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Normales Essverhalten verzweifelt gesucht

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Normales Essverhalten verzweifelt gesucht

Kategorie: Ernährung (10.6.2016)

Hallo zusammen,

ich habe hier ja schon ein paar Mal was gefragt, heute will ich mich mal wieder an Euch wenden, da es mich bis jetzt immer weitergebracht hat :-)

Kurz nochmal zu mir:
Im Mai 2014 hat es bei mir Klick gemacht, Ende Mai startete ich hier mit 123,3kg. Nach ein paar Versuchen, wie ich die Gewichtsabnahme denn angehen soll, bin ich auf den Weg gekommen, sechs Tage die Woche ca. 1000 kcal. zu mir zu nehmen und einen Tag einfach zu essen, was ich möchte.

Hiermit habe ich an Weihnachten 2015 - zu Beginn völlig utopisch geglaubte - 50kg Minus erreicht, seitdem ging es noch weiter langsam abwärts, bis max. -56kg (67,2kg) und als Ziel habe ich nun die 65 kg im Auge.
Problem ist aber, dass ich fast Angst habe, das Ziel zu erreichen, denn ich habe gar kein normales Essverhalten.
Entweder habe ich eben meine Tage zwischen 800-1200 kcal. (als Richtwert 1000kcal) oder ich habe "Fress-Tage" ohne Grenzen, Sinn oder Verstand.
Diese werden, seit auch der Druck weg ist, etwas zu verändern, immer und immer mehr.
Durch diese habe ich wieder 2kg zugenommen, (was ich momentan noch als normale Schwankung sehe), aber ich habe z.B. wegen besonderem Wochenende für heute, morgen und Sonntag beschlossen, keine Kalorien zu zählen.

Und dann heute, völlig ohne Grund, habe ich den Süßigkeitenschrank mehrfach geplündert, einige Kinderriegel, Kekse, Schokolade gegessen, noch ein Eis, ein belegtes Brötchen beim Bäcker, alles mögliche andere - ohne Hunger, einfach weil ja heute kein Zähltag ist. Total bescheuert, aber ich komme an solchen Tagen, wenn ich sie doch mal gezählt habe, locker auf 4000kcal. Und mache mir dadurch natürlich so vieles wieder kaputt. Total doof.

Bevor die Idee kommt, keine Süßis oder ähnliches mehr im Haus zu haben: Das will ich eigentlich nicht und es geht nicht, da ich meinen zwei Kindern einen "normalen", unverkrampften, zwanglosen Umgang mit Süßigkeiten beibringen will, was auch recht gut funktioniert, nur ich falle darüber her...

Fortsetzung folgt...

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vetchy 11.6.2016, 06:35 

Also sorry wegen dem Roman

Nun habe ich mir also überlegt, ob ich auf eine Kalorienzahl umschwenken soll, die höher liegt, aber die vielleicht dazu führt, dass ich keine solche Fressanfälle mehr habe?

Auf der anderen Seite: Diese haben ja erst zu meinem massiven Übergewicht geführt, vielleicht habe ich daher doch ein Problem, dass ich psychisch angehen sollte?

Hilfe! Was denkt Ihr? Ist halt echt voll doof, wenn man so viel abgenommen hat und trotzdem ständig das Gefühl hat, zu versagen und es gar nicht wirklich geschafft zu haben!!!

Wenn Ihr zu einem moderaten Kaloriendefizit raten würdet, welches würdet Ihr nehmen?
Abnahme soll trotzdem relativ schnell sein (mind. 0,5kg die Woche?), denn sonst habe ich die Befürchtung, dass ich die Lust und Motivation vollends verliere

Ich bin 1,71cm groß, 37 Jahre alt und weiblich.
FDDB sagt mir einen Bedarf von 1897kcal. Seit Dienstag habe ich ein Fitbit-Armband, dieses sagt mir einen Grundumsatz von 1420 kcal und für die letzten Tage:
Dienstag 1960kcal (bei 7500 Schritten), Mittwoch 2010kcal (bei 7174 Schritten), Donnerstag 2200kcal (bei 10038 Schritten, Heute 2487kcal (bei 14125 Schritten).
Haltet Ihr diese Werte für realistisch oder zu hoch?
Sport mal wieder Asche über mein Haupt schaffe ich immer noch nicht. Habe verschiedenes versucht, aber das ist eine echte Schwachstelle!

