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Tipps für meine Tochter

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Tipps für meine Tochter

Kategorie: Ernährung (26.8.2020)

Liebe Community, seit kurzem bin ich wieder hier auf fddb aktiv, um meinen Weg zu einer gesünderen Ernährungsweise weiterzugehen. Ich bin 40, mein Leben lang übergewichtig, erst in den letzten ca. 10 Jahren aber - mit der ersten Schwangerschaft - tatsächlich unglücklich mit meinen überschüssigen Kilos. Und wiege auch ca. 20 kg mehr als noch mit 30. Das Einschränken auf 80% des Gesamtbedarfs funktioniert insgesamt recht gut, ist immer noch ein Lernprozess, aber der eigentliche Grund für meine Frage ist der folgende.
Meine Tochter (10 Jahre) ist inzwischen auch übergewichtig. Es ist nicht extrem, sie wiegt derzeit 57 kg bei ca. 1,46 m, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in ihrem Alter einen höheren BMI hatte. Ich möchte ihr aber so wahnsinnig gerne einen lebenslangen Minderwertigkeitskomplex ersparen und ihr gleichzeitig ein positives Verhältnis zum Essen erhalten. Manches ist logisch, z.B. keine Kalorienbomben zu Hause haben und viel Gemüse und Obst anbieten. Leider mag sie fast kein Gemüse, aber sie isst immerhin frische Tomaten und Salat und liebt Fisch. Bewegung haben wir beide nicht ausreichend, da muss ich mich selber an der Nase packen und mehr Zeit und Aufwand investieren. Heuer ist im Jänner mein zweites Kind auf die Welt gekommen, und ich arbeite gerade noch an meinem Bachelortitel, darum (und natürlich wegen Corona) waren wir diesen Sommer sehr viel zu Hause. Auch ist sie inzwischen ein Bewegungsmuffel geworden, weil sie sehr viel Zeit am Bildschirm verbringt (immerhin sehr oft zur Kommunikation mit Freundinnen, aber doch hauptsächlich sitzend/liegend).
Was ist eigentlich meine Frage? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Kommentare wie "Du bist zu dick, du musst weniger essen!" etc. absolut nicht hilfreich sind. Leider weiß ihr Papa das nicht und lässt es sich auch nicht erklären. Hat jemand gute Tipps, wie sie eine Freude an gesundem Essen und Bewegung erlernen/beibehalten kann, ohne das Gefühl zu haben, dass etwas mit ihr nicht stimmt?

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Monika65  26.8.2020, 14:55 

sxusxi, eigentlich gibst du dir die Antworten schon selber: Sie sollte mehr weg vom Bildschirm, sich mehr bewegen, kalorienarme Sachen ins Essen einbauen... Aber in ihrem Alter kann man da (finde ich) noch keine Einsicht verlangen. Ich sehe eigentlich nur den Weg, dass du das Ganze mit ihr zusammen machst, so ganz beiläufig und spielerisch und ohne dass sie merkt, dass es um ihr Gewicht geht. - Ich weiß, viel verlangt mit einem Baby! Aber einen anderen Weg sehe ich nicht. Schon gar nicht, wenn der Vater nicht mitzieht.

Monika65  26.8.2020, 14:57 

Ach so, vielleicht noch, sie in einer Sportgruppe anmelden, irgendwas, was ihr Spaß macht, ihr ein Trampolin kaufen, ein Hüpfseil, sie den Kinderwagen mit dem Baby schieben lassen - irgendwelche Sachen halt, bei denen sie sich ein wenig anstrengen und bewegen muss...

sxusxi 26.8.2020, 15:43 

Danke Monika65, das sind schon ein paar ganz gute Anregungen. Sie ist eigentlich in einer Kindertanzklasse, nur findet die derzeit natürlich nicht statt - also im Sommer sowieso nicht, aber auch vor den Ferien war das Corona-bedingt leider im März vorbei. Wenn es wieder möglich ist, hab ich auch an Kampfsport gedacht und sie schon mal vorsichtig gefragt, ob ihr das gefallen würde - sie hat sich noch nicht endgültig dazu geäußert.

sxusxi 26.8.2020, 15:55 

Was ich noch anmerken wollte, ist sich in der usprünglichen Frage nicht mehr ausgegangen: Ich sag ihr zwar nie, dass sie "zu dick" sei, aber ich rede schon offen mit ihr darüber, dass sie über dem Normalgewicht ist. Und dass ich mir etwas Sorgen mache, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr einen das beeinträchtigen kann. Seitdem ich wieder Kalorien zähle, hab ich sie dazu angeregt, auch eine Zeitlang ihre Kalorien zu notieren (mit einer anderen App), um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Lebensmittel "sich lohnen" und welche nicht so wirklich. Sag ihr aber ständig, dass sie sich keine Gedanken über die Anzahl der Kalorien machen soll und einfach mal aufmerksam mitschreiben. Aber ich befürchte, dass das leichter gesagt ist als getan..
Als Kind war ich meines Wissens genau einmal bei einer Ernährungsberaterin, und das einzige, woran ich mich eindrücklich erinnern kann, ist das kleine Büchlein mit Kalorientabellen, das sie uns mitgegeben hat. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass das wahnsinnig viel geholfen hat.

ldwg 26.8.2020, 16:17 

Auch wenn Bewegung sicherlich nicht verkehrt ist, verbraucht sie viel weniger Kalorien als gemeinhin angenommen und führt dann auch noch vermehrt zu Hunger bzw. dem Belohnungsgedanken ("ich war beim Training, jetzt esse ich dafür ein Stück Kuchen").

Viel wichtiger finde ich die allgemeine Analyse der Situation. Allein vom Bewegungsmangel nimmt man nicht zu, man nimmt von Zu-Viel-Essen zu. Und auch mit Obst und Gemüse kann man zunehmen, wenn die Bilanz nicht stimmt. Viele Leute hier im Forum berichten oft davon, wie sie auch mit "gesunder Ernährung" (Vollkorn, Gemüse, Obst...) zugenommen haben. Es ist wichtig, den eigenen Bedarf zu kennen und sich vorstellen zu können, was man so am Tag essen kann, ohne zuzunehmen. Gerade diese unsäglichen Prozent-des-Tagesbedarfs-Angaben auf vielen Produkten gehen von einem Bedarf von 2000 kcal aus - das ist ein viel zu hoher Wert. So ein doppeltes Butterbrot mit Ei und Salat belegt mag für einen erwachsenen muskelbepackten Mann ein kleiner Snack sein, für ein Kind oder eine kleine unsportliche Frau ist es von den Kalorien her fast eine richtige Mahlzeit.

Auch wenn das abgedroschen klingt - ich würde auch zu mehr Achtsamkeit beim Essen raten. Also wie viel, was, wann und unter welchen Umständen gegessen wird. So sollte man gerade bei Kindern versuchen, Essen und Emotionen zu trennen, also Essen nicht als Belohnung / Trost einsetzen.

diva1964 26.8.2020, 18:16 

sxusxi Hallo,
Einige deiner Probleme kenne ich auch von meinen Kindern.
Ich denke, du sagst deiner Tochter ganz richtig, dass man nicht Kalorien zählen soll, und ich glaube in egal welchem Alter, kann das ganz schön verwirrend sein. 1 El Öl hat fast so viel Kalorien wie eine kleine Portion (30 g) Cornflakes. Lass ich das Öl weg und esse dafür die Cornflakes?
Wohl nicht.
Statt deine Tochter Kalorien aufschreiben zu lassen, wäre es vielleicht besser, sie schriebe für einen paar Tage mal nur auf, was sie gegessen hat und warum. Hatte sie Hunger? War sie traurig, gelangweilt, ?
Daran könnt ihr zusammen erkennen, wo Potential zu neuem Verhalten wäre, vielleicht neue Routinen einführen.
Hat sie Lust auf was Süßes? Erstmal ein Glas Wasser trinken. Ja reines, klares Wasser. Wenn sie das nicht gewohnt ist, im Kühlschrank eine Karaffe mit Wasser bereitstellen, mit Zitronen - oder Orangenscheiben aromatisiert. (Infused Water) Der Appetit auf Süßes und Durst werden irgendwie vom gleichen Impuls gesteuert.
Man glaubt gar nicht, wieviel Zucker sich in Getränken, auch in ach so gesunden Säften versteckt. Statt Saft lieber die ganze Frucht essen.
Außerdem würde ich versuchen, dass sie wenig "snackt". Hier Gummibärchen, da ein Stück Schokolade das summiert sich.
Frühstück, wenn sie mag, Pausenbrot, Vollkorn und ein Obst, keine Süssigkeiten in der Schule,
Mittagessen - Gemüse und oder Salat, und jeweils ein Viertel vom Teller Fisch oder Fleisch und das andere Viertel Nudeln, Kartoffeln oder Reis. Kohlenhydrate zu kontrollieren und etwas zu reduzieren hat Vorteile, Proteine und Ballaststoffe aus Gemüse sättigen gut und der Blutzucker steigt nicht zu sehr in die Höhe. Zucker ist ein Gewürz, kein Grundnahrungsmittel.
Wenn du deine Küche so umstellst, profitiert die ganze Familie.
Koche doch mit deiner Tochter zusammen, man kann probieren und was man selber gekocht hat wird meistens gegessen. Verstecke Gemüse in Suppen und Saucen, und beim Essen sitzen - macht Essen bewusst.

diva1964 26.8.2020, 18:25 

Natürlich darf es auch mal den geliebten Spaghettiteller geben, aber das sollte etwas Besonderes sein.
Und auch Nachtisch ist wichtig. Vielleicht sollte es aber was Besonderes sein.
Lieber Qualität als Quantität.

