Wieso gibt es keinen Hungerstoffwechsel mehr?

Ich denke, das kommt daher, dass ein gewisses Buch namens "Fettlogik überwinden" gerade die Runde macht und da eben unter anderem drin steht, dass der HSW, so wie er oftmals propagiert wird - mehrere 100 kcal weniger Verbrauch und das im übergewichtigen Bereich - nicht existiert.

Es gibt keinen Hungerstoffwechsel...

http://fitness-experts.de/grundlagen/stoffwechsel

der "Hungerstoffwechsel" ist ein Überlebensmechanismus des Körpers, um auch bei wenig oder keinen zugeführten Kalorien so lange wie möglich zu funktionieren. solange er aber trotzdem genug Reserven hat, um seinen Bedarf zu decken, ist es erstmal nicht so problematisch weniger zuzuführen, als der Körper braucht.
Also wenn ich zb mit 45kg anfange unter dem Grundumsatz zu essen, dann ist das weitaus kritischer, als wenn ich das mit 15kg Übergewicht mache.
der Großteil der Leute die abnehmen wollen, haben aber kein Problem mit nötigen Reserven, deswegen spielt das bei den meisten Abnehmwilligen eigentlich eine untergeordnete Rolle.

Und wieso gibts keinen König mehr, obwohl uns doch dauernd die Queen besucht?

Frau Blau: es gibt entweder Queen ODER King, insofern ist dein Kommentar genauso nutzlos wie witzlos

Das klingt fast so, als wäre Jolanta enttäuscht? :D

Wir haben doch den Kaiser;)

und hat der jetzt Hunger oder Stoffwechsel?

also, meine Meinung dazu:
Hungerstoffwechsel ist ein im falschen Kontext benutztes Wort gewesen, weil: zu dramatisch.
Richtig ist: wenn man zulange unter seinem normalen Grundumsatz bleibt (und damit meine ich nicht Tage sondern Wochen und Monate), verlangsamt sich der Stoffwechsel, und zwar um 10 bis 15% (unser Körper ist nun mal anpassungsfähig! Selbst ein Stein höhlt sich bei steten Tropfen).
Bei einem Grundumsatz von 1400 Kalorien, macht das also zwischen 140 und 210 Kalorien aus.
Die Frage ob und wie schnell der Stoffwechsel wieder normal arbeitet, ist nicht endgültig geklärt (auch wenn Fettlogik das Gegenteil behauptet).
Wovor also früher vermehrt gewarnt wurde war diese Verlangsamung (allerdings auf hochwirksame dramatische Weise).
Diese Verlangsamung ist bei jemand der 50 Kg abnehmen will und einen relativ hohen Grundumsatz hat erst mal scheinbar relativ unwichtig.
Je näher man seinem Ziel kommt, desto wichtiger wird es aber.
Habe ich einen Gesamtumsatz von 1800 Kalorien (z.B 63 Kg, 160 cm, 30 Jahre weiblich)
Und einen Grundumsatz von 1400
Und diese Verlangsamung von 210 Kalorien
Werde ich mit 1600 Kalorien täglich nicht mehr abnehmen (obwohl ich theoretisch im Defizit wäre)
Esse ich die 1800 die mir zustehen, werde ich sogar zunehmen.
(wo wir dann bei dem was allgemein als Jojo-Effekt bezeichnet wird wären).
Wie gesagt, ob und wann der vergewaltigte Stoffwechsel sich wieder fängt ist nicht endgültig geklärt.
Für die einen sind 200 Kalorien täglich nicht viel, für mich klitzekleine Person schon.
Mein Fazit also: nicht unterm Grundumsatz essen.

Ich bin seit 7 jahren immer mal wieder phasenweise hier und in der Zeit wurde früher ständig vorm hungerstoffwechsel gewarnt und dass man sich den Stoffwechsel ruinieren kann. Ich habe rein interessehalber gefragt, da es mir stark aufgefallen ist, das davon keine Rede mehr ist. Das fettlogik buch kenne ich nicht.

Ich bin nicht enttäuscht, ich war lediglich neugierig. Gerade wenn es ums Thema Ernährung geht, ändern sich die Informationen so drastisch. Einmal sprechen alle von dem, aufeinmal dreht sich die Ansicht um 180 grad und alle predigen das neue.

Ich selbst war und bin nicht übergewichtig. Ich habe auch nur sehr selten unter meinem grundumsatz gegessen, weil ich viel zu gern esse. Also war es lediglich Neugierde, warum ich nachgefragt habe.

...HSW beschreibt den Stoffwechsel beim "hungern"...
...gemeint ist, dass bei nahrungsentzug und Leerung der (Kohlenhydrat)speicher der körper anfängt "körpersubstanz"...fett und Muskeln (Protein zu glycose) abzubauen (zu verstoffwechseln) --> energiegewinung (durch Katabolismus)..

...was in der "diätindustrie" mit HSW gemeint ist, ist eher als Adaption des Stoffwechsels an den nahrungsentzug...senken des Grundumsatzes durch senken von Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur...

...bei Nulldiät geht's halt schneller in die Adaption...

lucky: es ist schon heftig, wie die allgemeine Meinungsmache funktioniert. Als ich damals genau das gesagt habe, ca. 3 Jahre her gab es einen Aufschrei der Empörung :-) leider gibt es heute wieder neue Mythen (sorry, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse) denen viele nachlaufen und jeden verbal lynchen, der die Gültigkeit der Ergebnisse anzweifelt! Schön ist abet, dass sich dieses "Forum" in den letzten Monaten immer weiter emanzipiert hat. Weniger Streit und mehr Anregungen zum selber denken!

Ich kam vor 6 Jahren zu fddb. Damals wurde das Abnehmen mit der 80%-Formel empfohlen und dringend davor gewarnt, unter dem Grundumsatz zu essen. Für mich waren diese Ratschläge entscheidend dafür verantwortlich, dass ich endlich meine Gewichtsprobleme in den Griff bekommen habe.

Und auch wenn es heute keiner mehr hören bzw. akzeptieren will: Ich hatte früher zum Abnehmen regelmäßig sehr wenig gegessen und damit meinen kcal-Bedarf deutlich gesenkt. Ich verbrauche heute, trotz 20kg weniger Körpergewicht, mehr kcal als früher und kann mein Gewicht viel leichter halten. 1000kcal-Tage wird es deshalb bei mir nie wieder geben.

ja klar witzlos. ich mach keine Witze.