Oder soll ich so weitermachen wie bisher und mich zusammenreißen um Fresstage möglichst zu verhindern?

Es wäre so toll, wenn Ihr mir mal Eure Meinung sagen könntet!
Vielen, vielen lieben Dank!

(P.S. durch meine große Party heute, antworte ich heute vielleicht nicht sofort. Aber es lag mir nun wirklich auf der Seele, das zu fragen. Danke fürs Verständnis.)

Farbe... 11.6.2016, 08:51 

deine wirklich super Abnahme scheint dich nicht sonderlich angestrengt haben, sonst würdest du dich auf das besinnen was du bisher erreicht hast.

Eigentlich weiß ich gar nicht, was du jetzt hören möchtest.

moon66 11.6.2016, 09:20 

Erstmal Glückwunsch zu der tollen Abnahme!

Wenn du diese Fressanfälle schon lange hast, dann wäre es schon sinnvoll, die Ursachen dafür angehen, vielleicht mit professioneller Hilfe, es gibt aber auch ganz gute Bücher zu diesem Thema. Die geringe Kalorienzahl kann natürlich auch eine Rolle spielen, denn bei 1000 kcal ist eigentlich nicht viel drin, was mit Genuss zu tun hat. Zuviel Verzicht kann auch zu solchen Fressattacken führen. In dem Fall würde ich es an deiner Stelle mal mit mehr Kalorien versuchen, so um die 1300 kcal, da landest du mit Fresstag bei 1685 kcal im Schnitt, es geht dann natürlich langsamer.

Ansonsten, wenn du mit deiner Methode gut klarkommst, könntest du zum Gewicht halten beispielsweise deine täglichen Kalorien auf 1500 setzen und mit einem 4000 kcal Tag pro Woche kommst du dann auf 1850 kcal im Schnitt. Zusätzliche Fresstage könntest du dann mit 1000 kcal Tagen ausgleichen.

Ob das ein normales Essverhalten ist, sei allerdings dahin gestellt ;-))

Bei einem Fresstag mit 4000 kcal und 6 Tagen bei 1000 kcal liegst du übrigens im Durchschnitt bei 1428 kcal, bei zwei solchen Fresstagen in der Woche kommst du auf 2000 kcal, damit solltest du dein Gewicht in etwa mit halten und machst dir damit also nichts kaputt.
Wobei ich das nicht aufschreiben gerade an diesen Tagen für problematisch halte, denn gerade da verschätzt man sich sehr leicht und auch 4000 kcal sind gerade mit "ungesundem" Essen sehr schnell erreicht.

Das mit dem "heute ist es ja eh egal, kommt ja nicht mehr draus an" ist übrigens so ziemlich der größte Selbstbeschiss (sorry), den man sich antun kann. Kenn ich leider aus eigener Erfahrung.

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 10:21

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 11:49

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 12:18

Dorina 11.6.2016, 12:31 

Hallo Vetchy. Du darfst sehr stolz über deine Gewichtsabnahme sein. Herzliche Gratulation! Ich nehme an, du hast das unter ärztlicher Kontrolle aber ohne psychologische Hilfe geschafft. Wie schon hier gesagt, könntest du dich jetzt mit der Ursache deiner Fressanfälle auseinandersetzen. Unausgewogene Ernährung an Kalorien-Minustagen? Stress? Frust? Vitaminmangel? Hormonschwankungen? Schlafmanko? Im Buch "Schlank beginnt im Kopf" schreibt der Hirnforscher Daniel G. Amen über zwanghaftes, impulsives, impulsiv-zwanghaftes, emotionales und ängstliches Überessen. Wenn du mehr Klarheit über dein Essverhalten hast, kannst du entscheiden, ob eine ärztliche Kontrolluntersuchung oder eher eine psychologische Therapie angezeigt ist. Ich wünsch dir alles Gute!

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 12:31

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 13:00

lucky... 11.6.2016, 13:58 

Normales Essverhalten?
Hör auf Kalorien zu zählen.
Hör auf Schritte zu zählen.

Iss gesund und ausgewogen.
Bau möglichst viel Bewegung in deinen Alltag ein.

Beobachten und ggf. nachjustieren...