Viel Glück für dich und deine Tochter und alles Gute für eure Familie.

Monika65  26.8.2020, 19:15 

Ich finde das alles nicht so ideal, man sollte eine Zehnjährige weder mit Kalorienzählen belasten noch damit sich ständig über das Essen Gedanken zu machen, das kann nämlich genau zum Gegenteil führen. Ihre Nahrungsaufnahme sollte vollkommen unbeschwert sein.
Und doch (im Gegensatz zu der einen Meinung oben) finde ich schon, dass Bewegung wichtig ist, mir kann keiner weismachen, dass am PC sitzen und vielleicht sogar dabei ungesundes Zeug zu knabbern genauso gut ist wie draußen zu toben und zwischendruch vielleicht einen knackigen Apfel zu essen! Nur ma so als Beispiel.
Das Beste wäre, wenn sich einfach Mama und Papa selber gesund und (kalorienj)bewusst ernähren würden, ohne das groß zu thematisieren - und die Tochter würde automatisch mitgezogen.

sxusxi 26.8.2020, 22:09 

Wasser ist zum Glück ohnehin das Getränk ihrer Wahl, sogar im Restaurant meistens, und erst recht zu Hause. Wobei nicht einfach nur Glück, denn ich trinke auch schon lange fast nur Wasser und ungesüßte Heißgetränke.

Das größere Problem sind die Snacks zwischendurch und die Vorliebe für Süßigkeiten, Brot und frittiertes Essen. Und Starbucks.. (von wegen Lieblingsgetränk Wasser >_< ) Da muss ich einfach was einschränken, aber möglichst wenig durch Verbote und vielmehr einfach durch fehlende Gelegenheiten. Wenn ich ihr freie Fahrt lasse, nascht sie an einem Nachmittag das Kastl leer (wenn sie zum Beispiel irgendwas geschenkt bekommen hat, Ostern etc) und hat dann noch das Bedürfnis, jede Woche zu McDonald's zu gehen. Das geht dann doch zu weit.

Ich tendiere auch zu der Meinung, dass Bewegung keine so kleine Rolle spielt, vor allem bei Kindern, die da ja theoretisch von Natur aus einen Drang dazu haben. Allerdings sollte auch das meiner Meinung nach nicht zwanghaft erfolgen, und das Problem ist dann einfach auch, dass ich selber einen äußerst sesshaften Lebensstil führe und das nicht so einfach schaffe zu ändern. Und mit 10 ist sie halt auch schon in dem Alter, wo es nicht besonders aufregend ist, mit Mama und Baby-Bruder unterwegs zu sein.. Aber die Vorschläge machen natürlich Sinn! Keep 'em coming! :)

diva1964, danke außerem für die Tipps zur "Küchenumstellung". Mit Gemüsebeilagen scheitere ich leider immer wieder bei ihr, aber manches mag sie wenigstens roh (Tomaten, Karotten, Blaukraut, Kohlrabi, ...). Vielleicht sollte ich mit meinen Salaten noch kreativer werden..

Und ja, sicher wäre es am besten, wenn ich und mein Mann uns von vornherein gesund ernähren würden und das den Kindern ganz natürlich mitgeben. Aber leider ist das einfach nicht so, und bei mir ist das halt offensichtlich Thema, schon allein, dass ich mir mein Essen abwiege und notiere. Da kann ich nicht wirklich eine Zwanglosigkeit vorspielen ;) Der Zug ist sozusagen schon abgefahren..

sxusxi 26.8.2020, 22:13 

(mit "sesshafter Lebensstil" meine ich natürlich "sitzend", also eingedeutscht von "sedentary lifestyle")

sxusxi 26.8.2020, 22:15 

Ach so und der Vorschlag, statt der Kalorien einfach nur das Essen aufzuschreiben, ist auch in jedem Fall eine Überlegung wert! Denn ich habe das Gefühl, dass das mit den Kalorien trotz App und Visualisierung immer noch zu abstrakt ist.

Lizzy62 27.8.2020, 00:12 

Angeblich hat es Karl Valentin gesagt:

Es hat keinen Sinn, Kinder zu erziehen,
sie machen sowieso alles nach.

torte... 27.8.2020, 10:38 

"https://www.bzfe.de/inhalt/die-ernaehrungspyramide-640.html"

Kcal zählen würde ich in dem Alter noch nicht. Den Bedarf zu ermitteln dpürfte auch schwierig sein. Die App von denen arbeitetet mit Protionsgrößen. Das finde ich besser. Schau dich da mal in ruhe um.

Hast du mal mit dem Kinderarzt/ Krankenkasse gesprochen. Vielleicht gibt es Gruppen in der Nähe, in denen man "Pummelchen" unterstützen kann. Mit ernährungsberatung Kochkursen und Sport.

Während meine Homeofficezeit hatte ich mir angewöhnt täglich eine große Runde zu gehen.
Die Alltagsbewegung hat das nicht ganz ersetzt aber vielleicht ist das ein Ansatz.

Süße Getränke wie Saft Schorle oder Limo würde ich wie meine Vorredner auch auf ein Minimun reduzieren. z.B. je ein kleines Glas am Wochenende.
Als kcal amre alternativen kann ich auch Wasser mit Früchten empfehlen. gefroren Himbeeren schmecken super. Aber auch Gurke und Zitrone. Minze Zintronenmelisse usw geben einen tollen Geschmack. Ich würde es aber NICHT in den Kühlschrank tun. Kaltes hat weniger Geschmack und man trinkt davon auch weniger finde ich.
Außerdem kann man sich mal durchs Teeangebot kosten. Yogitee z.B. schmeckt auch Süß. Früchtetee und Kräutertee geht auch fast immer.

Kocht deine Tochter manchmal mit? Das wäre auch ein Ansatz sie zum kosten zu bewegen.
Ansonsten Gemüse verstecken. In Soße( prüiert) in Kartoffelpüree. (Gemüse)Nudeln mit Soße.

Ich plädiere auch für Bewegung. Vielleicht wird sie JETZT davon nicht dünner Aber die Muskeln die man in der Kindheit nicht aufbaut fehlen einem später erst recht.

"Tomaten, Karotten, Blaukraut, Kohlrabi, ...). Vielleicht sollte ich mit meinen Salaten noch kreativer werden.."

Das ist doch schon ne Menge.
Nlumenkohl z.B. schmeckt auch roh. Shcön klein geschnitten/gehobelt ist er auch nicht zu hart.
Krautsalat geht auch immer und man kann ganz viel abwandeln. mit Apfel und Zitrone, Weintrauben, Cole Slaw( mit Joghurt natürlich)
Möhrenrohkost, Probiert mal rote Bete...

torte... 27.8.2020, 10:40 

letztere schmeckt auch toll im Kartoffelbrei und gibt ne toll Farbe.

"Es hat keinen Sinn, Kinder zu erziehen,
sie machen sowieso alles nach."

Das erklärt warum mein Neffe nur vegan isst...

torte... 27.8.2020, 10:46 

Wohnen die Freundinnen in der Nähe? Vielleicht mag sie ja mit ihnen radeln oder zum Spielplatz oder schwimmen gehen?

torte... 27.8.2020, 10:50 

"https://www.uebergewicht-vorbeugen.de/wenn-es-schwerer-wird/uebergewicht/bmi-rechner-das-gewicht-im-blick/?L=0"

mit einem BMI von 26 ist deine Tochte für ihr Alter schon ganz schön übergewichtig. Professionelle Unterstützung solltest du schon suchen denke ich.

paeonia 27.8.2020, 11:19 

Mit 10 Jahren kann man einem Kind das Kalorienzählen nicht zumuten.
Das ist jedenfalls nicht nur meine Meinung. Bei den Ernährungs-Docs
wird in solchen Fällen auch die Mutter angesprochen. Sie trägt die
Verantwortung.

Zumal, wenn die Mutter sich nicht in der Lage sieht, eine Vorbild-
funktion zu erfüllen. Letztendlich ist doch sie Diejenige, die per Ernäh-
rung auch die Gewichte der Familienmitglieder steuern kann.

Also kommt es zu einem ganz hohen Prozentsatz darauf an, was dem
Kind an Essen gereicht wird. Der "Zug ist noch lange nicht abgefahren"
wenn du so jung bist, dass du noch ein Baby hast. Sogar alte Menschen
können durch eine vernünftige Ernährung mit Kilokalorien-Defizit ab-
nehmen und sich eine andere Ernährungsweise angewöhnen.

Also nur Mut zur Veränderung. Mit viel gutem Willen und Einsatz
schaffst du es! Und die Erfolge werden dich weiter beflügeln.
Ganz bestimmt. :)

Die Empfehlungen, die hier schon gegeben wurden, sind durch die
Bank gut. Empfehlenswert wäre vermutlich auch, nicht einen radi-
kalen "Umbau" der Ernährung zu starten, sondern in kleinen
Schritten vorzugehen. Und, was wirklich sehr wichtig ist, das Kind
in die Essensplanung und das Kochen mit einbeziehen.

sxusxi 27.8.2020, 11:29 

Danke für das Zitat Powerlizzy - hatte ich erst kürzlich schon mal wo gelesen/gehört, und da steckt auf alle Fälle einiges an Wahrheit drin!

