrochen und hast 40 Kilo wieder zugenommen.
Das ist sehr tragisch aber nicht das Ende vom Lied. Weil du abnehmen kannst, fängst du halt wieder von vorne an. Manche brauchen sehr viele Anläufe um später das Gewicht zu halten, das ist nicht weiter schlimm. Schlimm wäre, wenn du jetzt aufgibtst.
In der Haltephase ist es sehr wichtig sich regelmäßig zu besinnen, sich Vorher-Nachher-Fotos anzuschauen, Gewichtskurven zu analysieren, sich vorstellen wie man sich mit Höchstgewicht gefühlt hat, wie einen das behindert hat, große Kleidungsstücke aufheben und sich diese an Tagen mit vermehrtem Appetit anschauen. ...wenn man ein paar Kilo wieder zugenommen hat kein Drama draus machen sondern wieder einsteigen und nicht sagen: scheiß drauf, jetzt ist es eh egal.
Man kann sich schon gut kopfmäßig steuern, wenn man sich Zeit für Besinnung und Erinnerung nimmt. Sowas alles hilft mir ganz gut, denn ich kämpfe auch ständig damit mein Gewicht zu halten. Aber "kämpfen" sollte man es eigentlich nicht nennen, aber an einigen Tagen kämpfe ich wirklich, an anderen läuft es besser. Das ist halt so.

Ich finde für mich die nicht so schöne lautmalerische Bezeichnung "Trockene Fette" oder auch "Lebenslang" passend.
Ich war ca 30 Jahre stark bis ziemlich stark übergewichtig. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass ich für den Rest meines Lebens stärker als Naturschlanke (falls es die überhaupt gibt - zumindest gibt sie es nicht in den Massen, wie ich es mir immer vorgestellt habe) auf mein Essen und Essverhalten achten.

Ich hatte 30 Jahre täglich mit 3-7 Mahlzeiten/Snacks ein Essverhalten einstudiert, die im Kopf automatisch abgespult wurden, quasi eine 4-spurige Autobahn. Mit den neuen Essgewohnheiten für die Abnahme und auch spätere Halten geht es erst mit der Machete in den Dschungel, dann mit Ausdauer und täglicher Übung (Essverhalten) wird es langsam zum Trampelpfad, zum Feldweg, zur Nebenstraße, zur Straße, zur Landstraße, zur super ausgebauten Landstraße.
Ich glaube nicht, dass ich mit dem neuen Essverhalten den Automatismus/Gewohnheit einer 2-spurigen Autobahn erreichen werde. Ist auch nicht nötig, solange ich dem Thema immer ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit widme.
Ein paar Ausflüge auf die alte 4-Spurige Autobahn kommen vor (altes Essverhalten). Wichtig ist nur, recht zügig eine der nächsten Abfahrten zu nehmen. Je geübter ich werde, desto zügiger fahre ich von der Autobahn ab. - Nur mal so als Bild.

Seit dem ich mich mit "Lebenslang" abgefunden habe, lebe ich damit ganz zufrieden. Ein paar Ausflüge ins "alte Essmuster bzw. Speisen" lasse ich bewusst und geplant zu (Feiern...) sind jedoch Ausnahmen. Dies genieße ich in vollen Zügen und dann gehts weiter im jetzigen Essverhalten-Alltagstrott.
Und natürlich passiert es mir, dass ich mal "abstürze" ins alte Verhalten 4-spurig... Ich versuche die Ursache herauszufinden (fast immer emotionale Ebene), um bei der nächsten ähnlichen Situation anders/"besser" zu handeln. Mit jedem Mal fiel und fällt es mir etwas leichter in den jetzigen Normalmodus (Landstraße) zu komme.