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 16:51

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 17:51

putze... 11.6.2016, 19:10 

An deiner Stelle würde ich auch versuchen deine Kalorienzufuhr auf ca. 80-90% deines Bedarfs zu stabilisieren und ein Mal in der Woche gönnst du dir dann einen tag ohne genaues zählen, aber vielleicht mit einem Limit von 2500kcal oder so.

Ich denke was bei dir das Problem ist, ist dass du deine Diät noch nciht als Ernährungsumstellung gesehen hast.

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dir einfach deine alltäglichen Rezepte jeweils mit Zutaten und Gesamtkalorien auf kleine karteikarten schreibst. Auf die Weiße musst du nicht den Rest deines Lebens Kalorien zählen und kannst dir einfach Baukastenartig zusammenlegen was du bisher gegessen hast um eine Übersicht zu haben. Ich denke dann merkst du irgendwann halt ob es sich lohnt in Pommes & Currywurst 1000 kcal zu investieren oder ob du dir davon lieber ein Mitagessen UND ein Abendessen gönnst.

Diese Antwort wurde entfernt. 11.6.2016, 19:20

Vici3007 11.6.2016, 20:59 

Glückwunsch ! 80 - 90 % und auf nichts verzichten ..... plane täglich Naschen ein ... Nüsse, selbstgemachtes Obst-Jogi-Eis usw. so habe ich nie Fress-Attacken oder Heisshunger. .... Viel Erfolg. Und wenn es am WE mal mehr wir, im Voraus einsparen .... ;-D. Und auch mal Tagebuchpause .....

PinkF... 12.6.2016, 09:11 

Was das Plündern angeht, das würde mir genauso gehen, wenn ich Tage einlegen würde, an denen ich mir erlauben würde, nicht zu zählen. Weil ich dann nicht vor Augen geführt bekäme, wie viel ich dann esse. Damit tust du dir eigentlich kein Gefallen, denn wenn ich Schulden habe, gehen die nicht davon weg, wenn ich meinen Kontostand ignoriere... Im Gegenteil! Du hast schon so viel geschafft, da ist es doch inzwischen schon Routine, zu zählen. Oder? Wenn du Ausnahmen brauchst, wie wäre es denn damit, dir regelmäßiger etwas kleines Gutes zu gönnen - oder auch mal etwas größeres, die Kontrolle aber aufrecht zu erhalten. Zumal in der Woche eine zusätzliche Tafel Schokolade oder einmal eine saftige Pizza ist deutlich Bilanzschonender als ein unkontrollierten Tag mit einem Überschuss zwischen ein oder zweitausend kcal...
Das gemeine an Süßigkeiten ist auch, dass sie nicht satt oder zufrieden machen, sondern eher den Hunger nach mehr wecken. Deswegen ist es leichter ( für mich) die Finger ganz davon zu lassen, als nur eine rationierte Portion zu lassen. Das heißt nicht, dass ich nie Süßigkeiten esse, sondern dass ich gucke, wann sie in die Bilanz passen. Was auch sehr gemein ist, ist dass Zucker wie eine Droge wirken kann. Bei mir hat ein Schub die Auswirkung, die andere vielleicht von einem Joint kennen. Deswegen brauchte ich wirklich einen konsequenten Entzug, bevor ich lernen konnte, normal damit umzugehen.

KeepW... 12.6.2016, 10:35 

Ja, das ist der Hammer mit den Fressanfällen! Erstmal Glückwunsch zum errichten Gewicht, das schaffen die Wenigsten! Jetzt heißt es die Figur pflegen. Du hast so lange so extrem auf alles was du gerne magst verzichtet oder nicht die Mengen gegessen, die du wolltest. Hast dir die Fresstage so richtig antrainiert, wie sagte hier noch jemand: konditioniert. Ein normales Essverhalten zu erreichen, wenn man mal soooo viel gewogen hat, ist sehr schwierig. Denn warum hat man mal so viel gewogen? Weil man kein normales Essverhalten hatte und jetzt erst recht nicht mehr nach der "Diät". Ich würde an deiner Stelle schleunigtst die 100% essen, wenn du Sport machst die Kalorien auch aufessen!!! Und das jeden Tag! Du musst jetzt dein Gewicht halten, noch ist es nicht zu spät. Fang erstmal damit an nicht mehr so akribisch zu zählen, im Kopf überschlagen reicht völlig, in Verbindung auf sein Hungergefühl zu achten, bzw. wieder zu lernen es zu spüren. Wer zählt verlernt das sehr schnell und isst trotzdem noch weiter, weil eventuell noch ein paar Kalorien am Abend übrig sind. Völlig verkehrt. Denn an manchen Tagen ist man naturgemäß schon nicht seine 100 % sondern weniger und an anderen Tagen mehr. Ein natürlicher Ausgleich.