Und tortenschnittchen, danke für die Salattipps und Links, werd mir das anschauen. Ich werde auf alle Fälle mal heute einen Termin bei der neuen Kinderärztin vereinbaren, bei der sie (dank meist guter Gesundheit) noch nicht war. Diese hat zumindest mal ein Diplom in Ernährungsmedizin - kann nicht schaden.

Wie gesagt, Säfte oder Limos sind nicht ihr/unser Problem. Wir trinken beide am liebsten frisches Wasser aus der Leitung (Wiener Hochquellwasser :) ), und legen inzwischen auch verstärktes Augenmerk darauf, dass wir genug trinken.

Rote Bete liebe ich persönlich inzwischen, als Kind konnte ich es nicht ausstehen (bäh, das schmeckt ja nach Erde!). Aber ich versuchs mal als Kartoffelbrei-Natur-Lebensmittelfarbe. Rosa ist ja lustigerweise mit 10 wieder total toll :D

sxusxi 27.8.2020, 11:42 

paeonia, ich sehe das schon ein. Ich hab ihr die App mal aufs Handy installiert, wir schauen uns die Energiewerte aber gemeinsam an, und ich dränge sie auch wirklich nicht dazu, alles penibel aufzuschreiben und ERST RECHT nicht, innerhalb eines Rahmens zu bleiben. Meine Hoffnung ist, dass sie ein besseres Gefühl bekommt, aber wir werden auf alle Fälle auch diese Ernährungspyramidenapp ausprobieren, die tortenschnittchen verlinkt hat.

Und mit "Zug abgefahren" meinte ich nur den zwanglosen Umgang. Aber stimmt, das ist zu negativ ausgedrückt und kann ich durchaus noch lernen. Nur jetzt gerade bin ich selber in der Situation, dass ich meine Nahrungsaufnahme unbedingt genau beobachten möchte, um einen Überblick zu behalten. Anders scheint es einfach nicht zu funktionieren. Aber wir lernen gemeinsam und sind glaub ich gerade auf einem halbwegs guten Weg.

Farbe... 27.8.2020, 11:48 

die beste und anschaulichste Antwort hat Powerlizzy gegeben :)

Lebe deinem Kind einen gesunden Lebensstil vor, kaufe keinen ungesunden Kram ein, sieh zu dass ihr zuhause viel Gemüse esst, gesund kocht und zeige ihr somit wie es geht.

paeonia 27.8.2020, 12:04 

sxussi
Danke für deine Antwort.

Viel Erfolg auf der ganzen Linie :-D

torte... 27.8.2020, 12:36 

Die ernährungspyraminde gibts auch als Pdf die könnt ihr auch analog ausfüllen vielleicht jeder seine eigene...

Süßes würde ich auch nur auf ausdrücklichen Wunsch und in kleinen Menge kaufen. Allso zB. 1 100g Tafel Schoki die aber die ganze Woche reichen muss oder geteilt wird.

Diese Antwort wurde entfernt. 27.8.2020, 12:48

nini2111 27.8.2020, 13:47 

Mit 10 Jahren hat man andere Sorgen als sein Gewicht (und das ist auch gut so). Was Eltern sagen, ist eh schon beinahe irrelevant. Und man kennt es ja selbst, je mehr Druck aufgebaut wird, umso mehr hängt einem das Thema zu den Ohren raus und führt im schlimmsten Fall ins Gegenteil.
Ich denke, der einzige Weg führt über die Eltern. Immerhin entscheiden die ja, ob es zur goldenen Möwe oder Starbucks oder was auch immer geht.
Und die entscheiden auch über die Portionen und die Sachen, die auf den Teller kommen.
Und das geht nur über Konsequenz. Ich weiß, leichter gesagt als getan.
Wenn sie kein Gemüse mag, wird man ihr das mit Zwang nicht schmackhafter machen. Unsere 8-jährige ist auch absoluter Gemüseverweigerer, aber sie muss wenigstens von neuen Sachen probieren, bevor sie es eklig finden darf :)
Bei uns fragen die Kinder, ob sie sich nen Snack nehmen dürfen. Meistens haben wir sowas gar nicht im Haus. Also das landet nicht einfach so im Einkaufskorb. Nur auf konkrete Bestellung.

Tanzgruppe und Kampfsport mögen gut sein, aber einmal die Woche ne Stunde Bewegung bringt effektiv gar nix. Aber immer noch besser als ne Stunde am Handy oder vorm TV. Die meisten Vereine bieten Schnuppperstunden an, vielleicht mal schauen, ob nicht vielleicht Fußball oder so etwas für sie ist. Mit Baby und Studium alles sicher nicht so einfach machbar. Da muss eben auch der Vater ran.
Vielleicht wär auch der Karnevalsverein was für euch, die machen keine Sommerpausen und trainieren mehr als einmal pro Woche. Bei uns gehört Kraft- und Ausdauertraining mit zum Programm. Und Grundübungen vom Ballett. Das ist unheimlich gut für die Haltung.
Und wie schon jemand schrieb, wenn du mit dem Baby deine Runde gehst, sollte sie mitgehen. Einfach nur um Alternativen zum rumsitzen zu bieten.
Es gibt nicht den Schablonenmenschen, so dass ihr wohl euren eignen Weg finden müsst, der zu euch passt.

stera1210 27.8.2020, 14:31 

Wichtig finde ich auch unter keinen Umständen irgendwelche Nahrungsmittel komplett zu verbieten oder erst nach einem langen Vortrag über gesunde Ernährung "rauszurücken". In dem Alter hat man Taschengeld, wenn es von Mami keine Schokolade gibt, dann kauft man sich welche und isst sie heimlich, um der Standpauke zu umgehen.

Und ich glaube, dass gerade in dem Alter Bewegung zum Abnehmen wichtig ist. Nicht wegen des überschätzten Kalorienverbrauches. Wenn ich draußen rumtobe, wenn ich meine Zeit im Reitstall verbringe, auf dem Trampolin, beim Tanzen usw. habe ich keine Hand frei, mir was zu Essen "reinzuziehen", bin abgelenkt von dem Gedanken an was Süßes.... Vor dem Computer hat man immer irgendwo eine Hand frei zum Essen.

Ich würde den Fokus darauf legen, dass mein Kind sich mehr mit anderen trifft und mit denen was unternimmt, als immer wieder dem Kind einzutrichtern auf die Ernährung zu achten. Wobei ich nicht sagen will, dass Du das machst. Ich stelle es nur der Veranschaulichung wegen etwas überspitzt dar.

Diese Antwort wurde entfernt. 27.8.2020, 15:58

Nixxxx4 27.8.2020, 16:13 

juniperdawn DANKE für deinen letzten Satz. Genau so sieht es nämlich aus.

Ich war ein Kind, was schnell zunahm, und je schneller ich zunahm, desto intensiver wurden die (ätzenden, ellenlangen, nervigen) Gespräche über Essen, desto strenger wurden die Einschränkungen und desto einfallsreicher wurden meine Wege, jede Einschränkung zu umgehen. Je selbständiger ich wurde (eigenes Taschengeld, erster Verdienst vom Nebenjob), desto mehr aß ich heimlich. Wurde ja eh alles verboten.

Und, was noch dazu kam, wurde hier auch angesprochen, ich hatte nie wirklich was für mich (an Essen). Es musste immer alles geteilt werden, und manchmal war es, selbst wenn es mein aufgehobener Anteil war, dann doch weg. Dann bunkert man, und wenn es Möhren sind, die nach Wochen einfach nur noch schimmelige Matsche im Schrank sind. Aber hauptsache, man hat was da.

Mein Sohn ist 1,55 m groß und wiegt optimale 45 kg. Er hat gerade zugenommen, er war vorher eher untergewichtig. Das war für mich schwer, denn was ich nicht essen will und darf (weil es sofort am Bauch hängt), sollte er essen... da finde ich das Vorleben wesentlich einfacher, weil man dann gemeinsam ein Ziel verfolgt.

Viel Erfolg!

Diese Antwort wurde entfernt. 27.8.2020, 17:30

Nixxxx4 27.8.2020, 20:53 

So ist es, und so geht man die ersten Schritte auf dem Weg zu einem gestörten Essverhalten, wenn nicht direkt zu einer Essstörung, wie auch immer die dann aussieht. Wie man da rauskommt, weiß ich noch nicht.