Etwas wirr.. War bis 4:00 Feiern / Tanzen und um 7:30 so "wach", dass ich nicht mehr weiterschlafen konnte. ;)

"Ich hatte 30 Jahre täglich mit 3-7 Mahlzeiten/Snacks ein Essverhalten einstudiert, die im Kopf automatisch abgespult wurden, quasi eine 4-spurige Autobahn. Mit den neuen Essgewohnheiten für die Abnahme und auch spätere Halten geht es erst mit der Machete in den Dschungel, dann mit Ausdauer und täglicher Übung (Essverhalten) wird es langsam zum Trampelpfad, zum Feldweg, zur Nebenstraße, zur Straße, zur Landstraße, zur super ausgebauten Landstraße.
Ich glaube nicht, dass ich mit dem neuen Essverhalten den Automatismus/Gewohnheit einer 2-spurigen Autobahn erreichen werde. Ist auch nicht nötig, solange ich dem Thema immer ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit widme.
Ein paar Ausflüge auf die alte 4-Spurige Autobahn kommen vor (altes Essverhalten). Wichtig ist nur, recht zügig eine der nächsten Abfahrten zu nehmen. Je geübter ich werde, desto zügiger fahre ich von der Autobahn ab. - Nur mal so als Bild.
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Wow, das hast du wirklich gut beschrieben!!!


Seit dem ich mich mit "Lebenslang" abgefunden habe, lebe ich damit ganz zufrieden. Ein paar Ausflüge ins "alte Essmuster bzw. Speisen" lasse ich bewusst und geplant zu (Feiern...) sind jedoch Ausnahmen. Dies genieße ich in vollen Zügen und dann gehts weiter im jetzigen Essverhalten-Alltagstrott.
"Und natürlich passiert es mir, dass ich mal "abstürze" ins alte Verhalten 4-spurig... Ich versuche die Ursache herauszufinden (fast immer emotionale Ebene), um bei der nächsten ähnlichen Situation anders/"besser" zu handeln. Mit jedem Mal fiel und fällt es mir etwas leichter in den jetzigen Normalmodus (Landstraße) zu komme."

absolut!!!

Und man sollte sich auch mal bewusst machen, dass der Körper mit gerade dem was er für die tägliche "Arbeit" so benötigt voll zufrieden ist.
Zuviel und zuwenig ist immer eine Belastung.

LCHF ist meine Empfehlung und lchf.de..

Servus, ich bin heute eingestiegen. Eigentlich kämpfe ich schon immer um mein Gewicht und bin essgestört, weil wir schon als Kinder immer aufessen mussten und dann auch gegen unseren Willen Nachschlag bekamen und ich das dann an anderer Stelle abhungern musste. Und weil ich brav sein müsste, war mein Tellerchen wie abgeleckt. Dass dies eine Verhaltensstörung ist, sehe ich an meinem Bruder, der genauso fett geworden ist und depressiv. Trotzdem habe ich es mit Disziplin geschafft, meist auf Normalgewicht zu sein. Erst als mein Leben endgültig aus den Fugen geriet und Arbeitsstress bis zum Burnout mein Leben bestimmte (begann vor 10 Jahren), habe ich auch mein Gewicht nicht mehr in den Griff bekommen und nun 40 kg zuviel. Mein Problem ist auch nicht der Zucker, sondern Fett und Fressattacken (Frustfressen plus Belohnung) also unkontrollierte Mengen Essen am Abend und auch lieber Wein als Wasser - aber alles bio, gesund und selbstgekocht :) ... Also mein Rat: Profi aufsuchen, psychologische Unterstützung und dann in kleinen Schritten neue Strukturen schaffen, auch und gerade bei der Nahrungsaufnahme. Ich lerne Leistung und Arbeit nicht als Zentrum meines Lebens zu stellen, sondern mein Leben mit Achtsamkeit zu lernen und nicht nur zu funktionieren. Ich habe einen langen Weg vor mir. Also mein Tipp: Alles notieren, sich nicht betrügen, helfen lassen ... Brauchst Du wirklich Medikamente?

evevi,
der Anfang ist gemacht, lernen hört nie auf und das ist gut so, wir müssen uns immer weiter entwickeln und die Achtsamkeit ist ein guter Schritt in ein lebenswertes Leben, in mehr Lebensqualität.
Ich drück dir alle Daumen, denn es sind die kleinen Schritte, die so wertvoll sind und die bringen uns immer weiter im eigenen ICH!
Alles Gute.

Futomaki, mein Exmann hat mit Venlafaxin massiv zugenommen, hatte unstillbaren Hunger und ständige Fressattacken. Kann also schon sein, muss aber eben nicht, wie bei allen Medikamenten aus dieser Richtung.