Sei froh, dass du erst 2 Kilo zugenommen hast. Weitere werden leider folgen wenn du das nicht sofort alles mehr lockerst mit den Defizittagen. Vom Kalorienzählen sind schon so manche noch essgestörter geworden als sie es mit ihren (sagen wir mal) 130 KG waren. Alles Gute Dir!!!!

KeepW... 12.6.2016, 10:46 

und noch einen Tipp von mir: Verabschiede dich von dem Wunsch noch weiter abnehmen zu wollen, auch die zugenommenen 2 Kilo nicht! Das wird ins Gegenteil rutschen, glaubs mir. So wie du jetzt bist musst du dich annehmen, und das dürfte ja eigentlich bei dem Traumgewicht kein Problem sein. Nimm dir ab sofort diesen blöden Druck raus und versuche das aktuelle Gewicht zu halten, denn das schon alleine ist über Monate gesehen eine riesige Herausforderung.

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 10:58

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 11:04

PinkF... 12.6.2016, 16:10 

Also, ich halte es für Blödsinn, dass Kalorienzählen essgestört macht. Es ist einfach ein effektives Mittel zur Kontrolle. Manche, die nicht Kalorienzählen und schlank bleiben, haben ein anderes Sättigungsgefühl. Dürfte ich-auch nur mit gesunden Lebensmitteln - so viel essen, wie ich wollte, dann könnte ich jetzt schon die nächste Kleidergröße kaufen. Was meinst du, woher man dick wird? Weil man mit Plan und Ziel immer mehr isst, als einem das Sättigungsgefühl vorgibt? Dass es nicht gut funktioniert lässt sich doch schon allein am Erfolg von fddb erkennen. Oder hältst du hier alle für Zwangsgestörte, Keepweight?
Ich finde den Tipp an die Threadstarterin, die Defizite aufzugeben, auch sinnvoll. Wenn das Wunschgewicht erreicht ist, braucht es ja keinen Defizit mehr - maximal dafür, um die Fresstage auszugleichen. Wenn sie die nicht mehr machen würde, dann wäre es für sie auch leichter, die restlichen Tage durchzustehen, weil sie dann jeden Tag normal essen darf.

vetchy 12.6.2016, 16:18 

Vielen Dank für Eure vielfältigen Antworten!

Mir scheint auch, dass ich dringend eine Veränderung brauche.

Vom Gewicht her bin ich eigentlich schon längst zufrieden, aber mein Bauch stört mich sehr. Das ist der Knackpunkt. Ärzte raten zum operieren, aber das will ich eigentlich nicht. Daher dachte ich halt, wenn ich noch ein paar Kilo abnehmen, dann muss ja irgendwann der Bauch dran glauben...

Wegen dem Sport wollte ich nicht schreiben, dass ich es zeitlich nicht schaffe, das ginge mittlerweile, aber ich habe verschiedenes probiert, z.B. Fit ohne Geräte, Kurse auf Gymondo und es war einfach - ich schäme mich dafür - so anstrengend. Mir ist klar, dass das so sein sollte, aber es war so anstrengend, dass ich danach hätte heulen können - ich weiß auch nicht, ich bin da wirklich ganz unterstes Level.

Welche Frage ich nochmal explizit hervorheben möchte: Hat jemand Erfahrung, wie zuverlässig die von Fitbit genannten Kalorienwerte sind? Die sind nämlich deutlich höher, als von mir angenommen, daher traue ich ihnen nicht so ganz?
"Seit Dienstag habe ich ein Fitbit-Armband, dieses sagt mir einen Grundumsatz von 1420 kcal und für die letzten Tage:
Dienstag 1960kcal (bei 7500 Schritten), Mittwoch 2010kcal (bei 7174 Schritten), Donnerstag 2200kcal (bei 10038 Schritten, Freitag 2487kcal (bei 14125 Schritten)"

Eure Posts muss ich mir jetzt mal Punkt für Punkt nochmal verinnerlichen und durcharbeiten, nach dem Buch schaue ich gleich - und dann brauche ich einen Plan.