Diese Antwort wurde entfernt. 27.8.2020, 21:23

diva1964 27.8.2020, 22:26 

sxusxi, da ist ja allerhand zusammen gekommen und auch Berichte von einigen Traumata und ihren Folgen. Der Weg aus solchen "Essstörungen" ist schwer und langwierig und die Gefahr, dass man wieder in solch antrainiertes Verhalten wieder in Krisen zurück fällt ist wohl im Unterbewusstsein immer präsent.
Du sagst deine Tochter ist 10 und wiegt zuviel für ihre Größe. Damit hat sie noch einiges an Längenwachstum vor sich.
Du hast die Situation erkannt und kennst aus Erfahrung wohin das Übergewicht führen kann.
Wenn ihr Zwei das zusammen anpackt und schafft das Gewicht deiner Tochter zu stabilisieren, dass sie durch ein paar neue Spielregeln in Bezug auf Essen nur minimal zunimmt oder sogar etwas abnimmt, dann wächst sich das zuviel von den angehäuften Pfunden aus.
Bewegung ist sicher ein Schlüssel, um Langeweile und Naschereien zu reduzieren. Wenn der Unterricht nicht gerade digital stattfindet, sollte vielleicht in ihrem Alter auch die Zeit vorm Bildschirm begrenzt werden. statt zu chatten, sollten sich die Freundinnen live treffen. Noch ist es angenehm draußen zu spielen, und mit Springseil, Gummitwist, Hüpfspiele, kann man sich ohne großen Aufwand draußen und auf dem Pausenhof bewegen. Vielleicht geht auch Rollschulaufen/Inlineskaten; macht der Papa gerne Sport, kann er vielleicht mit der Tochter zusammen Ballspielen oder Joggen. Wie sich die Situation für Sportclubs in diesem Herbst/Winter entwickeln wird, weiß niemand. Ich weiß nicht, wie ihr wohnt, aber vielleicht gibt es ein Treppenhaus. Treppensteigen kann auch Spaß machen, wenn man mit einem Fahrstuhl um die Wette läuft (und gewinnt, weil der Fahrstuhl in jeder Etage hält ;-))
Wie schon gesagt, Essen nicht zum Schwerpunktthema machen, eher spielerisch ablenken vom Essen.
Ich glaube, viele Kinder haben eine 'Kein-Gemüse-Phase'. Bei uns gab es eine Regel von einem Löffel Gemüse auf dem Teller. Mag ich nicht - nur nach Probieren. Und immer wieder mal probieren, vielleicht schmeckt es heute anders.

sxusxi 28.8.2020, 00:09 

Vielen Dank für die vielen Antworten! Ich werde mir das morgen nochmal in Ruhe durchlesen. Auf alle Fälle fühle ich mich in meiner Herangehensweise insgesamt bestätigt und bin besonders dankbar für die persönlichen Erfahrungen aus der eigenen Kindheit.

diva1964 28.8.2020, 01:06 

Geschmack entwickelt sich mit den Jahren..
Heute essen meine Kinder Gemüse, dass vor einigen Jahren verschmäht wurde.
Ich bin überzeugt, dass das viele Fastfood und auch viele vorproduzierte Gerichte, die heute angeboten werden das "Zuviel-Essen" triggern. Fett:Kohlenhydrate im Verhältnis 1:2 ist einfach unwiderstehlich für uns, und es scheint Lebensmittel werden ganz bewusst mit diesem Verhältnis hergestellt. Eiscreme, Schokolade, Chips, ja sogar Hamburger. Muttermilch hat auch ungefähr dieses Verhältnis. , ein Schelm, wer dahinter Absicht vermutet.
Wusstest du, dass Süßes vor dem Essen ein echter Appetitkiller bei Tisch ist? Darum Süßes lieber erst nach dem Essen, auch bleibt der Zuckerspiegel im Blut dann konstanter und es stellt sich kein Heisshunger ein.
Mach dir bitte kein schlechtes Gewissen, dass du dein Essen zur Zeit abwiegst. Du nimmst dein Problem in die Hand und hast für dich einen Weg gefunden, das Ruder herum zu reissen. Wenn du meinst, du müsstest dich vor deiner Tochter dafür erklären, könntest du ihr sagen, dass du neu lernen musst, wie groß eine Portion sein soll und um sicher zu gehen, überprüfst du deine Portion auf der Waage. (Tellerformel hilft auch)
Du kannst auch Teller für jeden direkt portionieren, wie im Restaurant. Deine Tochter darf essen, soviel sie möchte (kein Aufess-Zwang !). Langsam essen üben, damit das Sättigungsgefühl Zeit hat sich einzustellen (ca. 20 Minuten)
Zwischendurch, wenn nötig, ein wenig zuckerarmes Obst (Apfel, Birne, Beeren, Pfirsich)
Wenn ihr eine Nachmittagsjause habt, könnte man da ja ganz gezielt eine kleine Süßigkeit anbieten, oder auch mal Studentenfutter. Meine Kinder fahren da total drauf ab.
Ich hoffe mit dir, dass du in der Kinderärztin eine kompetente Verbündete findest, um deiner Tochter ohne Kalorienzählen zu helfen, ein gesundes Verhältnis zu Lebensmitteln und Essen zu entwickeln.

P.S. Löscht die App, essen soll Spaß mach. Zuviel Kontrolle kann in der Pubertät auch in Anorexie umschlagen.

KeepW... 28.8.2020, 06:45 

"Wenn ich ihr freie Fahrt lasse, nascht sie an einem Nachmittag das Kastl leer (wenn sie zum Beispiel irgendwas geschenkt bekommen hat, Ostern etc)"

Hallu sxusxi!
Ich würde mal schauen wie das Familien machen, bei denen die Kinder idealgewichtig sind. Hast du da Vergleichswerte im näheren Umfeld? Ich sehe das bei meiner Schwester, der jünste ist auch 10 und absolut schlank. Darf alles essen was er will, Süßigkeiten stehen immer in der Küche in einer Schale. Aber er isst nicht alles und immer wenn was zur Verfügung steht, das ist wohl der Knackpunkt. Wenn ich das mit mir als Kind vergleiche, würde ich behaupten, dass jetzt schon das Essverhalten geprägit ist von Verboten und "das darfst du nicht, sonst wirst du zu dick!" Bei mir fing das auch mit 11 an, dass es mir selber bewusst wurde, dass wenn ich viel esse dicker werde als meine Freundinnen. Mein Neffe ist da total unbefangen, glaube der hat noch nie über sowas nachgedacht. Er ist sehr sportlich, ein Handy hat er noch nicht bekommen, bald kriegt er wohl eins habe ich gehört ;-) Langeweile kennt er nicht, geht zum Tennis , hat schon sehr viele Sportarten ausprobiert, immer was los. Vater auch sehr sportbegeistert. Am Wochenende auch nie Langeweile. Ich muss sagen, die Eltern bieten sehr viel "Action". Er ist so ein lebensfroher Junge und immer gut gelaunt, sagt er von sich selber. Soooo süß.

Meine Schwester hat mir damals in der Schwangerschaft ihres ersten Kindes gesagt, dass es ich äußerst wichtig ist, dass ihre Kinder später niemals eine Essstörung erleiden sollen. Sie hat gestillt bis zum geht nicht mehr. Und sich sehr eingelesen, wie man das natürliche Essverhalten fördert, damit das Kind nie das Bedürfnis hat, mehr zu essen als der kleine Körper benötigt. Meine Schwester ist selber sehr schlank und ihre Theorie war immer, dass dieses Essverhalten in den jüngsten Jahren geprägt wird. Sie sah mich als Negativbeispiel!

Hast du deine Tochter damals gestillt? Meine Schwester ist der Meinung....

KeepW... 28.8.2020, 06:47 

...dass das aller Anfang ist, ich glaube das auch. Ich habe damals dieses hochkalorische Fertigzeugs bekommen, von dem ich als Baby schon immer mehr wollte....

KeepW... 28.8.2020, 07:00 

Wenn ich mit der Familie gemeinsam gegessen habe, im Restaurant oder bei ihnen zuhause, ist mir immer aufgefallen, das Kind isst wenig. Nie den Teller leer. Meine Eltern haben dann schon mal gesagt, kann der Junge nicht aufessen? Darauf hat meine Schwester immer allergisch reagiert "meine Kinder essen nur soviel wie sie mögen!" gab sie bissig zurück. Wie schade, das schöne Essen im Restaurant, das Kind hat ja fast nichts gegessen, sagtne meine Eltern oft. Meiner Schwester war das egal. Aufessen müssen ist glaube ich das Schlimmste was man einem Kind antun kann.

KeepW... 28.8.2020, 07:02 

Er saß am Tisch, hat nicht aufgegessen aber durfte sich schon einen Schokomuffin nehmen. Ich finde das herrlich frei so ein Essverhalten. Ich wünschte bei mir wäre es damals auch so gewesen.

torte... 28.8.2020, 08:44 

Meine Mutter hat auch immer gesagt wir brauchen nicht aufessen oder müssen nichts essen was uns nicht schmeckt
"Umso besser haben wir mehr..."
Und sie hat auch immer gesagt, dick wird man später von ganz alleine.
Aber im Kindergarten war aufessen eigentlich schon die Regel. Ich hab einmal erlebt das ein Kind deswegen erbrochen hat. Und mir selbst ging es einmal auch fast so. Als ich das irgendwann mal meiner Mutter erzählte, fiel die aus allen Wolken. Warum hast du denn nichts gesagt? Tja ich war halt nicht diejenige, die sich immer beklagt hat. Und hab vieles hingenommen. ( mache ich leider heute immernoch)

Das mit den Kindheitsmuskeln war ich.:
Ich war ein schlankes Kind. Ich hab zwar gerne gegessen aber anscheinend auch nicht zu viel., weil ich sachen die ich nichtmochte schlicht nicht gegessen hab. Später hab ich mir erst aus Höflichkeit dann auch Gewohnheit das abgewöhnt. Ich denke auch das ist mit ein Grund warum ich pummelig geworden bin. Sportlich war ich in meinem Leben auch noch niemals. Klar ich hab draußen gespielt. Schon als Baby hatte ich zu wenig Muskeln. Laufen erst mit 1,5. Auf Bäume bin ich schon als Kind nicht gekommen. Schnell laufen konnte ich auch nicht. Im Sportunterricht und Im Schwimmverein war ich die schlechteste. Ich hab halkt auch kieber mit den Puppen gespielt und gelesen und fern gesehen. Meine Schwester ist das glatte Gegenteil. Hat immer mit Jungs gespielt, war sportlich und immer einer der besten im Verein. Sie hält ihr Geiwcht heute sehr viel leichter. Was sicher auch daran liegt, das sie wenn sie Sport macht einfach mehr kcal verbrennen kann als ich. Aber was solls. Ich hab begriffen, das es mir nichts bringt, mich mit anderen zu messen. Mein Maßstab bin ich selbst;)

Früher haben die Luete gesagt. "Wenn du nicht aufisst gibts morgen schlechtes Wetter".
Heute haben wir Klimaerwärmung;)

torte... 28.8.2020, 08:47 

Gummihopse mochte ich natürlich auch. Und Hula Hoop und Springseil.

