"Reservefuttern" - wie abgewöhnen?

ich hätte da höchstens einen tipp für das gebäck ... NICHT LÄCHELN!! ...
ansonsten fällt mir da auch nur die reine selbstdisziplin ein :-(

Da stimme ich juniper vollkommen zu. Auch wenn es etwas verschroben oder so wirkt: ich rechne auch fast alles in Kalorien um und bin für viele Sachen einfach zu geizig geworden. Oft plane ich meine Tage essensmäßig im Voraus oder überschlage wenigstens grob, ob das Stück Kuchen jetzt noch drin ist oder eben nicht. Und wenn nicht, dann lass ich es. Klar kann und will ich das nicht jeden Tag so machen und ich komme auch mal auf 100-140%, aber dann ist eben die nächsten Tage ausbügeln angesagt.

Mir hat es auch geholfen, andere Leute zu beobachten, die souverän "nein" zu einem Nachschlag, Keks etc. sagen, bzw. im Restaurant nicht noch ein Dessert bestellen und mir von diesem Verhalten bzw. höflichem Ablehnen etwas abzuschauen. Ich hatte ganz lange den Eindruck, dass es als unhöflich rüberkommt, wenn ich nicht dieses und jenes noch probiere und nicht jeden Gang mitesse. Seitdem fällt mir das wesentlich leichter, aber ich bin immer noch leicht zu verführen:-)

1Keks-halbe Stunde spazieren gehen.

Vor einiger Zeit habe ich mal hier die Frage gestellt, ob es legitim ist, anderen zu sagen, daß sie bestimmte Sachen bitte aus dem Weg räumen sollen - meiner Mutter, meiner Schwiegermutter, etc.
Das mit der Selbstdisziplin ist wirklich eine schlimme Kiste. Es sagt sich immer so leicht, aber ist es wirklich nicht. Ich übe mich auch in Roboterverhalten, sobald die Kekse vor mir stehen... Bei Freunden kann man noch sagen, sie sollen bitte keine Extras auf den Tisch stellen, weil Du auf Diät bist. Bei Familienmitgliedern ist das schwieriger, weil die eh meistens nicht richtig zuhören. (habe ich das Gefühl). Ansonsten hilft nur: kategorisch Portionen einteilen, und _nichts_ nachnehmen. Das erfordert Übung, aber ist hinzukriegen. Und mit dem Essen spielen - langsam essen, alles mit der Gabel immer wieder hin und her rückeln, kleinste Stückchen abschneiden; da sollst Du mal sehen, wie lange Du für einen Teller brauchst im Vergleich zu den anderen.
Und: ein Stück Gebäck ab und zu ist nicht schlimm. Ehrlich. Ein Stück Schokolade auch nicht, und auch nicht das gelegentliche Glas Wein. Wenn es die ganze Chipstüte zusätzlich zum normalen Essen wird, dann ist das eher ein Problem.

Und ja, Luppo und Ostacem - ich rechne auch immer den Crosstrainer in Nudelportionen und Sahneyoghurts um... :-))))

Jooky, dein Problem kenne ich sehr gut, mir geht es auch so, wenn ich die Sachen nicht selber zubereiten muss und mich in gemütlicher Runde an den Tisch setzen kann, kann ich einfach nicht widerstehen; am schlimmsten ist es, wenn wir mal essen gehen, kürzlich waren wir bei einem Buffet, da war meine Disziplin vollkommen futsch, weil ich mir all die Köstlichkeiten auch noch öfters auf den Teller laden konnte; frag mich nicht, wie viele Portionen Mousse au Chocolat ich da verdrückt habe. Sofort ging mein Gewicht hoch und ich musste mich viele Tage anstrengen, diese Fresserei auszugleichen. Deshalb will ich schauen, dass ich den Verlockungen der Weihnachtszeit - leckere Küchle, Schlemmer-Essen usw. - nicht maßlos erliege. Gelingen wird es mir nur mit viel Disziplin. Und die musst du halt auch aufbringen.
Vielleicht würde es dir auch helfen zu wissen, wie gehaltvoll manche Sachen sind? Im Alltag zu Hause hat mir die Kalorienzählerei bei fddb sehr geholfen, seit ich weiß, wie viel Kalorien manche Sachen haben kann ich schon viel leichter verzichten. Und vielleicht musst du auch lernen, bei Besuchen mal was abzulehnen. Viel Glück dabei!

Vielen Dank für die Antworten und ihr habt absolut recht. Selbstdisziplin ist das A und O bei der ganzen Sache und durch euch fühl ich mich wieder motivierter durchzuhalten :)

at G315t

140 Stunden sind doch ein bisschen viel ... 14 Stunden dürften hinkommen.
Ist aber trotzdem noch jede an Menge Sport.

Juniper, mein Mann findet das ganz lustig mit den Mini-Portionen - ich kann aufgrund meines Innenlebens gar nicht anders essen, und jedes Brötchen wird immer in feine Scheibchen geschnitten, damit ich auf einem halben Brötchen möglichst viele verschiedene Leckereien unterbringen kann... Büffets sind toll! Da kann ich mich auch austoben und von allem ein ganz kleines bißchen nehmen.
Die Unverträglichkeitenkrise unterschreibe ich. Sag aber mal zu jemand "ich hab 'ne Magenoperation hinter mir, ich kann gar nicht viel essen" dann kommt als Antwort "Aaaach, das wird schon wieder". Als ob viel essen DAS Kriterium eines guten Essens ist...

Das liegt doch an dir versuch mal doppelt so schnell zu strampeln und nimmer ordentlich Gewicht dabei mit;-)

Da wohnste aber nicht in Köln, mein Guter. Unsere Pizzen werden immer kleiner bei fallender Qualität und steigendem Preis.

at G315t

Sorry Geist, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich bin von 1 kg ausgegangen.
Brauch wohl doch 'ne neue Brille.

Was Catinka schreibt, gefällt mir.

Mir auch. Catinka hat mir gerade ganz tief aus der Seele gesprochen.

ich gönne mir alles wonach ich lust habe, allerdings nur in Maßen und ich bewege mich jeden tag sehr viel... ich mache alles zu fuß oder mit fahrrad. das macht schon einiges aus. und natürlich sollte man sich nicht jeden tag vollfuttern und verleiten lassen mit allem möglich süßkrams und so :) ich "verlege" das dann meist auf eins zwei tage in der woche, an denen ich es bewusst genieße, verzichte aber auch sonst auf nichts. es ist wie gesagt eine frage der dosierung und wenn man sich alles gönnt, dann verlieren viele lebensmittel auch an ihrem reiz.. am ende des tages bzw der woche kommt es eben doch auf die kalorienbilanz drauf an und nicht ob ich jetzt einen keks mehr hatte und an dem anderen tag dafür etwas weniger..