Zumindest - einen positiven Soforteffekt kann ich schon mal verzeichenen - nach einem schönen Fest gestern mit Cocktails leckerem Essen und schon Ausschweifungen die letzten Tage habe ich heute 5,5kg mehr als noch vor ein paar Tagen.
Ich weiß, dass das keine reele Gewichtzunahme sein kann, aber wenn ich mich hier nicht gerade bewusst damit beschäftigen würde, würde ich aus Frust essen und essen und essen - mach ich nun lieber nicht und schreibe lieber :-)

Also nochmal: Danke!

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 16:19

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 16:27

lucky... 12.6.2016, 17:03 

"wenn ich Schulden habe, gehen die nicht davon weg, wenn ich meinen Kontostand ignoriere..."

...von der täglichen Kontrolle des Kontostands gehen die Schulden aber auch nicht weg...

PinkF... 12.6.2016, 17:45 

Lucky aber wenn du weißt, wie es aussieht, dann ist es wahrscheinlicher, dass du dein Verhalten so anpasst, dass entweder keine neuen Schulden entstehen, oder dass du sie langsam und stetig ausgleichst. Wer in vollem Bewusstsein seiner Schieflage trotzdem in sein Verderben rennt, der scheint diese Schieflage bis zu einem gewissen Grad zu wollen. Wenn aber die Vogel-Strauß-Taktik angewendet wird, kann man sich immer einreden, dass jemand anders Schuld hat oder dass es eigentlich nicht so schlimm ist.

Threadstarterin Du bist schon so viel weiter als ich. Du hast das Gewicht ja auch nicht in zwei Wochen abgenommen! Wenn es dir peinlich ist, Sport in der Öffentlichkeit zu machen, dann fange zuhause damit an. Niemand verlangt von dir Höchstleistungen. Ich habe mit lächerlichen drei Wiederholungen für die schweren Übungen angefangen und mit 15 bei den leichten. Das steigere ich jede Woche und jetzt nach Abschluss der vierten Woche merke ich langsam, dass es anfängt Spaß zu machen. Trau dich ruhig, schonendit dir umzugehen, gerade wenn du anfängst. Du erwartest doch auch von einem Erstklässler keinen Nobelpreisroman.

KeepW... 12.6.2016, 17:52 

"Oder hältst du hier alle für Zwangsgestörte, Keepweight? "

Kalorienzählen ist super um Gewicht zu verlieren. Hatte auch über 50 Kilo damit abgenommen, aktuell wieder 10 KG drauf. Aber ich befand mich in der gleichen Situation wie die Themenstarterin. Nachdem ich mein Wunschgewicht erreicht hatte, gönnte ich mir erst 1x die Woche einen Fresstag, dann wurde das mehr, weil es nicht mehr reichte. Der Fresstag macht die ganze Woche kaputt. Und das finde ich nicht ok, wenn man 6 Tage ein (unnatürliches) Defizit fährt und sich dann am 7. Tag den Bauch (unnatürlich) vollschlägt. Da rauszukommen hat Wochen gedauert.
Zuerst konnte ich damit gut mein Gewicht niedrig halten. Ich fand das richtig geil, 1 Tag so viel zu essen und trotzdem so schlank zu sein. Aber irgendwann waren diese 6 Tage Defizit dann doch zu stressig geworden, ich wollte das nicht mehr. Wollte jeden Tag normal viel essen. Nach zig Wochen und einigen Kilos Zunahme hab ich dann einfach gesagt, ab heute 100% und gut. Scheiß auf die Zunahme. Ich war einfach psychisch nicht in der Lage die Zunahme wieder abzubauen. Und da warne ich jeden: Lasst es erst gar nicht zu einer Zunahme kommen, dann dreht ihr euch ständig im Kreis, wieder abnehmen, zunehmen, wieder abnehmen. Schluss: Halten und gut. Viel Bewegung und man kann echt viel essen ohne zuzunehmen. Und das mit dem Zucker sehe ich auch so. Erlaube ich mir mal eine Menge Süßigkeiten, dann reißt das Verlangen nicht ab und am nächsten Tag ist das Verlangen noch größer. Ist bei mir aber nur wenn ich viele Süßigkeiten auf einmal esse, mit einem Schokoriegel krieg ich noch keine Entzugserscheinungen. Aber da ich ja jetzt sowieso immer sehr gut esse, also ohne Tagesdefizit, schreit mein Körper auch nicht nach Kohlenhydraten, weil er gesättigt ist :-)