Monika65  28.8.2020, 10:08 

Vielleicht macht ja das elterliche Vorbild doch nicht so viel aus, wie ich immer denke. Und vielleicht spielen doch die Gene eine größere Rolle als die Erziehung. Denn selstsam ist es doch schon, wenn aus derselben Familie unterschiedliche Esser hervorgehen.

stera1210 28.8.2020, 11:19 

Kinder dazu zwingen, den Teller leer zu essen halte ich für absolut falsch. Und wenn Essen vorportioniert wird, darf man Essen liegen lassen, egal in welchem Alter.

Aber genauso wichtig finde ich es, dass man Kindern vermittelt, dass Lebensmittel auch einen Wert haben, dass evtl. Tiere für sterben mussten, und dass man sich am Buffet oder aus der Schüssel vom Tisch so viel nimmt, wie man auch essen kann, lieber weniger und noch Mal nachnehmen als die Hälfte weg schmeißen.

"Früher haben die Luete gesagt. "Wenn du nicht aufisst gibts morgen schlechtes Wetter".
Heute haben wir Klimaerwärmung;)" Das muss eindeutig angepasst werden: Wenn du nicht aufisst, scheint morgen schon wieder die Sonne. Aber vielleicht ist das neue schlechte Wetter ja das früher schöne Wetter...;o)

Jessi97ca 28.8.2020, 13:16 

https://www.youtube.com/watch?v=a9I0UqQd8aU Eventuell kann dir dieses Video helfen, ich wünsche mir zumindestens, dass meine Eltern mit mir so über das Thema gesprochen hätten. Ohne Vorwürfe und dafür das Gefühl vermittelnd "Ich helfe dir und wir schaffen das". Ich wünsche mir sehr für euch, dass deine Tochter ein gesundes Verhältnis zu Essen und ihrem Körper entwickelt. Solltest du es nicht alleine schaffen, dann such dir bitte Hilfe, deine Tochter wird es dir danken.

Jessi97ca 28.8.2020, 13:25 

Ahja und zu dem Vater, dem würde ich mal ordentlich die Meinung sagen, anscheinend hat er keine Ahnung was solche Sprüche für Narben hinterlassen können. Irgendwelche Vorwürfe von oben herab bringen gar nichts außer neben dem gestörten Verhältnis zu Essen/Körper noch eins zu dem Vater.

KeepW... 29.8.2020, 09:22 

"Vielleicht macht ja das elterliche Vorbild doch nicht so viel aus, wie ich immer denke. Und vielleicht spielen doch die Gene eine größere Rolle als die Erziehung. Denn selstsam ist es doch schon, wenn aus derselben Familie unterschiedliche Esser hervorgehen. "

Meinst du tortenschnittchen, weil sie dann doch pummelig geworden ist? Aber beide Schwestern waren schlank, die eine unsportlich und die andere sportlich, aber beide schlank. Dass sie moppelig geworden ist, lag ja an dem Höflichkeitsessen---schreibt sie doch.

Denke auch, dass die Gene auch etwas eine Rolle spielen, aber das spätere Essverhalten ist doch sowieso ausschlaggebend. Esse ich viel, bin ich dick. Esse ich nur so viel wie mein Körper benötigt, bin ich schlank. Also Essverhalten. Ob ich jetzt zu dickeren Beinen tendiere hat ja nicht unbedingt was mit Übergewicht zu tun. Das ist ja eher dem Körpertypen gewidmet. Jeder sieht schlank anders aus, individuell. Aber schlank ist schlank und heißt nicht zu viel Fett überall am Körper zu haben. Wenn die eine mehr zu Muskelaufbau tendiert und viel Sport macht und die andere eher nicht, aber beide schlank sind, dann hat das Essverhalten meiner Meinung nach schon was mit der Erziehung zu tun.
Wenn die eine aber vom Vater gemobbt wird, weil sie dickere Beine hat als die andere Tochter, wird die mit den Dickeren Beinen viel wahrscheinlicher eine Essstörung entwickeln als die andere. Obwohl beide anfangs schlank waren.

sxusxi 29.8.2020, 09:53 

Danke nochmal für die vielen Antworten!

KeepWeight, gestillt habe ich sie schon, aber leider musste ich von Anfang an zufüttern und hatte nie genug Muttermilch. Mit ca. 5 Monaten hab ich das dazustillen (was es von der Menge her eigentlich war, nicht umgekehrt) dann gelassen, weil es uns beiden keine Freude mehr gemacht hat. Fläschchen hat sie aber jederzeit bekommen, wenn sie Hunger hatte. Da gab's keine festgesetzten Zeiten oder Mengen. Könnte schon sein, dass das dennoch was ausmacht.. Ich und mein Bruder (hatte auch lange mit Übergewicht zu kämpfen) wurden beide nur die ersten 3 Monate voll gestillt, ab dann gab's Flascherl. Zum Glück ist das bei meinem kleinen Sohn jetzt anders, und er kommt mit meiner Muttermilch allein aus.

Essen als Belohnung, ich hab schon oft gehört, dass das negative Konsequenzen haben kann. War mir auch bei meiner Tochter von Anfang an bewusst, und das einzige, was ich manchmal mache, ist, dass ich sie "rauslocke" mit der Ankündigung, dass wir dann auch wo ein Eis essen können oder ähnliches. Aber auch das versuche ich zu vermeiden - sie soll mit rausgehn, weil das an sich Spaß macht und Abwechslung bringt.

Jessi97ca, danke für das Video, war höchst interessant und glaub ich auch hilfreich. Und ich sag ihrem Papa durchaus, dass seine Worte einfach nur verletzend sind und genau gar nichts helfen werden (eher schaden), es stößt nur leider auf taube Ohren.

Gestern hat meine Tochter für uns Ofenkartoffeln (ohne Fett) und einen würzigen Joghurtdip gemacht, und ich konnte es mir blöderweise nicht verkneifen,ihr zu sagen, dass da eigentlich noch Gemüse dazugehört, damit es eine gesunde Mahlzeit ist. Dabei hat es echt gut geschmeckt und auch gut satt gemacht, mit wenigen Kalorien! Das Thema Gemüse ist halt inzwischen schon zum Reizthema geworden, weil es mich frustriert, dass ihr nix davon schmeckt. Aber ich hoffe weiter, dass sich das ändert - mir schmecken heute auch viel mehr "gesunde" Sachen als als Kind. Dick bin ich trotzdem \_(&#12484;)_/

sxusxi 29.8.2020, 09:55 

Das \_(&#12484;)_/ ist übrigens ein Schulterzucken - hatte schon so eine Vermutung, dass das möglicherweise so ausschauen wird.

sxusxi 29.8.2020, 10:06 

Zu "nature vs nurture" hab ich persönlich schon den Eindruck, dass es eine genetische Komponente gibt, aber das ist in diesem Fall einfach auch schwer zu trennen. Das Vorbild spielt meiner Meinung nach auf alle Fälle eine Rolle in der Ernährungsweise, sowohl im negativen als auch im positiven. Aber essen ist halt auch nicht selten eine Art Ersatzhandlung, wenn einem anderes fehlt, und das dürfte dann unter Umständen wieder recht individuell sein (wobei auch das natürlich von Eltern etc abgeschaut werden kann, aber nicht muss, wie rauchen oder trinken).

diva1964 29.8.2020, 11:13 

Hallo sxusxi,
Wie schön, dass eure Tochter für euch gekocht hat. Das klingt wirklich lecker.
Sei nett mit dir sxusxi, so eingetretene Wege sind manchmal schwer zu verlassen. Vielleicht sprecht ihr euch vorher ab, was sie kocht und du bietest ihr an noch einen Salat dazu zu machen.
Und eine Mahlzeit ohne Gemüse ist auch kein Weltuntergang. ;-))

"mir schmecken heute auch viel mehr "gesunde" Sachen als als Kind. Dick bin ich trotzdem"
'Gesunde Sachen' ist ein weites Feld und sehr vermint.
Denn was von den Lebensmittelherstellern alles so als "gesund" angepriesen wird, erweist bei genauerem Hinsehen als Zuckerbomben, -der sich hinter allen möglichen Bezeichnungen auf '-ose' versteckt, dann steht Zucker nicht an erster Stelle ;-)
Wenn man sein Essen aus Grundzutaten selber herstellt, weiß man genau was drin ist und kann z.B. Zucker nach seinem Geschmack dosieren oder eben auch weglassen.
Ihr werdet sagen, ich bin etwas obsessif mit Zucker, aber wenn man die Zutatenlisten durchliest, kann man nur staunen, wo die Industrie überall Zucker versteckt. Und Zucker ruft nach Zucker und damit wird die Insulinschaukel in Bewegung gehalten und in der Folge wegen Heißhungers mehr gegessen
Joghurt oft total überzuckert, lieber Joghurt oder Topfencreme selber machen mit frischen Früchten und den Zucker je nach Frucht dosieren und mit der Zeit reduzieren. Der Geschmacksinn gewöhnt sich dran. Wie gesagt : Zucker ist ein Gewürz und wurde früher in Apotheken verkauft !
Und dann macht die verzehrte Menge den Unterschied und auch wann man etwas isst.
Nach 20h geht der Körper langsam in den Ruhemodus und mag nicht mehr Verdauungsarbeit leisten, anders als am Vormittag.