KeepW... 12.6.2016, 18:04 

Ach so, zur Frage: Ja, ständiges Kalorienzählen ist meiner Meinung nach eine Zwangsstörung. Kenne in meinem Umfeld (Freundeskreis, Arbeitskollegen) wirklich niemanden, der ständig und immer Kalorien zählt und alle hallten, so wie es aussieht, ihr Gewicht konstant. Mich erstaunt auch immer wieder wenn ich mal anmerke wieviel Kalorien dies und jenes hat, dass sie absolut nicht einschätzen können wieviele Kalorien z.B. Joghurt hat. Viele, die mal gerade 3 Kilo abnehmen wollen, wenden einfach die FDH Methode an. Gehen dann aber auf ein extremes Defizit für so 2 Wochen und haben die leichte Zunahme fix wieder ausgeglichen. Aber wer mehr als 50 Kilo abnehmen muss, sucht sich halt ein langfristigeres Modell. Und da ist Kalorienzählen ja wirklich gut.

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 19:14

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 19:38

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 19:38

Diese Antwort wurde entfernt. 12.6.2016, 19:40

KeepW... 12.6.2016, 20:24 

"Wer 100 % isst, wird NICHT zunehmen." Logisch. Meinte ja auch die 10 Kilo Zunahme.

KeepW... 12.6.2016, 20:32 

"10 kg in über 20 Jahren"

Tja, da spielen wir in komplett anderen Ligen, aber das hab ich damals schon mehrmals erklärt. Wer in 20 Jahren 10 Kilo zunimmt, kann leider nicht ansatzweise verstehen, wie es diesen Übergewichtigen wie der Themenstarterin und mir ergeht. Übergewichtige kann man nicht in einen Pott werfen!!!


nessii 13.6.2016, 09:03 

Ich denke nicht, dass Kalorienzählen immer zwanghaft ist. Es gibt Leute, die müssen nie großartig auf ihren Kontostand schauen und wissen trotzdem, wie viel Geld sie ausgeben können und machen das intuitiv richtig. Und es gibt Leute, die - teilweise schon seit ihrer Kindheit - immer mit Geld haushalten mussten. Egal, wie viel oder wenig vorhanden war. Da ist eine regelmäßige Kontrolle - bspw. als Haushaltsbuch - unerlässlich.

Genauso sehe ich es fürs Abnehmen: Wer sich 50kg Übergewicht angefressen hat, kann kein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl haben. Und dann braucht man eben eine Hilfestellung, in dem Fall das Kalorienzählen. Das dauert pro Tag vielleicht 5 Minuten und man hat eine Übersicht. Wenn man sein neues Gewicht einige Zeit hält, mag man sich vielleicht an eine gewisse Kalorienzufuhr gewöhnt haben und muss dann nicht mehr zählen. Aber ich glaube, dass das nicht jeder schafft. Ich denke, dass es Menschen gibt, die noch sehr lange nach dem Ende des Abnehmens weiterzählen müssen, weil sie sonst wieder in alte Muster verfallen. Und ja, ich meine hier Leute, die eine Ernährungsumstellung gemacht haben und sich gesund ernähren usw.

Zum ursprünglichen Thema: Wie groß bist du eigentlich? 65kg können ja so oder so aussehen je nach Größe. Wenn dich der Bauch stört, wäre meine Empfehlung Ganzkörperkrafttraining. Ob das nun fitnessblender-Videos, eine der 100 Apps dazu oder das klassische Fitnessstudio ist, das bleibt dir überlassen. Da du völlig am Anfang stehst, reicht ein ordentliches Training 2-3x/ Woche meiner Meinung nach schon aus. Natürlich mit 1-2 Tagen Pause dazwischen zur Regeneration. Und ja, du wirst dich danach ziemlich k.o. fühlen. Aber wenn du dranbleibst, wirst du auch merken, wie dir gewisse Übungen nach und nach leichter fallen.

(Fortsetzung folgt)

nessii 13.6.2016, 09:03 

(Fortsetzung)

Was dein echter Gesamtumsatz ist, wüsstest du, wenn du deine Fresstage auch aufschreiben würdest. Dann könntest du sehen, wie viel kcal du zu dir genommen hast und das über einen Zeitraum von mehreren Wochen damit vergleichen, was du in dieser Zeit abgenommen hast. Da 1kg ungefähr 7000kcal entspricht, siehst du leicht, was für ein Defizit du hattest und was demnach dein Verbrauch war. Gehen wir davon aus, dass die knapp 2.000kcal, die die fitbit ausspuckt, der Wahrheit entsprechen, dann müsstest du für eine Abnahme von 500g/ Woche demnach deine Kalorienzufuhr auf 1.500kcal begrenzen. Dann natürlich ohne Fresstag.

Von Fresstagen an sich halte ich nichts. Bau lieber Schokolade und Co. in deinen täglichen Plan ein (was sich bei 1.500kcal auch besser realisieren lässt als bei 1.000). Und zähl wirklich alles. Auch solche "Jetzt ist es eh schon egal"-Momente. Einfach, damit du es schwarz auf weiß hast und es nachvollziehen kannst.

Und ich finde: Hör auf niemanden, der dir sagt, dass du auf keinen Fall weiter abnehmen sollst. Es ist dein Körper. Du entscheidest, wann du damit zufrieden bist. Mir wurde, als ich mein erstes Ziel von -50kg erreicht hatte (und damit einen BMI von 24,1), auch nahegelegt, dass es "jetzt doch langsam reicht". Ich habe das eine zeitlang akzeptiert. Inzwischen ist die Unzufriedenheit über das, was ich noch nicht erreicht habe, aber so gewachsen, dass ich sage "Scheiß auf die Meinung der Anderen!" Ich werde mein Gewicht weiter reduzieren, aktuell liegt mein Ziel dabei, unter 60kg zu kommen und danach langfristig um die 55kg zu pendeln. Ich bin übrigens 1,63m groß, um dem ganzen einen Rahmen zu geben.

Daher wünsche ich dir auch weiterhin viel Erfolg beim Abnehmen!

Diese Antwort wurde entfernt. 13.6.2016, 12:28

Diese Antwort wurde entfernt. 13.6.2016, 16:15

Diese Antwort wurde entfernt. 13.6.2016, 16:43

KeepW... 14.6.2016, 06:07 

Juniper, die extrem essgestörten, die es schaffen in 2 Monaten 10 KG zuzunehmen haben sicherlich kein normales Essverhalten. Ob sie ein Sättigungsgefühl haben ist auch sehr unterschiedlich. Diese essen ja über ihr Sättigungsgefühl hinaus, absichtlich, aus welchen Gründen auch immer...

Aber die andere Gruppe hat ja eigentlich ein gesundes und normales Essverhalten, sonst würde die 20 Kilo Zunahme nicht mehrere Jahrzehnte dauern. Und diese Gruppe könnte unter Umständen ihr gesundes Essverhalten durch akribisches Kalorienzählen verlieren und sich auf Dauer einem unnatürlichen Zwang unterwerfen.
Wer sehr schnell zunimmt, kann meist auch sehr schnell abnehmen, da die ruinierenden Einbrüche ja nur selten aber heftig stattfinden und diese Gruppe sonst meist immer auf "Diät" lebt. Können sie diese Ausbrüche des zuviel Essens für eine gewisse Dauer unterdrücken, purzeln die Punde wie verrückt. Die andere Gruppe hat meist schon Schwierigkeiten 10 KG abzunehmen....ist nur grob gemeint, gibt nicht nur 2 Gruppen, aber grob gesehen schon.

Aber das Grundproblem von allen ist, dass sie es zulassen mehr als 3 Kilo zuzunehmen. Man muss rechtzeitig gegensteuern.

vetchy 14.6.2016, 07:32 

Also ich bestreite überhaupt nicht, dass ich essgestört war / bin, hierdurch ist das hohe Gewicht zustande gekommen und mit einem nicht normalen Essverhalten kämpfe ich ja weiterhin.