Wenn der Vater sich so verletzend an seine Tochter wendet, kann man ihn bitten, sich aktiv an einer Lebenstiländerung zu beteiligen. Ein wenig Motivation zur Bewegung väterlicherseits schadet sicher nichts. Oder man bittet ihn, seine eigenen Essgewohnheiten zu überprüfen und erinnert ihn an seine Vorbildfunktion.

diva1964 29.8.2020, 11:37 

Ich verdamme nicht nur den "übermäßigen Zucker, sondern auch die Zuckerersatzstoffe.
Da muss auch ganz genau hingucken, denn welche Reaktionen diese Stoffe im Körper auslösen, und wie sie auf lange Zeit wirken, ist noch nicht wirklich erwiesen.
Es wird mittlerweile angenommen, dass der "süße Geschmack" schon einen Insulinschub auslösen kann, was dann aber, wegen fehlendem Zucker im Blut zu Unterzuckerung führen kann, Hungeralarm vom Körper auslöst und man isst mehr, als wenn man ein wenig echten Zucker genommen hätte. Letztendlich kann man dieser Falle nur entrinnen, wenn man sich von dem allzu süßen Geschmack entwöhnt und wieder den echten Geschmack von Lebensmitteln zu schmecken beginnt.
"Du bist, was du isst". Oder auch: Deine Nahrung soll deine Medizin sein ! Das galt schon in der Antike.

Liebe Sxusxi, - mir schmecken heute auch viel mehr "gesunde" Sachen als als Kind. Dick bin ich trotzdem
Du dürftest für dich erkannt haben, worin deine Schwierigkeiten bestehen, vielleicht ist es weniger was du isst, so dern wieviel du isst. Deswegen kontrollierst du deine Portionen jetzt mit der Waage.
Damit bist du weiter, als alle, die nur sagen, ich bin zu dick, und sich aus Frust die nächste Cola, Hamburger, Fritten und zum Nachtisch 3 Kugeln Eis reinziehen.
Du bist ein tolles Vorbild für deine Tochter, weil du erkannt hast, dass du etwas ändern musst und es tust.
Schau nach vorne, sehe dich wie du sein willst und mach dir keine Gedanken, ob das Stillen oder die Ersatznahrung für deine Situation verantwortlich ist. Ohne sie wärst du wahrscheinlich verhungert.
Ich habe beide Kinder voll stillen können und einer ist sehr schlank und die andere eher "barock".
Es ist die Summe von allem, was uns ausmacht.
Nur soviel' meine Oma (Gott hab sie selig) selber eine stattliche Frau, sagte immer:
Gott weht Hügel und Berge zusammen, aber keine dicken Är...... .
Ich glaube, dieser Satz ist in alle Ewigkeit gültig.
Inder Medizin und beim Essen macht die Menge das Gift.
Alles Gute x

diva1964 29.8.2020, 11:42 

Sorry, für einige Rechtschreibfehler. Finger und Tastatur sind nicht immer einer Meinung (lol)

Schönes Wochenende euch allen mit ausreichend Bewegung und gutem, feinem Essen.

Diese Antwort wurde entfernt. 29.8.2020, 13:59

diva1964 29.8.2020, 14:14 

Entschuldigung, ich habe falsch zitiert.
"Der Wind weht Berge und Hügel zusammen, aber keine dicken ( Sitzpolster).
Wobei Gott Eva wohl auch nicht übergewichtig aus Adams Rippe erschaffen hat.

Du schreibst von deinem Frust über ihren Gemüsekonsum.
Ich würde immer wieder verschiedene Gemüse anbieten, 1 kleiner Löffel geht immer, nur zum Probieren. Und verschieden zubereiten, wenn das eine nicht so schmeckt, dafür vielleicht das eine Art der Zubereitung.
Ich kann mich erinnern, ich mochte als Kind keinen Milchreis - ok, kein Gemüse - bis ich ihn bei einer Tante gegessen hatte. Dann liebte ich ihn. Hinterher stellte sich heraus, meine Mutter mochte keinen Milchreis und konnte ihn uns nicht schmackhaft machen, weil ihr Innerstes sich dagegen sträubte. Mag ne Freundin gerne Gemüse?
Frust-/Trostessen:
Wie verkraftet deine Tochter eigentlich die Ankunft vom kleinen Bruder? Bei aller Freude und Liebe ist das ja doch ein gravierender Einschnitt in ihr Leben. Ich nehme an, sie war bisher Einzelkind und jetzt muss sie dich teilen. Da kann man schon mit Rückzug und Naschen als Trostspender reagieren.
Vielleicht kannst du mit ihr eine Mama-Tochter-Zeit einrichten, z.B. am Wochenende, und der Vater passt auf Sohnemann auf. Unternehmt etwas Schönes gemeinsam, nur ihr Zwei; Schwimmen, Kindertheater, Eislaufen, Kino -mit einer kleinen Portion Popcorn ;-). Da kann sie sich drauf freuen
Auch große Kinder können eifersüchtig sein, nur zeigt es sich anders. Und es ist so schwer als große Schwester immer vernünftig zu sein und zurückzustecken. Ich weiß, wovon ich rede, und Schokolade tröstet wunderbar, zumindest eine Zeit lang.
Meine Tochter fing an durch Ärgern und Stören, Aufmerksamkeit zu erzwingen, auch wenn der Altersunterschied "nur" 3 1/2 Jahre war. Sie sollte in den Kindergarten und der Bruder darf bei Mama sein, soo ungerecht.
Deine Tochter kommt langsam in die Pubertät, der Körper verrändert sich, mit dem ganzen Hormonchaos ist Stress vorprogrammiert. Lösung? Essen?

Diese Antwort wurde entfernt. 29.8.2020, 14:24

diva1964 29.8.2020, 15:34 

Oh juniper, ich liebe Rosenkohl und auch Leber. Aber nur vom Rind und dann sogar roh. nicht-erschlagen-bitte
Ja das Überkochen von Gemüse kann einem die Lust rauben so weiches, labbriges, geschmackloses Zeug zu essen.
Ich hatte immer Schwierigkeiten mit Graupensuppe. Aber zu meiner Zeit gab es da kein Pardon, ein Schöpfer musste gegessen werden.
Heute mag ich sie sehr gerne, seitdem ich sie als 'Bündner Gerstensuppe' zubereite. Auch meine Kinder mögen sie übrigens, da sie diese Suppe zum ersten Mal in einem Freilichtmuseum gegessen haben. Besondere Umstände, andere Zubereitungsart, neuer Geschmack.

Monika65  29.8.2020, 15:58 

Keepweig..., nein, ich hab's auf niemand direkt bezogen, sondern es ganz allgemein gesagt aufgrund meiner Beobachtungen.

Monika65  29.8.2020, 16:13 

Jetzt sage ich mal noch allen Müttern und Vätern mit jüngeren Kindern etwas: Macht euch nicht zu sehr verrückt, wenn Tochter oder Sohn etwas nicht essen will oder gern nur das und das möchte! Wir sind mit unserer inzwischen längst erwachsenen Tochter fast verzweifelt, sie hat ls Kleindind so das Essen verweigert, dass wir uns ernsthaft Sorgen machten (auch z.B. Kinderarzt und Ernährungstherapeuten während einer Kur ratlos waren), später hat sie dann gegessen, aber nur sehr, sehr einseitig, man durftre nichts variieren, nichts Unbekanntes anbieten. es war echt schlimm und für alle Beteiligten ziemlich nervig. Und heute? Sie ist diejenige, die sich auf ihren Reisen durch sämliche exotischen Gerichte futtert, gerne essen geht und sehr gern beim Kochen alles Mögliche ausprobiert! Also, nicht verzweifeln! Man steckt nicht in allem drin und ist auch nicht für jede Entwicklung verantwortlich. :-)

Nixxxx4 29.8.2020, 16:52 

Zum Stillen: mein Sohn wurde nicht gestillt, hat also immer nur Flaschennahrung bekommen, keine Gläschen weil er die nicht mochte, sondern dann direkt selbst gekocht, und er ist eher die Fraktion "sichtbare Knochen". Gibt immer solche und solche...