Aber was ich bemerkenswert finde:
Ich habe mal die 50kg Zunahme umgerechnet, diese fand in 16 Jahren statt: 700050 geteilt durch 16 geteilt durch 365 --- da komme ich auf 60kcal zu viel am Tag!!!

Das war für mich ein wahnsinniges Aha-Erlebnis, das ich doch gar nicht so viel zu viel gegessen habe, wie ich subjektiv immer den Eindruck hatte.

Oder habe ich einen Denkfehler?

Weil jemand gefragt hat: Ich wiege mich jeden Tag.
In 9 Tagen hat mir meine Waage z.B. 6,8kg mehr angezeigt, heute wieder 1,6kg weniger als gestern.
Ich weiß, dass das nichts mit realen Gewichtsveränderungen zu tun hat.
Aber deswegen ist mir das tägliche Wiegen wichtig, sonst würde ich die Krise bekommen.

vetchy 14.6.2016, 07:33 

7000 mal 50 meinte ich (die Sonderzeichen hauts mir hier immer raus)

Nala1985 14.6.2016, 08:19 

Aber mit nur 60 kcal am Tag zuviel kommst du auf nur 420kcal pro Woche mehr - umso mehr müsste dir also ein Aha Erlebnis kommen wie zerstörerisch solche Fresstage sein können, wo man gleich mal 1000 kcal drüber ist.
Wenn du zu solchem Extremverhalten neigst würde ich das mit den Fresstagen lassen - oder aber absoften. Sprich keine Fresstage mit Alles ist wurscht, sondern einfach für 1-2 Tage die Woche eine andere Kaloriengrenze setzen. Ich esse zb unter der Woche nur 1200, damit ich mir Freitag und Samstag 1800 erlauben kann. Süßigkeiten von denen ich weiß dass ich sie essen werde (abends zb noch ein Eis) plane ich bereits morgens ein, damit ich meinen Tag schon dahingehend geplant habe. 250kcal sind für ein Eis reserviert und auf das freu ich mich abends dann und muss mir auch kein schlechtes Gewissen geben.

lapama 14.6.2016, 08:30 

Hallo vetchy,

du fragst hier nach Rat und weißt ganz genau, dass dein Essverhalten zur Zeit nicht richtig ist und machst trotzdem genauso weiter?
Gestern 1000 kcal???
Ein Kaffee und ein Brötchen und etwas Quark - das ist KEIN normales Essverhalten.

vetchy 14.6.2016, 08:41 

Ja, gestern...

Ich muss sagen, nach dem Wochenende mit türkischem Buffettessen und Kuchenbuffett (inkl. von beidem Resteessen am Sonntag), Knabbereien, Cocktails usw. war ich gestern auch einfach satt und zufrieden mit nur 1000 kcal.
War nicht beabsichtigt so, aber ich will es mir auch nicht reinzwängen ohne Grund...

Ich denke, ich werde nun 1500 kcal jeden Tag anstreben???

Diese Antwort wurde entfernt. 14.6.2016, 17:15

Diese Antwort wurde entfernt. 14.6.2016, 17:15

lucky... 14.6.2016, 17:54 

vetchy im Eingangspost 11.06.:
"Entweder habe ich eben meine Tage zwischen 800-1200 kcal. (als Richtwert 1000kcal) oder ich habe "Fress-Tage" ohne Grenzen, Sinn oder Verstand."

Heute morgen schreibst 14.06.: "...war ich gestern auch einfach satt und zufrieden mit nur 1000 kcal. "

...viel Spaß bei den folgenden Fresstagen ohne Sinn oder Verstand...

lucky... 14.6.2016, 18:00 

juniper:
"...zwei Tage üppiges Buffet und am nächsten dann wenig Hunger klingt für mich nach sehr normalem Essverhalten. "

...is aber hier genau umgekehrt...hier wird auf 1000kcal gehungert, und dann kommt die unkontrollierte Fressattacke...

Diese Antwort wurde entfernt. 14.6.2016, 18:08

lucky... 14.6.2016, 18:25 

...sorry...wer so "intensiv" Kcal-zählt, der "plant" 1000kcal...schrieb ja auch von "Richtwert" 1000kcal...

Diese Antwort wurde entfernt. 14.6.2016, 22:26

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