Ich würde das Thema Gemüse gar nicht ansprechen. Kartoffeln sind im Grunde ja auch Gemüse. ;-) Bei uns gibt es bei den meisten Mahlzeiten einen Rohkostteller dazu. Gurke, Paprika (nur rote oder gelbe), Tomaten, manchmal Möhrenschnitze. Wer mag, isst, wer nicht, der nicht. Meist essen wir beide gleich viel davon. Ach ja, mein Sohn ist fast 12.

Diese Antwort wurde entfernt. 29.8.2020, 17:55

KeepW... 30.8.2020, 09:37 

"Zum Stillen: mein Sohn wurde nicht gestillt, hat also immer nur Flaschennahrung bekommen, keine Gläschen weil er die nicht mochte, sondern dann direkt selbst gekocht, und er ist eher die Fraktion "sichtbare Knochen". Gibt immer solche und solche..."

Dann hast du bestimmt immer ganz genau die Menge abgemessen? Oder er sprach nicht so auf das Leckere an, so dass er immer mehr wollte. Ja, gibt solche und solche. Ich habe damals in den 70ern, als diese Fertigfläschchen neu aufkamen immer mehr davon gewollt, sagte meine Mutter, war nicht satt zu kriegen. Und sie hat es dann mit der Menge auch nicht so genau genommen, Hauptsache das Kind ist still :-/ ( sagt sie mir heute). Ich war ein richtig dickes Baby/Kleinkind. :-(((((

KeepW... 30.8.2020, 09:39 

Bin heute noch wahnsinnig verfressen :-/ , muss mich immer bremsen. Vielleicht veranlagung, vielleicht antrainiert ---jeden Falls ist es so. Meine Schwester ist rappeldürre, trotz 2 Kinder.

KateChris 30.8.2020, 12:36 

Liebe TE, ich bin in etwa so schwer wie Du. Meine älteste Tochter ist 6 und leicht übergewichtig.
Ich denke man sollte den Kindern vermitteln, dass sie grundsätzlich gut sind, so wie sie sind.
Und die "guten Gewohnheiten" vorleben und beim Kind positiv verstärken. Das Kind sich immer bewegen lassen, wenn es will, kalorienarm und nährstoffreich kochen, Süßkram nur sehr selten kaufen, Verwandte bitten, nur wenig zu schenken. Das ganze aber nicht vorm Kind thematisieren. Der Lernprozess funktioniert auch so - durch Nachahmen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meiner Tochter (auch nicht in 3-4 Jahren) sagen würde, dass sie nicht im Normalgewicht ist. Denn was beim Kind hängen bleibt, ist "nicht normal" bzw "mit mir stimmt etwas nicht".

Diese Antwort wurde entfernt. 30.8.2020, 15:02

s.t.e.r.n 31.8.2020, 12:03 

Der Umgang mit Süßigkeiten ist auch anlagebedingt unterschiedlich. Eines meiner Kinder hat auch alles in sich hineingestopft, wenn es etwas gab. Und ein anderes Kind hatte noch am Nikolaus die letzten Ostereier. Die Verfügbarkeit von Süßem war für beide gleich.

Gemüse kann man gut verstecken. Der Tipp kam hier auch schon. Nur noch ein paar Ideen dazu.
In Tomatensoße kann man roten Paprika und geschälte Zucchini hineinpürieren. Schmeckt dennoch wie Tomatensoße.
In Waffeln, Kuchen, Bratlinge kann man geraspelte Karotten und geschälte Zucchini verstecken.
In Frikadellen kann man ca 1/3 vom Gewicht geraspelte Karotten verarbeiten. Macht sie schön saftig.
Auf Pizza kann man reichlich Gemüse legen. Spinat mit halbierten Coktailtomaten sieht schön aus. Aber auch Pilze, Mais und andere Gemüse schmecken lecker.
In Pizzateig kann man 1/3 des Mehls durch roh geraspelten Blumenkohl ersetzen.
Kartoffelbrei kann man mit Kohlrabimus 1/2 und 1/2 mischen.
In Risotto kann man weißes Gemüse mitkochen (Zwiebeln, Blumenkohl, weiße Champignons, Spargel, Kohlrabi, Rettich, etc).
Und evtl. schmeckt ihr auch Kürbis. Den kann man auch mit Kartoffelbrei mischen.
Und alle möglichen pürierten Gemüsesuppen.

Man muss den Kids ja nicht verraten, was sich alles im Essen versteckt :-)

s.t.e.r.n 31.8.2020, 12:23 

Und die Brotdose für die Schule kann man unterschiedlich gestalten.
Ein kleines Vollkornbrot mit Käse oder ein 1/2 Stück Laugengebäck und ein paar Würfel Käse dazu. Dazu dann Gurkenscheiben, kleine Tomaten, Karottenstifte, Trauben, Physalis (alles was nicht verdrückt und sich gut aus der Hand essen lässt).

torte... 31.8.2020, 12:39 

"Brotdose" Für weitere Anregnungen mal "Bento" in Suchmaschine der Wahl eingeben...

Nixxxx4 1.9.2020, 07:46 

KeepWeight ja, ich habe mich an die Mengenangaben gehalten. Allerdings hat Junior teils bis zu 8 Fläschchen am Tag getrunken, war aber nicht im Bereich des Übergewichts. Nicht mal ansatzweise, obwohl er so viel getrunken hat. Es ist allerdings auch hyperaktiv, das spielt sicher eine Rolle.

sxusxi 1.9.2020, 10:20 

Bevor der Thread (bald, denke ich) geschlossen wird: Es ist interessant, die unterschiedlichen Erzählungen aus der eigenen Kindheit oder über andere Kinder zu lesen. Vermittelt auch ein Bild davon, dass die "Erziehung" allein das Verhalten nicht unbedingt längerfristig beeinflusst und es eher um das Vorleben geht bzw um das Anbieten von Möglichkeiten und Alternativen. Und wenn das Essen "tröstet" (was bei meiner Tochter sicher zumindest ein bisschen der Fall ist), dann muss man versuchen, an die Wurzel dessen zu gehen, was den Frust oder die Trauer auslöst. Und leider entsteht schnell ein Teufelskreis, wo der Frust damit zusammenhängt, dass man es nicht schafft, die überschüssigen Kilos loszuwerden (das gilt auch für Kinder, insbesondere wenn sie schon aus verschiedenen Richtungen hören, dass sie abnehmen müssen).
Mein Fazit, und wir haben schon damit begonnen: Die Kalorien-App für meine Tochter wurde wieder deaktiviert. Ich versuche, das gesunde/ausgewogene Essen zur gemeinsamen Sache zu machen (ist nicht sooo einfach, weil einfach schon so viel Vorgeschichte besteht), und ich werde jeden Tag Bewegung einbauen, für uns beide, weil ich das genau so gut brauchen kann. Nicht zum punktuellen Kalorien verbrennen, sondern um eine aktivere Lebensweise einzuführen.
Die Frage ist jetzt noch, wie ich dem Papa klar machen kann, dass seine Herangehensweise höchstwahrscheinlich eher zu Problemen führt als zur Verbesserung. Er beklagt sich, dass unsere Tochter zu dick ist (in ihrer Gegenwart) und will sie zu sportlicher Betätigung motivieren (was ja gut ist), indem er sie unter Strafandrohung dazu verdonnert (was alles andere als gut ist). Und ich hatte/habe eine langanhaltende DIskussion mit ihm darüber, aber es dringt nicht zu ihm durch. Gibt es evtl Videos oder ähnliche Quellen zu dem Thema? Möglichst auf Englisch, möglichst keine langen Artikel? Werd auch selber googeln, nur manchmal fehlt mir der Nerv dazu..

sxusxi 1.9.2020, 10:30 

s.t.e.r.n, danke für die Ideen, werd ich sicher einiges ausprobieren. Bis auf Gemüse auf der Pizza - hab mal zu Halloween Mini-Pizzen für ihre Klasse gemacht, mit lustigen Gemüse-Grusel-Dekos - sie kam nach Hause und meinte, sowas soll ich ja nie wieder tun >_<

Diese Antwort wurde entfernt. 1.9.2020, 16:30

Diese Antwort wurde entfernt. 1.9.2020, 16:49

sxusxi 1.9.2020, 20:41 

juniper, er ist wohl die Fraktion "lazy people choose to be fat". Blurgh. Aber danke für die Links! Ich fand beide gut, werd's ihm mal weiterschicken.
"Face your stuff, don't stuff your face" werd ich mir groß auf den Kühlschrank malen, haha!

Diese Antwort wurde entfernt. 1.9.2020, 21:43

KeepW... 2.9.2020, 07:04 

"Obwohl es mich schon interessieren würde ob ich mit der Geschwisterreihenfolge und sehr gestresster Mutter richtig liege. Aber Antwort muss nicht sein wenn du nicht möchtest. "

Ja, ich bin die jüngere mit geringem Abstand. Meine Mutter war damals als sie uns bekommen hat nicht mehr berufstätig, die typische West-Hausfrau :-) . Aber Stress hatte sie bestimmt trotzdem. Hatten gerade das 2. Mehrfamilienhaus fast fertig, alles so ziemlich in Eigenarbeit gemacht. Vater trotz Überstunden noch zuhause 2 Häuser hochgezogen. Für mich rückwirkend betrachtet unheimlich stressig---für beide Elternteile!
Ich habe mich nie vernachlässigt gefühlt. War zwar gefühlt nicht unbedingt das Lieblingskind, aber es war eine schöne Kindheit. Ich habe und hatte meine Eltern immer sehr lieb. Pauschal betrachtet würde ich sagen, dass ich von Natur aus ein Vielfraß bin :-/ ...und das Überfüttern hat wohl auch noch dazu beigetragen, aber nicht nur.

KeepW... 2.9.2020, 07:43 

Ich muss das auch noch mal erklären, also ich war als Baby und Kleinstkind ziemlich dick, dann später Kindergarten und Schule nicht mehr, aber auch nicht so dürr wie die meisten Kinder, also gut in Futter aber als dick würde ich das noch nicht bezeichnen. Meine Schwester war durchgehend dünn. Ab Pupertät wurde ich natürlich rundlicher und spätestens mit 16 nach der Realschule und Start ins Büroleben habe ich dann leider das erste Mal so richtig zugenommen. Schaffte es dann mit Anfang 20 schlank zu sein, aber für nicht lange. Seitdem schwankte das immer ziemlich. 10 Kilo Differenz war nix. Auf und ab, ab und auf....Ich war nie durchgehend dick sondern hatte immer schlanke Phasen mit Disziplin erreicht, nicht natürlich! Irgendwann dann hatte ich eine Phase in der ich dann bis zu meinem Höchstgewicht zugenommen habe, da war ich Anfang 30 und in einer Beziehung mit einem sehr sportlichen Mann, der nie was gegen mein Gewicht gesagt hat und immer schön Pizza abends mitgebracht hat, nachdem er den ganzen Tag wahrscheinlich fast nichts gegessen hatte + Sport. Ich aß immer schön mit, weil ich nicht nein sagen konnte (wollte!). Disziplinloseste Zeit meines Lebens! Rückwirkend betrachtet sooooo erschreckend!!!! Durch meine dann auftretende extreme Unzufriedenheit ist die Beziehung natürlich in die Brüche gegangen. Dann Abnahme auf Niedrigstgewicht, neue Beziehungen (tolle Zeiten erlebt!!!)....Wieder etwas Zunahme, wieder Schluss wg. Unzufriedenheit meinerseits. Seitdem bin ich Single mit Hund und fühle mich gelassener, ohne Druck kann ich Schwankungen akzeptieren und wieder etwas abnehmen. Bin auch überhaupt kein Beziehungstyp, denke ich. Liegt aber auch daran, weil mich das alles immer sehr stresst, mit Essen, mit Zwischenmenschlichem etc...Schlimm....hab sogar mal an Hypnose gedacht.

torte... 2.9.2020, 08:23 

Hat dein Mann ein Laster? Also eins was ihn vielleicht auch selbst richtig stört? Dann frag ihn doch mal, wie er es findet wenn, du ihm seine Raucherei oder was auch immer ständig unter die Nase reibst.

Diese Antwort wurde entfernt. 2.9.2020, 09:44

diva1964 2.9.2020, 09:57 

Hat dein Mann ein Laster? Also eins was ihn vielleicht auch selbst richtig stört? Dann frag ihn doch mal, wie er es findet wenn, du ihm seine Raucherei oder was auch immer ständig unter die Nase reibst.
Tortenschnittchen, die Idee hatte ich auch.
Aber ich würde noch weiter gehen, um ein Exempel zu statuieren, nur für 1-2 Tage.
sxusxi, vielleicht gibt es etwas, dass dich vielleichtl auch nur ein wenig stört, und kritisiere den Vater in der Art, wie er es mit deiner Tochter macht. Und dann motiviere ihn, sein Verhalten zu ändern, indem du ihm drohst, wenn er es nicht tut.
Dannach zeigst du ihm, wie man mit dem "für alle unangenehmen Thema" auch umgehen kann.
Manchmal hilft vielleicht nur learning by doing.
Ich finde toll, wie du für dich neue Wege findest, um aus dieser Sackgasse heraus zu kommen.
Nur bleibe vorsichtig, dass du bei aller Motivation nicht zu viel auf einmal willst und deine Tochter keine Zeit hat mitzukommen auf deinem Weg und womöglich blockiert.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass langsame Änderung, auch gerade beim Essen, einfacher angenommen wird. Das braucht womöglich etwas Erfindungsgeist von dir. Deine Tochter scheint eine Aversion gegen sichtbares Gemüse zu haben.
Da hilft nur verstecken, Pastinaken im Kartoffelbrei, sind sehr lecker, Karotten geben eine coole Farbe und sind auch sehr lecker mit Süßkartoffeln zusammen. In Sauce Bolognese (Pasta asciuta) kann man jede Menge fein gewürfelte Karotte, Sellerie und Lauch verwenden und so einen tTeil des Fleisches ersetzen. Mal eine Mischung normaler Nudeln (oder Vollkorn) mit Zucchini-Nudeln mischen und Pasta asciuta drüber.
Gemeinsam einen wöchentlichen Essensplan erstellen und jeder darf sich ein Lieblingsgericht wünschen und es wird ein neues Gericht eingeführt, dass alle probieren.
Für den Vater vielleicht noch: make it with fun and it'll get done.
Kinder sind neugierig, wollen Sachen entdecken, sonst würden sie nie laufen und reden lernen.

diva1964 2.9.2020, 10:34 

Ich glaube, der Fokus sollte auf Gewicht halten liegen. Mit einer allmählichen, vielleicht am Anfang unmerklichen Ernährungsumstellung, einer harmonischen Atmosphäre bei Tisch oder beim Essen, wo nicht jeder Bissen in den Mund gezählt wird, und etwas mehr Bewegung, kann deine Tochter aus ihrem Übergewicht herauswachsen, wird womöglich sogar etwas abnehmen und das Wichtigste, sie bekommt ein gesundes Verhältnis zum Essen. Essen kann trösten, aber ein gutes Gespräch auch. Und letzteres hat keine Kalorien.

Lazy people choose to be fat, damit macht man sich die Sache wohl etwas zu einfach. Und auch, dass Abnehmen nur eine Frage der Willenskraft ist, ist ein bekannter Mythos. Aber wie der Post von Keep Weight zeigt, ist gerade das Gewichthalten das Problem. Und da lässt der Wille aus, das hat was mit Gewohnheit zu tun. Man muss sich ein anderes Verhältnis zu Essen angewöhnen, man muss sich an eine andere Ernährung gewöhnen. Im Prinzip muss das Segment Essen auf unserer Festplatte neu programmiert, oder überschrieben werden. Das braucht seine Zeit, sonst bleibt es ein Strohfeuer und man findet sich in den tiefen Spuren der bekannten Pfade wieder.

Keep Weight, Essen ist ein Trost für vieles. Und das Leben deiner Eltern klingt nach viel Stress, und auch, vielleicht unbewusst, für euch Kinder. Und jedes Kind geht damit auf seine eigene Weise um. Wenn man dann, um bedingungslose Liebe zu finden, sich in Partnerschaften befindet, wo man versucht Erwartungshaltungen zu erfüllen, kann man sich schnell selbst verlieren.
Solange wir nicht mit uns selbst im Reinen sind, uns achten und wert schätzen und uns selber lieben, werden wir den gefühlten Mangel versuchen auszufüllen. Der eine betreibt exessiv Sport, andere trösten sich mit Essen. Ersterer wird bewundert, der Esser verachtet und verspottet.
Ohne religös erscheinen zu wollen , aber es heißt in den 10 Geboten:
Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.
Es fängt also bei jedem Einzelnen bei sich selber an.
Alles Gute für euch.

diva1964 2.9.2020, 12:00 

Ich denke, dieser Kommentar unter dem ersten Video, das juniper dawn vorgeschlagen hat und das Resümee der Vortragenden, "don't eat less, eat different", fassen die Problematik für uns Erwachsene wunderbar zusammen, wie man sein Gewicht reduzieren kann und dann auch halten kann.

LulzRoyce
You don't need a 10 minute video about this. As a 6-year bodybuilder let me explain the simplicity here. Let's say you weight 200lbs (just to make numbers easy), your body needs,hypothetically let's say, 2500 calories to maintain that weight. As you eat less and less, your weight will drop, but so will your required calories. So if you go from 200lbs to 160lbs, your caloric requirements will plummet down to 2000 if not less. This is more problematic with women, because their requirement levels drop to 1000-1200 at that point. So you have to continually eat less and less as you lose weight - THIS IS NOT A GOOD WEIGHT LOSS STRATEGY. This is why people pack that weight back on, because their metabolism is dormant with this starvation strategy. The key, is not cardio alone, but weight lifting. Building muscle adds lean body mass to your frame, increases your weight (not fat) thus increasing your metabolism and the amount of food you have to eat. So you lean out, and are able to eat more and more as you get leaner because the more muscle you build the more calories your body needs to support it. Just like a big truck burning more fuel vs a small honda civic. It's very simple guys (and gals), starvation is not how you stay lean and fit. Build a stronger you, not a weak and deprived version of yourself. Ladies, you do not even have the testosterone to look "bulky" so do not worry about looking too muscular, you can build plenty of muscle without it showing much. You will be able to eat like a normal human, enjoy life and look great.

Wer nicht in ein Studio gehen kann, möchte, dem ist vielleicht mit Eigengewichtübungen geholfen.

Denkt daran, Spaß zu haben, dann haltet ihr durch.

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